FRÜHLINGSFERIEN 2023

27. MÄRZ BIS 02. APRIL 2023



San Clemente - Die Nacht auf dem Campingplatz war ganz schön stürmisch aber der Wind konnte unserem Bobi kaum etwas anhaben. Was wir an Campingplätzen nicht so mögen ist, dass man warten muss, bis die Rezeption offen hat und man auschecken kann. Zum Glück durften wir dies hier bereits um 08:00 Uhr. Bezahlung war ausschliesslich mit Bargeld möglich und die Polizei patroullierte auch schon wieder früh morgens über den Camping Platz. Nach unserer Abfahrt, ging es zuerst zum naheliegenden Mercadone, um unser Versprechen einzulösen und ein paar Lebensmittel zu besorgen.

 

Nach dem Einkauf ging es für uns auf eine wunderschöne, atemberaubende Tour durch Spanien. Weg von der Küste, weg vom Tourismus, weg vom Verkehr. Mal sah es aus wie im Grand Canyon und erwarteten wir die Cowboys auf ihren Pferden hinter der nächsten Kurve, weil die Landschaft an Wild West und Prärie erinnerte. Es gab keine einziegen Kilometer auf dieser Tour, der nicht traumhaft gewesen wäre. Wir fuhren über diverse Pässe und an Bergbaugebieten vorbei. Riesiege Oliven-, Mandel- und Fruchtplantagen säumten unseren Weg. Es gab auch einige Baustellen 


aber die störten kaum. An einem manuell gesteuertem Stopp, stieg der Herr vor uns aus seinem Fahrzeug und bestaunte unseren Bobi. Dieser schien ihm so zu gefallen, dass er sogar die Abfahrt verpasste und wir ihn darauf aufmerksam machen mussten, dass er doch bitte einsteigen und weiterfahren soll. Es war witzig. Die Stellplatzsuche gestaltete sich etwas schwieriger. Einen Stadtparkplatz, welchen wir schon um 14:30 Uhr erreichten, gefiel uns überhaupt nicht. Wir entschlossen uns zur Weiterfahrt. Dies bedeutete allerdings noch einmal knapp 100 Kilometer weiter fahren und dies wieder durch wunderschöne Dörfen und vorbei an traumhaften Landschaften mit 


feuerroten Erdtönen. Wir sind total begeistert von dem, was wir heute alles gesehen haben. Schliesslich sind wir in San Clemente gestrandet. Ein Stadt-Wohnmobilparkplatz, wo wir vor Jahren schon einmal mit Jelly übernachtet haben. Es gibt hier 8 Parkplätze, welche wir mit 5 Wohnmobilien aus 5 Ländern (D, UK, F, E und CH) belegt haben. Das Leben im Wohnmobil ist fantastisch.



Fuentes de Andalucia - Die Nacht in San Clemente war eigentlich recht ruhig. Die Bauern in Spanien scheinen allerdings Frühaufsteher zu sein. Schon früh hörten wir, wie die alten und rostigen Kleintraktoren über den Platz hinter dem WoMo-Parkplatz knatterten. Uns störte dies kein bisschen, denn wir wollten eh zeitig los. Unser Van-Nachbar aus D nervte uns dann schon mehr. Nein, er knallte nicht einmal die Türe zu. Wir können einfach nicht verstehen, warum man sich daneben stellen und zugucken muss, wenn wir unseren Schwarzwassertank leeren. Unser Klo ist dann eben doch unsere Privatsache, die wir ungern mit andern teilen. Auch wenn wir Frischwasser bunkern, muss nicht gleichzeitig ein anderer sein Kassettenklo an der Sanistation leeren.

 

Die heutige Route haben wir so gewählt, dass wir langsam in Richtung Cordoba und Sevilla kommen. Hauptsache weiter südwärts und wieder ohne Autobahn. Wir wurden schon wieder mehr als belohnt. Traumhaft schöne Landschaft und ein herrliches Sonnenwetter mit Temperaturen bis 27 Grad begleiteten uns heute. Die bildlichen Darstellungen auf dem Navi stimmt allerdings nicht immer mit der 


Realität überein. Teilweise werden grosse Flüsse und Gewässer angezeigt. wo dann nur eine trockene Senken in der Landschaft zu sehen ist. Richtig überrascht wurden wir vom wunderschönen Stausee Zujar. Hier sind wir eine ganze Zeit verweilt und haben die Aussicht richtig genossen. Weiter ging es dann über grosse Flächen irgendwo im Nirgendwo, vorbei an einem Luchsreservat, wo wir zum ersten Mal Warnschilder "Vorsicht Luchs" gesehen haben. Wir durchfuhren richtig schmale Dörfer und enge Passagen aber unser LKW-Navi hat genauso abgeliefert wie Daniel mit Bobi. Wir haben gelernt, dass ausgeschilderte Rastplätze nicht immer die einfachsten Ausfahrten


haben müssen und das unser WoMo ein wahnsinniger Kämpfer ist. Daniela hatte schon Sorge, ob Bobi die Steigung schaffen wird und ob der Vorderantrieb das 5.5 Tonnen schwere Fahrzeug den Berg hochbringen kann aber es gab Null Probleme. Einmal mehr muss man sagen, dass unser Fiat top abliefert, egal wohin die Reise geht. 

 

Etwas später sind wir in Fuentes de Andalucia angekommen. Fünf Plätze für WoMo's gibt es dort. Drei waren schon besetzt und der erste Platz reichte gerade für Bobi's Länge aus. Auch wenn Campingverhalten inkl. Sonnenstoren und Keile legen bzw. Hubstützen ausfahren nicht erlaubt ist, konnten wir uns mit unserer Luftfederung perfekt ausrichten. Am Dorfrand liegend, gibt es zwar viele bellende Hunde rings herum, aber wir werden hier bestimmt gut schlafen und morgen geht es wieder weiter.



Chipiona - Gestern um 22:40 Uhr kam auf dem Stellplatz die Müllabfuhr. Was für ein, Arbeitseifer. Zehn Minuten später hörten wir plötzlich erneut Stimmen direkt vor dem WoMo. Ein Blick aus dem Fenster zeigte, dass der Bauer gerade eine riesige Herde von Schafen zurück in die Stadt brachte. Der Hirte war allerdings etwas erstaunt, als Daniel aus dem WC-Fenster guckte. So als würde er denken "Hat der Schweizer noch nie Schafe gesehen?!". Nö - um diese Uhrzeit nicht. Der Rest der Nacht war extrem ruhig, bis auf die Hunde rund herum, die durchgehend gebellt haben. Wilson & Olly hat dies zum Glück nicht gekümmert.

 

Wir wussten schon beim Aufstehen, dass wir uns nicht beeilen müssen, denn die Fahrt zu unserem Wunschziel Chipiona würde nicht viel länger als 2.5 Stunden dauern. Aber auch diese kürzere Route bescherte uns erneut eine wunderschöne Landschaft. Je näher wir Richtung Meer kamen, desto mehr Palmenarten bekamen wir zu sehen. Palmen in allen möglichen Varianten. Riesengrosse und buschähnliche Palmen, die aussahen, als hätte man die Stämme geklaut und nur die Köpfe am Boden platziert. Es gab am Wegrand 


aber auch wieder gewaltig grosse Aloe-Pflanzen. Die verblühten Blüten dieser Pflanzen wirkten selbst wie Bäume und wiesen eine enorme Grösse aus. Die Rottöne verschwanden fast ganz aus der Landschaft, dafür gab es alle möglichen Braun-/Beigeschattierungen. Hinter einer Kurve bekamen wir plötzlich eine Kirche mit enorm vielen Türmen zu sehen. Es stellte sich heraus, dass es sich hier um die "Basilica de nuestra Madre del Palmar Coronada" handelte. Was für ein Bauwerk! Unter anderen Umständen hätten wir uns die Basilica vielleicht genauer angeschaut aber bei der Wärme wollten wir die Jungs nicht alleine im WoMo zurück lassen.


sagten, dass wir ihnen unseren Parkplatz gerne für ihr WoMo überlassen. Hatten die eine Freude.

 

Eigentlich hatten wir uns einen Campingplatz mit Stellplatz in Ronda ausgesucht. Die Dame an der Rezeption war super freundlich und hilfsbereit. Für die freien Plätze war unser Bobi dann leider aber doch zu lang oder, mit den tiefhängenden Bäumen, zu hoch. Mit fast 9 Metern ist er nun einmal einfach kein Van. 

 

Nach einem kurzen Einkauf  ging es für uns weiter zu einem Stellplatz

Schon nach kurzer Weiterfahrt kamen wir in Chipiona, auf dem Stellplatz direkt am Hafen / Meer an. Hier hat sich einiges verändert, seit unserem letzten Besuch. Der Kiesplatz musste einem grossen asphaltiertem, relativ eng parzelliertem Stellplatz weichen. Da aber kaum WoMo's hier sind, stellten wir uns sehr gerne dazu. Die Anmeldung soll neu sehr kompliziert sein, haben wir vorab gelesen aber davon kann nicht die Rede sein. Einfahren, 10 Minuten gratis eine Parzelle aussuchen und dann zurück an den Automaten und die Anmeldung vornehmen. Wenn man Strom möchte, muss man das, im deutsch geführten Menü, separat bezahlen. Die Sanistation muss neu nicht mehr separat bezahlt werden. Für ca. 15 Euro (alles inklusive, sogar mit Code für den Privatzugang zum Strand) steht man nicht schlecht, auch wenn es etwas windig ist. Der Concorde-Fahrer aus Deutschland hat uns allerdings gleich unseres gewählten Platzes verwiesen, weil er sich diesen wohl bereits geschnappt und bezahlt hatte aber zuerst noch an der Sani-Station war. Kein Problem für uns. So sind wir schneller mit den Jungs aus dem Platz und können direkt an den Hafen und über die wunderschöne Promenade flanieren. Die Station der Guardia Civil befindet sich auch gleich am Platz. Sicher sollten wir hier also auch sein.

 

Wir geniessen den wunderschönen Sonnen-Nachmittag und gucken einmal, wie die Reise weiter gehen soll.



Doña Mencia - Anscheinend hat es in der Nacht ein wenig Niederschlag gegeben, in welcher Form auch immer. Jedenfalls tropfte es beim Aufstehen vom Dach und die Windschutzscheibe war auch feucht. Nach der Abfahrt Richtung Süden, fuhren wir  ein ganz schönes langes Stück Strecke, Richtung Jerez, durch den Nebel. Das mit den Lichtern am Auto wird anscheinend bei uns in der Schweiz und Deutschland völlig überbewertet, wenn wir die entgegenkommenden Fahrzeuge hier in Spanien (nicht) sehen.

 

Die Tour nach Tarifa war einmal mehr eine super Wahl. Landschaftlich absolut traumhaft, mit teilweise neusten Strassenabschnitten, welche gerne auch einmal durch Europa, für gut 9 Millionen, finanziert werden. Mit einer Tafel am Wegrand wird dies verdankt.

 

Tarifa und der Aussichtspunkt über die Strasse von Gibraltar, mit Sicht auf den Afrikanischen Kontinent, waren einmal mehr unglaublich. Bobi hat somit endlich auch einmal die südlichste Region vom europäischen Festland gesehen. Am Aussichtspunkt konnten wir  


Wohnmobilisten aus Deutschland glücklich machen, als wir ihnen sagten, dass wir ihnen unseren Parkplatz gerne für ihr WoMo überlassen. Hatten die eine Freude.

 

Eigentlich hatten wir uns einen Campingplatz mit Stellplatz in Ronda ausgesucht. Die Dame an der Rezeption war super freundlich und hilfsbereit. Für die freien Plätze war unser Bobi dann leider aber doch zu lang oder, mit den tiefhängenden Bäumen, zu hoch. Mit fast 9 Metern ist er nun einmal einfach kein Van.  


Nach einem kurzen Einkauf  ging es für uns weiter zu einem Stellplatz, wo wir schon einmal mit Jelly übernachtet hatten. Bei der Ankunft standen wir allerdings vor einer verschlossenen Schranke. Ein netter Spanier eilte zu unserem WoMo und erklärte uns, dass normalerweise auf dem Platz nur noch mit Reservation übernachtet werden kann. Er hatte aber noch freie Parzellen und nach einer formellen Reservation im Nebengebäude, so wie von den Behörden neu vorgeschrieben, begleitete er uns auf unsere Parzelle Nr. 5. Rund herum ist ziemlich viel Betrieb und auch die Strasse ist gut hörbar. Für uns ist es aber der perfekte Übernachtungsplatz für diese Nacht.

 



Mérida - Das war die erste Nacht, seit langer Zeit, die wirklich unruhig war. Die Hauptstrasse mit den "Bandas Sonoras" (Rumpelmarkierungen, welche zum Abbremsen verleiten sollen) vor dem Kreisel, die bellenden Hunde im ganzen Dorf, Müllsammler am frühen Morgen, ankommende Wohnwagenfahrer, welche Ihr Gefährt bis nach 23:00 Uhr einrichten und der Verkehr mit vielen LKW's, liessen uns spät schlafen und schon früh erwachen. 

 

Als grobes Ziel haben wir Zamora im Nordwesten in Navi eingegeben,  im Wissen, das diese Route 2 bis 3 Tagesetappen geben wird. In einem Dorf, mit speziellen Camper-Parkplätzen, haben wir uns für das Wochenende noch einmal mit Lebensmitteln eingedeckt. Danach ging es, wie uns erst später bewusst wurde, zurück auf eine Strecke,  welche wir schon kannten.

 

Zuerst ging es wieder durch eine atemberaubend schöne Landschaft mit grossen Herden von langhörnigen Rindern, Schweinen, Ziegen und Schafen. Auch viele Pferde und Esel gab es am Wegrand. Plötzlich wurde uns aber bewusst,  dass wir noch einmal durch das Dorf 


"Constantina" müssen. Das ist der einzige Ort, denn wir nicht unbedingt ein zweites Mal hätten sehen wollen. Die Einbahnstrecke zurück führte durch noch engere Gassen. Plötzlich kamen wir an einen Punkt, wo vor uns die Einfahrt gesperrt war und die Einbahnstrasse rechts hoch zwischen eng stehenden Häusern durchführte.  Da kam ein Spanier in Strassenarbeiter-Outfit auf uns zu und redete auf uns ein. Wir gaben ihm zu verstehen, dass wir nichts verstehen "no hablamos español" und er meine "aha" und deutete uns, dass wir keinesfalls der Strasse folgen dürfen, sondern in die Gegenrichtung der Einbahnstrasse fahren müssen. Herzlichen 


Dank für diesen eindringlichen Hinweis, denn alles andere wäre dann wohl eine Katastrophe geworden. Andere Fahrzeuge folgten uns und wir kamen gut durch die schmalen Strassen mit parkierenden Fahrzeugen. Es war Millimeterarbeit aber Daniel hatte alles perfekt im Griff.

 

Nach diesem Schreckmoment ging es entspannt und genauso schön weiter, wie die Fahrt zuvor schon war. Wir haben uns einen Stellplatz und einen Campingplatz angeschaut. Beide waren nicht unser Fall. Dann steuerten wir weiter zum eigentlich ausgesuchten Stellplatz etwas nördlicher, wurden aber in Merida fündig, weil wir uns einen Stellplatz dort auf der Vorbeifahrt kurz anschauen wollten. Wir haben eine kostenlose, 50 m2-Parzelle ergattert. Im Internet haben sich viele beklagt, dass die Anmeldeprozedur zu kompliziert sei. Wir fanden dies relativ einfach, die Sani-Station scheint gepflegt zu sein und der Stellplatz ist eingezäunt. Gemäss Internet gibt es eine Diesel-Lok-Linie hinter dem Stellplatz. Diese haben wir schon ein paar mal gesehen und gehört. Wir glauben aber nicht, dass diese uns gross nerven wird. Wir stehen hier gut. Was wollen wir mehr? Genau - Abendessen fehlt noch. 



San Clemente - Die Nacht in Merida war komplett anders, als erwartet. Am Abend ging es zu wie im Taubenschlag. Wir waren froh, dass wir unsere Parzelle rechtzeitig ergattert hatten. Bis spät in die Nacht hinein sind Camper mit allen möglichen bewohnbaren Fahrzeugen angekommen und mussten vor dem Zaun bleiben. Auf dem Platz war Diskutieren und mit der Hotline telefonieren angesagt, um doch noch einen Platz im "geschützten" Bereich zu bekommen. Einer war erfolgreich, der Rest hatte Pech. Der angekündigte Lärm der Diesel-Loks hingegen, hat uns nicht gestört. Mehr aber die freilaufenden Hunde der Spätanreiser, welche ihre Vierbeiner nicht in den Griff bekommen haben.

 

Am frühen Morgen war dann Ruhe auf dem Platz. Vor dem Zaun hatten sich jedoch, zu den 27 Plätzen auf dem Stellplatz,  noch einmal 47 Autos, Vans, WoMo's und Wohnwagen zum Übbernachten eingefunden. Wir waren froh, dass wir einen guten Platz hatten und gemütlich abreisen durften. 

 

Wir haben herausgefunden, dass in vielen Regionen von Spanien

 


bereits heute die Osterferien begonnen haben. Dies erklärt die vielen Camper auf den Strassen. Für uns ist dies genug Anlass, die ruhigeren Fleckchen von diesem schönen Land zu suchen. Aus diesem Grund sind wir wieder mehr Richtung Landesinnere und Norden unterwegs. Plötzlich bemerkten wir auch, dass morgen ja Sonntag ist und wir noch Brot und ein paar Kleinigkeiten benötigten. Man weiss, dass man im Urlaub angekommen ist, wenn man nicht mehr weiss, welcher Tag heute ist. Bei schönstem Sonnenschein und warmen Temperaturen tuckerten wir heute also zurück nach San Clemente, wo es immer einen gemütlichen WoMo-Abend zu erwarten gibt.




La Palme - Nun ist es doch noch soweit gekommen, dass uns die Streiks von Frankreich indirekt einen Strich durch die Rechnung gemacht haben. Statt nur nach Frankreich, sind wir auf direktem Weg nach Spanien, bis hinunter nach Tarifa und das alles ohne Probleme. Was wir nicht mit eingeplant haben, war der Zeitpunkt der Reise und dass die Spanier früher mit ihrem Osterurlaub beginnen bzw. dass dieser gross zelebriert wird. Von Freitag auf Samstag hat es, wie bereits berichtet, begonnen. Die Nacht von gestern auf heute in San Clemente war nicht zu vergleichen mit der Nacht dort, vor einer Woche. Platzkämpfe, Kreuz- und Querstehen, Ausfahrten blockieren, Lärm in der Nacht durch Kommen und Gehen von Fahrzeugen. Die Campingplätze sollen komplett ausgebucht sein, haben uns Wohnmobilisten erzählt, und die Stellplätze sind völlig überlaufen. So macht uns das Reisen keinen Spass.

 

Aus diesem Grund haben wir beschlossen, nordwärts zu fahren und sind heute früh auf den Weg. Kilometer abspulen, möglichst spät in Spanien nochmals Diesel füllen, in F-La Palme übernachten und dann zurück in die Schweiz, ist der Plan. Eigentlich kamen wir gut voran,


auch wenn die Stecke ziemlich langweilig ist. Abgesehen natürlich vom Wind mit seinen superfiesen Böen. Daniel und Bobi liefern einen super Job aber selbst Motorradfahrer hatten ihre liebe Mühe und Not. Manchmal kann man nur den Kopf schütteln, wenn man sieht, wie Autos mit Anhänger und unmöglicher Fracht, halsbrecherisch überholen. Je näher wir jedoch der Grenze von Frankreich kamen, desto schlimmer wurde der Wind. Auch Bobi's kompakte Bauweise, das verbreiterte Fahrwerk und die Luftfederung können nicht mehr alles auffangen. Die Fahrt wurde zur Arbeit. Zudem machte unsere Servolenkung, kaum in Frankreich angekommen, merkwürdige Ge-


räusche. Wir können uns vorstellen, woher dies kommt aber das ist ein anderes Thema. Wir waren froh, als wir 17:00 Uhr in La Palme auf unserem Stellplatz standen. Der Wind blies zwar noch immer in einer unglaublichen Heftigkeit und selbst der Gang mit den Jungs vor die Türe machte keinen Spass, aber der Platz ist OK und es ist kein Massenstehen zu erwarten. Geplant ist, dass wir morgen möglichst weit Richtung Heimat kommen.