Die Nacht war windig aber auch wunderschön. Es war nicht viel los in La Palme. Die Camper waren extrem ruhig. Der zunehmende Mond hat eine ganz besondere Stimmung über den Stellplatz gezaubert. Trotz des Friedens und der Schönheit, sind wir früh aus den Federn. Wir sind, auf dem Weg nach Spanien, gut durch gekommen. Trotzdem ist nicht klar, ob die Reise zurück in die Schweiz genauso gut gehen wird. Aus diesem Grund war für uns 07:45 Uhr Abfahrt.
Bei unserer Abfahrt war es noch immer stürmisch und es gab sehr viele Böen. Das Teilstück bis Montpellier war super anstrengend und benötigte einiges an Aufmerksamkeit von Daniel. Danach ging es Kilometer für Kilometer nordwärts extrem gut voran. Einzig unser Maut-Kästchen für Frankreich machte ein paar Problemchen. Die Einfahrten auf die Mautstrecken liefen immer reibungslos. Allerdings mussten wir zwei Mal, beim Verlassen der Mautstrecke, die Gebühr mittels Kreditkarte manuell bezahlen anstatt dass sich die Schranke geöffnet und der Betrag direkt dem Tolltickets-Konto belastet wurde. Weiter im Norden funktionierte das normale Prozedere dann wieder und wir konnten ganz normal, ohne Halt, durch die Mautstellen fahren.
Auf der Höhe Mondragon haben wir uns entschieden, doch noch einmal einen Tank-Versuch zu starten. Sicher ist sicher, auch wenn wir mit unserer Reserve bis in die Schweiz gekommen wären. Der Tankversuch war erfolgreich, auch wenn bereits einige andere Tankstellen angezeigt hatten, dass teilweise Kraftstoffarten fehlen. Allerdings konnten wir lediglich für 60 Euro Diesel beziehen und mussten dann einen zweiten Tankvorgang starten.
Wir kamen so gut voran, dass wir bereits am frühen Nachmittag wieder Schweizer Boden unter unseren 6 Rädern hatten. Doch was
gab es da zu sehen? Schnee auf den Bergen! Die Temperaturen, für unser Empfinden, wieder extrem kalt und auch der Wind blies und wieder ganz hässlich um die Ohren. Vorbei am Genfer-, Neuenburger- und Murtensee lief es reibungslos, bis auf ein Lieferwagen aus CZ, der das rote Kreuz über den gesperrten Fahrbahnen nicht verstehen wollte und auch sonst halsbrecherische Überholmanöver vollzog.
Bei Bern kamen wir dann genau in den Feierabendverkehr und im Radio hörten wir schon die Meldungen von aufkommenden Staus rund um Zürich herum. Das war genau das, worauf wir überhaupt keine Lust hatten, nach den vielen Kilometern, die wir heute schon auf der Strasse verbracht hatten. Aus diesem Grund bogen wir Richtung Muri ab und fuhren durch das schöne Emmental und Entlebuch nach Hause. Dies gab uns auch die Gelegenheit, unsere Jungs noch ein paar Mal vor die Türe zu lassen, auch wenn die Zwei nicht wirklich vom kalten Wind draussen begeistert waren und gerne zurück in die warme Stube kamen. Die Strecke an Sihlbrugg vorbei, über den Hirzel und den Seedamm nach Rapperswil lief wie am Schnürchen. Selbst durch Hinwil und Wetzikon kamen wir fast ohne Stehen. Wir hatten ein riesiges Glück und kamen fast überall mit "grüner Welle" durch. So standen wir um 19:45 Uhr bereits wieder in der Halle.
Man sieht unserem Bobi die vielen gefahrenen Kilometer zwar noch an der Schnauze an aber das Verwöhnprogramm bekommt er noch diese Woche. Unser WoMo hat wieder einmal einen super Job gemacht und perfekt abgeliefert. Bobi macht es Daniel so einfach wie möglich, all die vielen Kilometer zu fahren. Daniela staunt immer wieder was dieses Dreamteam zusammen leistet! Besonders diese Heimfahrt hat wieder einmal bewiesen, dass wir auf die Strasse gehören und nicht zum Stehen verdonnert werden dürfen. Wir lieben nicht das Campingleben sondern das Wohnmobilleben - das Leben unterwegs! Was für eine traumhaft schöne Tour nach Spanien dies doch war.