D-Northeim - Bereits um 8 Uhr hält uns nichts mehr zuhause. Wir fahren los, um unser Auto zu betanken und mit Wilson & Olly noch einen Spaziergang zu machen, bevor wir zum Tierarzt müssen. Kaum unterwegs, muss Daniel schon voll in die Eisen gehen. Eine Fahrschülerin, kommt von der Autostrasse und nimmt uns den Vortritt bzw. guckt nur auf die eine Seite und übersieht uns. Zum Glück hat Daniel richtig reagiert und kann eine Kollision verhindern. Es macht ganz den Eindruck, dass es sich um eine Prüfungsfahrt gehandelt hat und die kreidenweisse junge Dame sich mit ihrer Unaufmerksamkeit somit gehörig den Tag ruiniert hat.
Auch beim Ersatz-Tierarzt läuft nicht alles rund. Unsere Tierärztin hat ebenfalls Urlaub, so müssen wir zur Vertretung nach Eschenbach. Uns wird gesagt, dass die Tierärztin noch in einer Operation feststecken, bei welcher es Komplikationen gibt und wir etwas länger warten müssten. Zum Glück aber nicht lange. Die neue Tierärztin plus Tierarzthelferin plus zwei Schnupperlehrlinge sind Olly zu viele Fremde. Wilson hingegen wird ganz nervös bei all den jungen Frauen, die ihn total süss finden.
Um 10:30 Uhr ist Abfahrt in der Halle. Fast hätten wir vergessen die eFlizzer auszuladen. Die 2x 22 Kilogramm brauchen wir nicht dabei zu haben. Aber dann geht es los. Auf nach Norwegen.
Nordli und Arti haben sich vorgenommen, bei jedem Grenzübertritt ein Foto zu machen, welches sie den Trollen und Wichteln zuhause zeigen können. Sonst heisst es heute Kilometer abspulen und nordwärts kommen. Dies ist zwar nicht spannend aber der Weg ist das Ziel und wir sind glücklich auf der Strasse zu sein und freuen uns auf zwei Wochen WoMo.
Leider bleibt uns der eine oder andere längere Stau nicht erspart. Trotzdem kommen wir um 20:15 Uhr gut in Northeim an und haben somit das gleiche Etappenziel erreicht, wie bereits im Frühling. Allerdings ist es jetzt bei unserer Ankunft schon dunkel und wir sind das einzige WoMo auf dem Platz. Wir wünschen somit eine gute Nacht und freuen uns schon jetzt, wenn es morgen früh wieder weiter Richtung Norden geht.
DK-Korsør - Die Nacht in Northeim war alles andere als ruhig aber das war klar. Direkt an der Autobahn liegend, ist über dem Stellplatz nun einmal immer etwas los. Trotzdem haben wir erholsam geschlafen aber sind zeitig aus den Federn. Nach einem Kaffee und einer Scheibe Brot wollten wir ja schließlich auch so schnell wie möglich weiter.
Ohne Problemchen geht es leider nie. Heute ist es die Solaranlage, welche nicht laden will. Dies ist zwar nicht weiter tragisch, da wir beim Fahren die Batterien laden aber ärgerlich ist es eben doch. Liegt es an einem Kabel, dass sich durch die Vibrationen bei der Fahrt gelöst hat? Bei einem Halt, startet Daniel das ganze System neu und siehe da - die App zeigt kurz an, das Energie erzeugt wird. Wir fahren weiter und die Freude hält nur kurz an. Trotz Sonne zeigt die App wieder Null Watt Produktion. Was solls, nach dem Urlaub muss Bobi wohl oder übel einmal zu Ruchti aber nun wollen wir erst in den Norden.
Vom vielfach gehörtem "Hamburger Schietwetter" können wir auch
dieses mal überhaupt nichts feststellen. Bei schönem Wetter kommen wir ohne Probleme und Stau durch den Elbtunnel und an Hamburg vorbei. Erst als wir an der Ausfahrt Kiel vorbei sind, gibt es dicke Wolken und Stau, der unsere bislang zügige Fahrt ins Stocken bringt. Die Rettungsgasse funktioniert, die Polizei brettert in der Mitte an uns vorbei und schon bald rollen auch wir wieder stückweise voran Richtung Grenze Dänemark. Trotz allem gibt es für uns dann aber noch eine kleine Umleitung, weg vom Zoll via Autostrasse. Wir werden vom Navi über einen kleinen Zoll geführt, wo wir vermutlich etwas schneller durch kamen.
Die Brücke nach Odense ist in eine mystische Stimmung aus Wolken und Sonne gehüllt. Meist haben wir hier blauen Himmel. Über die Brücke nach Korsør werden wir vor "Tåge", also Nebel gewarnt. Knapp vor 17:00 Uhr kommen wir in Korsør auf unserem bekannten Stellplatz an. Jetzt im Herbst, belegen einige Boote den hinteren Teil des Platzes aber zum Glück können wir noch einen Parzelle vorne, direkt am Meer ergattern. Für uns ist das perfekt. Hier werden wir bestimmt einen gute WoMo-Nacht verbringen und morgen früh geht es dann weiter nach Schweden bzw. im besten Fall sogar noch über die Grenze nach Norwegen.
Einen kleinen Nachtrag im Bericht gibt es noch. Wir haben Glück unterwegs zu sein aber ein bisschen Pech kommt eben auch dazu. Daniel hat ein Stück einer Zahnfüllung verloren. Zum Glück aber nichts, dass (bis jetzt) schmerzt oder Probleme macht. Hoffen wir, dass es so bleibt.
N-Råholt - Am Morgen werden wir in Korsør vom Meeresrauschen sanft geweckt. Leider ist die Sicht aus dem Fenster nicht als zu gut. In der Nacht war es aber klar und wir konnten die hell erleuchtete Brücke sehen. Ohne zu frühstücken, machen wir uns auf den Weg und können so einen sehr schönen Sonnenaufgang erleben.
Nach ca. 1.5 Stunden Fahrt und Ver-/Entsorgung an einer Sanistation, fahren wir über die Øresundbrücke nach Schweden. Wir bekommen keinen Zöllner zu sehen. Ein paar Kilometer weiter gehen wie im City Gross einkaufen, welcher täglich von 6 bis 22 Uhr geöffnet hat.
Mit vielen leckeren Schwedenprodukten ziehen wir weiter. Mal gibt es Wolken, mal scheint die Sonne. Wir sehen riesige Schwärme von Zugvögeln, vor allem Wildgänse.
Nach dem Mittag kommen wir nach Göteborg und haben super Glück mit dem Verkehr. Ohne Stau und Probleme kommen wir in einem Zug durch. Allerdings wird dann das Wetter auch immer schlechter. Wir bekommen Regen und Nebel bis an die Grenze zu Norwegen. Dort
müssen wir, wie immer, über den roten Zoll, um die Wurmkur-Bestätigungen von unseren Hunden vorzuzeigen.
Wir sind wieder zurück in Norwegen. Als Nachtplatz haben wir uns den Stellplatz in Råde ausgedacht. Aber es kommt ja bekanntlich immer anders, als man denkt. Der hübsche Stellplatz bei einem WoMo-Händler darf nicht mehr benutzt werden. Also müssen wir weiter. Vorbei an Oslo bei Nacht. Nein es ist noch nicht spät aber es dunkelt nunmal hier oben nun früher ein, als wir uns das gewohnt sind. Wir fahren den Rastplatz Andelva Nord an, den Daniel in seinem
Reisebuch vorbereitet hatte. Irgend eine Sehenswürdigkeit, eine Brücke soll es hier haben aber von dieser werden wir heute nicht mehr viel zu sehen bekommen.