Auberive - Punkt 13:00 Uhr geht es los. Unsere Jungs, Arti&Nordli und auch Jul-chen, unser Weihnachts-Elch aus Norwegen sind an Bord. Auf schnellstem Weg, wollen wir die Schweiz verlassen. Ab Harddisk erklingen Weihnachtslieder und wir freuen uns auf die Urlaubstage in Frankreich.
Bei Basel wird der Verkehr dichter und ganz kommen wir nicht um den Stau herum aber das war uns zum Vornherein klar. Das kurze Stück durch die Stadt braucht ein bisschen Zeit und Nerven mit den vorbeibrausenden Trams. Trotzdem stehen wir nach ca. 2 Stunden Fahrt in Frankreich.
Unser Kühlschrank ist leer. In Baumes-les-Dames werden wir fündig. Ein Intermarché hat einen passenden Parkplatz für unseren Bobi und wir kurze Zeit später einen vollen Kühlschrank und viele Leckereien in den Schränken.
Wieder zurück auf der Autobahn bemerken wir, wie viele Fahrzeuge aus unserem Kanton Richtung Paris unterwegs sind. Landflucht? Wir
sehen bald mehr ZH-Kennzeichen als Franzosen, witzeln wir herum.
Auf der Route gibt es einige Stellplätze unser Lieblingskette. Wir suchen uns einen heraus und kommen gegen 20 Uhr in Auberive an. Wir sind ganz alleine auf dem Stellplatz. Nur bei einem Nachbarhaus steht ein Mann mit seiner Katze vor der Türe und schaut uns bei der Ankunft an. Wir richten uns ein, Kochen uns ein Süppchen und geniessen dazu ein "Moosehead"-Bier aus Kanada. Morgen geht es weiter Richtung Atlantik.
Boulogne-sur-Mer - Wir haben eine wundervoll Nacht auf dem Stellplatz im kleinen Dorf Auberive verbracht. Zwei bis drei Auto's sind auf der Strasse vorbei gefahren und ab und zu hat man die Glocken der kleinen Dorfkirche gehört. Sonst war es so, als würden sich hier Fuchs und Hase gute Nacht sagen.
Nach dem Frühstück, gleich bei Sonnenaufgang, machten wir uns auf den Weg Richtung Atlantik. Es hiess Kilometer abspulen. Die Autoroute des Anglais war ein treuer Begleiter. Der Verkehr hielt sich in Grenzen. Wir hatten die Gelegenheit unsere Mautbox Télépéage ausgiebig zu testen und waren restlos begeistert. Bei jeder Mautstelle piepste das kleine Gerät zuverlässig und öffnete uns somit magisch die Schranke für ein flüssiges Weiterkommen. Eine Investition, die sich auf jeden Fall lohnt.
Eigentlich wollten wir noch Zwiebeln und Gurken für unser Weihnachts-Raclette in einem E.Leclerc besorgen, aber mit der 2.1 Meter Einfahrt, wollten die uns nicht. Deshalb haben wir bei einem
Hyper U noch die letzten Besorgungen getätigt. Daniel hatte dabei eine Begegnung mit einem besonders freundlichen Rentier. Elche und Rentiere haben wir heute auch in Frankreich mehrfach gesichtet.
Um 16:00 Uhr kamen wir am Atlantik und somit auf unserem Stellplatz in Boulogne-sur-Mer an. Hier waren wir mit Jelly vor einigen Jahren schon einmal. Die Sicht über die Bucht ist einmalig. Das Ausrichten auf dem Platz ist allerdings mit den Hubstützen und der Luftfederung von Bobi um einiges einfacher. Mit Sicht über das Städtchen, den Hafen und das Meer geniessen wir hier bestimmt einen schönen Heiligen Abend. Frohe Weihnachten und viele Grüsse vom Atlantik.
Flocques - Die Aussicht auf Boulogne war die ganze Nacht hindurch wunderschön. Leider war dieselbe aber nicht ganz so ruhig. Immer wieder haben wir Feuerwerk gehört aber nichts gesehen.
Nach dem Frühstück ging es für uns zuerst an die Sanistation. Die Parzelle zu verlassen war mit unserem langen Bobi nicht ganz so einfach. Die Wege auf dem Stellplatz sind doch ziemlich schmal und gewunden, sodass man höllisch aufpassen musste, nicht irgendwo anzustehen. Daniel hat das aber super gemeistert, auch wenn Daniela das erste Mal draussen genau geschaut hat und den einen oder anderen Dornenast oder Dünenzaun-Latte weghalten musste.
Kurz nach der Abfahrt mussten wir Diesel besorgen und hatten dabei schon wieder eine kleine Schreckminute. Gestern haben wir das neu verklebte Dachfenster kaum öffnen können, weil alles ziemlich hässlich verarbeitet wurde. Heute lief uns ein kleines Wasserrinnsal unter der Sitzbank hervor entgegen. Also haben wir alles abgeräumt und nachgeschaut, woher es kommt. Zum Glück konnten wir nichts finden, also kam es vermutlich wieder vom Überdruck der Heizung.
Bei regnerischem Wetter haben wir heute wohl die kürzeste Tagesroute seit langem gemacht. Auf der D940 haben wir uns ein paar Stellplätze angeschaut. Dabei haben wir den einen oder anderen engen Abzweiger in den kleinen Dörfer mit Bobi gemeistert. Zum Glück sind Daniel und Bobi ein eingespieltes Team. Da fährt dann eben schon einmal der Schweizer mit seinem fast 9-Meter-WoMo rückwärts, weil der SUV aus Frankreich das Hinderniss auf seiner Seite gekonnt ignoriert, in eine schmale Passage vorfährt und stur stehen bleibt. In Flocques haben wir so aber einen neuen Stellplatz
gefunden, auf dem wir gerne schon etwas früher stehen bleiben. Wir sind fast alleine. Nur ein weiteres WoMo steht schon auf dem Platz. In Sichtweite zum Dörfchen haben wir einen super Ausgangspunkt für die morgige Weiterfahrt und können uns heute einen schönen Nachmittag und Abend machen.