Storforshei (Polarkreis) - Die Nacht auf unserem Rastplatz war super entspannend. Trotz allem lagen wir beide schon früh wach und konnten nicht mehr richtig schlafen. Wir haben uns gestern entschieden, auf direktem Weg "nach oben" zu fahren und uns auf dem Weg südwärts mehr Zeit zu lassen. Wenn wir den Polarkreis vor Augen haben, gibt es kaum mehr ein Halten. Wie von einem Magneten angezogen, müssen wir dann los. Darum sind wir früh aus den Federn und nach dem Frühstück direkt los, die E6 hinauf.
Um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein, sind wir eine neue Sanistation in Levanger angefahren. Frischwasser kann man immer gebrauchen und die Abwassertanks sollten leer sein, wenn es in den Norden geht. Die Sanistation war perfekt und der LKW oder Wohnanhänger oder wie man dem Teil auch immer sagen will, war aber der echte Hingucker. Tja - da kann nicht einmal mehr ein Concorde Centurion 1200 mithalten. Einer ist eben immer Grösser. Wir haben nicht schlecht gestaunt. Der Blick über das Fjord war natürlich auch nicht von schlechten Eltern.
Weiter ging es dann an Steinkjer vorbei, immer der E6 folgend. Die Strasse lebt - das ist unglaublich. Seit 2016 befahren wir diese Route nun zum vierten Mal. Aus der "kleinen" romantischen Nordstrasse ist eine richtige Autobahn geworden. Man kommt wahnsinnig schnell voran, entdeckt vieles Neues aber leider verliert man auch den Blick für die speziellen Kleinigkeiten dieser Route. Was aber ganz genial ist, sind die Kontrollstellen, die es überall auf dem Weg gibt. Eigentlich sind diese da, um das Gewicht von Lastwagen zu kontrollieren. Wir hatten jedoch die Möglichkeit, unseren vollgepackten Bobi einmal auf die Waage zu stellen. Alles TOP - wir sind voll im grünen Bereich !
Bereits um 15:00 Uhr waren wir an Mo i Rana vorbei, auf direktem Weg zum Polarkreis. Diesen haben wir, inklusive Zwischenstopp mit den Jungs, um 16:00 Uhr erreicht. Die Pandemie hat auch hier oben ihre Spuren hinterlassen. Wir wussten schon, dass der ursprüngliche Betreiber den Lockdown nicht überlebt hatte und der Shop von einer grossen Kette übernommen wurde. Leider zeichnet sich dies auch im Arctic Shop nieder. Das Sortiment hat sich verkleinert und vereinfacht. Es gibt zwar Souvenirs aber es gibt nicht mehr die speziellen Sachen zu sehen und das Polarkreis-Zertifikat hat deutlich an Bedeutung verloren. Die freundliche Atmosphäre mit den vielsprachigen Studenten von 2016 findet man leider hier nicht mehr.
Wir waren rasch wieder aus dem Arctic Shop raus. Das Restaurant hatte eh schon "saisonbedingt" geschlossen. Ein kleines Stück weiter Richtung Nordkapp haben wir unseren Stellplatz/Rastplatz wieder bezogen, wo wir im 2016 schon mit Mami & Papi übernachtet haben. Leider ist es dieses Mal bewölkt und ab und zu regnet es auch ein wenig. Uns kümmert das überhaupt nicht. Wir haben im Bobi unser warmes Plätzchen und machen es uns richtig schön. Die Weite, die Ruhe und die Natur hier muss man einfach lieben. Kein Gruppenkuscheln auf Campingplätzen. Frei stehen, ab und zu ein Fahrzeug oder LKW das/der vorbei fährt und so weit man schaut Norwegen, Norwegen und nochmals Norwegen!
Rotsund - Die Nacht am Polarkreis war wieder einmal herrlich. Gestern am Abend haben wir noch einen kleinen Spaziergang mit den Jungs gemacht und danach unseren Bobi ein wenig umplatziert, weil der Wind gedreht hatte. Danach haben wir uns aufs Ohr gehauen und seelig durchgeschlafen. Irgendwann hat sich noch, weit weg, ein WoMo zu uns gesellt.
Das Aufstehen viel einigen (Vierbeinern) jedoch nicht ganz so einfach. Wilson & Olly wären lieber im warmen Bett geblieben als sich raus in das windige Nass zu begeben. Leider hat es heute nicht nur am Morgen geregnet. Das Grau und der Regen haben uns eigentlich mehr oder weniger den ganzen Tag über begleitet. Da wir unseren Fahrtag hatten, hat uns dies nicht weiter gestört. Schade war nur, dass man nicht so viel von den Farben und der Landschaft mitbekommen hat. Aber so ist es einfach, wenn man im September in Norwegen unterwegs ist. Im Süden trägt man T-Shirts, während man im Norden an manchen Tagen die Regen- oder sogar Winterjacke aus dem Schrank holt. Dank Bobi sind wir aber für alle Wetterlagen gut gerüstet. Einzig Olly hat das Wetter heute etwas auf das Gemüt ge-
schlagen. Er hatte seinen "Nervtag". Ständig wollte er auf den Schoss oder musste vor die Türe. Auf jeder Reise gibt es aber eben auch solche Tage, wo sicher einer von beiden Jungs mal ein wenig unleidlich ist.
Wir sind jedenfalls weit in den Norden gekommen. Haben wieder wunderschöne Fjorde gesehen. Berge, Wälder, neue Brücken und Tunnel haben wir auch entdeckt bzw. zum ersten Mal befahren. Die Rastplatzsuche für die Nacht hat sich etwas schwierig gestaltet. Nicht, weil es zu wenig Auswahl geben würde, sondern eher weil wir zu wählerisch waren und immer den nächsten auch noch anschauen
wollten. Nun sind wir in Rotsund gestrandet. Hier hat es einen neuen Rastplatz mit Busbahnhof, WC und kleinen Souvenir-Ständen, die aber schon saisonal geschlossen sind. Hinter diesen Hüttchen haben wir unseren Bobi platziert, direkt mit Aussicht auf das Fjord. Einen besseren Ausgangspunkt für die Fahrt ans Nordkapp könnten wir uns nicht wünschen.
Kvalsund - Die Platzwahl für die letzte Nacht war wieder einmal goldrichtig. Hinter den Häuschen sind wir super gestanden. Für heute gibt es allerdings nur ein Ziel. Bobi soll sich seinen Nordkapp-Sticker verdienen. Deshalb machen wir uns früh auf den Weg. Als erstes wollen wir aber noch kurz eine Sanistation anfahren, um unser WoMo zu ver-/entsorgen. Für 50 NOK (CHF 5.--) können wir dies auf einem netten kleinen Stellplatz erledigen.
Wir fahren Richtung Alta und weiter nach Skaidi. Nach Alta beginnt UNSER Norwegen. Wir bekommen endlich die ersten Rentiere zu sehen. Die Landschaft von Norwegen zeigt sich uns hier im hohen Norden in seinen schönsten Farben. Unendliche Weiten, Gold- und Rottöne soweit man schaut, spiegelklare Gewässer, ein Fluss der sich durch diese malerische Landschaft schlängelt, einfach traumhaft schön! Wir können uns nicht satt sehen und genau im richtigen Moment schaucht auch die Sonne zwischen den Wolken hindurch.
Nachdem wir in Skaidi noch einmal Diesel geholt haben, fahren wir auf direktem Weg ans Nordkapp. Leider gibt es hier noch ein paar
Baustellen, sodass Bobi schon bald wie ein richtiges Nordnorwegisches Fahrzeug aussieht. Die Route zum Nordkapp fahren wir nun schon zum dritten Mal - für Bobi ist es die erste Fahrt dort hin. Oben angekommen, lassen wir die Jungs raus und holen uns ein paar Souvenirs im Shop.
Leider ist es dann aber so, dass um 15:00 Uhr das Wetter immer düsterer wird. Ein eisiger Wind kommt auf und die Wolken über dem Nordkapp gefallen uns nicht wirklich. Da wir Bobi auf dem Gelände
nicht wirklich gut für die Nacht platzieren können, entscheiden wir uns, wieder südwärts zu fahren. Als es wieder zu regnen beginnt sind wir froh über unsere Entscheidung. Da wir so gut in der Zeit liegen, würden wir gerne morgen einen Abstecher nach Hammerfest machen. Deshalb biegen wir nach Skaidi ab und finden, nach kurzer Weiterfahrt, einen Rastplatz in Kvalsund. Hier bleiben wir diese Nacht gerne.
Gerade als wir mit dem Kochen beginnen wollen, meldet sich , nach einer Woche "on Tour", zum ersten Mal die LPG-Anzeige. Die erste Flasche haben wir verbraucht. Da können wir morgen gleich noch für Nachschub sorgen, damit wir weiterhin so genial autark stehen können. Wir sind überglücklich, mit Bobi reisen zu können. Er ist ein fantastisches Wohnmobil und hat sich seinen Nordkappsticker am Popo redlich verdient.
Oksfjordhamn - Ebbe und Flut haben wir am Kvalsund gesehen. Das heutige Ziel ist aber nicht, dem Fjord zu zusehen. Wir wollen nach Hammerfest. Als kleiner Bub war Daniel schon einmal in der nördlichsten Stadt der Welt, er kann sich aber nicht mehr wirklich daran erinnern. Darum sind wir beide neugierig, was uns erwartet.
Gleich nach der Abfahrt, entdecken wir einen riesigen Frachter, der mit Kies beladen wird. Das hier gearbeitet wird, ist nicht zu überhören. Es ist richtig faszinierend, diese grossen Schiffe zu sehen. Kurze Zeit später fahren wir über die Brücke, die uns Hammerfest näher bringt. Knapp eine Stunde dauert unsere Fahrt. Alles ist viel weniger touristisch aber kein Bisschen weniger schön. Wir sind total fasziniert von dieser Seite Norwegens. Unterwegs machen wir Halt um noch ein paar Lebensmittel zu besorgen, bevor wir in Hammerfest einfahren. Wir sind eh noch zu früh dran, denn wir möchten zur Polar Bear Society in Hammerfest, um dort ein kleines Zertifikat zu holen. Dies bekommt man nur, wenn man selbst hier war.
Die Kirche von Hammerfest haben wir schonmal entdeckt. Nach einer kleinen Rundfahrt durch die Stadt, stellen wir uns auf den Stellplatz im Hafen. Die Jungs dürfen raus. Es ist ziemlich kalt und nass, darum sind Wilson & Olly aber auch froh, als sie wieder in die Wärme können. Wir machen einen kurzen Spaziergang ins Zentrum, fotografieren die bekannten Eisbären und Wappentiere von Hammerfest und schlendern dann zum Polarbärmuseum. Es ist 10:00 Uhr, wir sind pünktlich da aber die Türe bleibt zu. Warum? Na toll - ausgerechnet diese Woche ist das Büro geschlossen, wir bekommen keinen Eisbären zu sehen und auf das Zertifikat müssen wir erst
recht verzichten. Typisch Züger's on Tour. Erinnerungen an Jokkmokk werden wieder wach. Wir lachen und marschieren zurück zum WoMo. Der Schwede, der seinen umgebauten Bus genau vor der Polar Bear Society parkiert hat, findet es weniger lustig. Grimmig schauend schlägt er die Fahrzeugtüre lautstark zu und rast davon.
Wir fahren also auch die selbe Strecke wieder zurück nach Skaidi und weiter Richtung Alta. Dort füllen wir unseren LPG-Tank wieder nach und fahren dann noch mehr südwärts. Das nächste Ziel ist Tromsø. Am Langfjord, wo wir im 2016 übernachtet haben, als wir mit Mami & Papi im Konvoi unterwegs waren, machen wir einen langen Nachmittagshalt. Das Wetter wechselt wieder von Sonne zu Regen. All zu weit wollen wir heute nicht mehr fahren. Wir entschliessen und schlussendlich, dass wir auf dem Stellplatz einchecken, wo wir gestern ver-/entsorgt haben. Direkt am Hafen von Oksjordhamn, gesellen wir uns zu einem Teilintegriertem und einen Van. Hier haben wir wieder einmal Vollversorgung für diese Nacht und einen schönen Blick auf die Sandbukta. Nun fehlt nur noch etwas leckeres Warmes im Bauch und ein gemütlicher Abend.
Bardu - Die Entscheidung, die Nacht auf dem Stellplatz zu verbringen war wieder einmal genau richtig. Das Wetter gestern am Abend und in der Nacht war zwar hässlich, dafür wurden wir heute früh mit Sonnenstrahlen geweckt. Nach dem Frühstück mussten wir raus auf die Mole und den Fischern beim Auslaufen zusehen. Genau diese Postkartenidylle zeigt sich hier auch in echt. Wir erleben Norwegen von seiner schönsten Seite.
Nach dem ver- und entsorgen wollen wir weiter nach Tromsø. Das Wetter ist weiter wechselhaft aber faszinierend schön. In den Bergen hat es wohl sogar geschneit. Die Berggipfel sind "angezuckert". Der Wind bringt die Fjorde zum Wellen und sogar Regenbögen bekommen wir zu sehen.
In Nordkjosbotn wechseln wir von der E6 auf die E8 nach Tromsø und schlagartig beginnt es zu regnen. Die Strasse nach Norden ist wenig interessant und gut befahren. Schneller als gedacht sehen wir die Eismeerkathedrale und die bekannte Brücke zum Zentrum. Dank
Regen ist die Sicht allerdings bescheiden. Der Verkehr ist extrem und, anders als in Hammerfest, finden wir keinen Parkplatz für unseren 9-Meter-Bobi. Bei der Kathedrale gäbe es zwar Parkplätze aber die sind alle wegen einer Beerdigung belegt. Es gibt also keine Möglichkeit mit den eFlizzern die Stadt zu erkunden, erst recht nicht bei Regen, Wind und Kälte. Wir verlassen Tromsø gerne wieder, denn nach wie vor ist uns die Landschaft und die endlose Weite von Norwegen hundert Mal lieber als alle Sightseeing-Punkte auf einer Touristenliste abgehakt zu wissen. Auf was wir allerdings noch immer sehnlichst warten, ist ein echter Elch in Norwegen zu sehen.
Wir fahren weiter südwärts auf der E6. Der Regen will heute wohl nicht mehr aufhören. Plötzlich sehen wir am Strassenrand ein Weiler mit einem Sami-Shop. Hier machen wir natürlich rasch Halt und schauen uns alles genau an. Direkt am Eingang wird man, im Zelt, von einem wärmenden Feuer und ausgestopften Rentieren begrüsst. Der Duft der Holzkohle riecht super, allerdings hängt sich dieser Duft auch sofort in unserer Kleidung fest. Dies merken wir aber erst, als wir dann zurück im WoMo sind. Wir haben nur ein paar Kleinigkeiten gekauft. Vieles ist, unserer Meinung nach, völlig überteuert. Die schönen Gegenstände wie Holzschalen und Messer sehen zwar gut aus aber kosten ebenfalls extrem viel.
Wieder auf der Strasse sind wir unschlüssig, ob wir morgen doch noch in den Polar Park Bardu sollen. Elche, Vielfrass, Moschusochsen, Wolf und Co. soll es dort zu sehen geben. Fünf Kilometer vor dem Park finden wir schliesslich einen grossen Rastplatz für die Nacht. Hier können wir uns in Ruhe überlegen, wozu wir morgen Lust haben.
Rognan - Die Wahl unseres Schlafplatzes war diese Nacht nicht von Erfolg gekrönt. Gruppenkuscheln mit Norwegern, Deutschen und Franzosen war angesagt. Der Letzte stellte sich morgens um 2 Uhr direkt neben uns. Deshalb waren wir schon früh wieder on the Road.
Als Erstes steuerten wir Narvik an. Keine Ahnung warum aber das Städtchen hat es Daniela besonders angetan. Wir wollten hier die Möglichkeit an der Circle K-Tankstelle nutzen und endlich den gröbsten Dreck von Bobi runter waschen.
Bei herrlichem Wetter fuhren wir weiter einen traumhaften Abschnitt der E6. Fast alleine auf der Strasse, vorbei an Seen und Fjorden und durch goldgelbe Wälder. Plötzlich, als wir nicht mehr danach suchten und gerade einen Zimtröllchen naschten, sah Daniela etwas am Wegrand. War das ein Elch? Daniel konnte zum Glück sofort ein Stück rückwärts fahren. Tatsächlich!!! Ein Elch!!! Wir haben unseren ersten Norwegen-Elch in freier Wildbahn gefunden. Ein paar Fotos konnten wir machen aber er verschwand rasch in den Büschen, blieb aber stehen und schaute uns ebenfalls noch an. Was für ein Erlebnis. Nun
hatten wir schon zum zweiten Mal dieses seltene Glück einen Elch so nah zu sehen und dies auf der E6 um 10:30 Uhr.
Überglücklich ging es weiter zur Fähre nach Bognes und von dort aus weiter Richtung Fauske. Wir wurden weiterhin von der Sonne begleitet und dies durch eine unglaubliche Landschaft. Wir haben verschiedene Zwischenhalt gemacht. An einem See an der E6 mussten wir einfach raus. So friedlich, zwei Fischer auf dem Wasser und sonst rundherum einfach nur Ruhe. Hier könnte man es locker länger aushalten. Wir haben aber für heute noch ein Ziel. Wir wollen zum
Saltstraumen. In der Nähe von Bodø befindet sich der stärkste Gezeitenstrom der Welt. Wir haben schon viele Berichte darüber gesehen. Das Naturschauspiel aber mit eigenen Augen zu sehen ist extrem faszinierend. Man kann es mit der Kamera nicht festhalten. Teilweise denkt man wirklich, dass Wasser bewege sich auf verschiedenen Ebenen. Die PS-starken Motorbote, müssen genau wissen, wo sie durch die Wasserwirbel kommen, um ihre Passagiere sicher durch die Strömung zu bringen. Es ist super, dass wir dies alles bei herrlichem Wetter erleben durften.
Auf der Rückfahrt nach Fauske, bekommen wir dann noch einmal eine wunderschöne Herde Rentiere zu sehen, die vor uns über die Strasse rennt. Was will man mehr, an einem so tollen Ferientag?! Wir schnappen uns einen Rastplatz mit Sicht über das Fjord und freuen uns über die vielen Erlebnisse.
Stjørdal - Ganz für uns hatten wir diese Nacht unseren Rastplatz. Entsprechend spät sind wir auch aus den Federn gekommen, denn dank Sonntag war auch die Strasse ruhig.
Nach dem Frühstück war ein bisschen putzen angesagt und dann ging es weiter südwärts. Zuerst einmal dem Polarkreis entgegen. Wir kamen gut voran und genossen noch einmal die unendlichen Weiten. In Mo i Rana füllten wir LPG nach - sicher ist sicher. Gleich nebenan konnten wir dann auch noch die Tanks reinigen. Völlig überraschend wurden wir von einer älteren Dame angesprochen. Sie sei Lehrerin und habe Schüler aus Deutschland. Sie wollte uns Schokoladengebäck abgeben, dass sie in der Schule zuviel gemacht hätten. Wir mussten dass Angebot aber freundlich ablehnen.
Am Mittag gab es ausnahmsweise eine warme Mahlzeit - eine Fischsuppe am Fjord, bei steigenden Gezeiten. Leider mussten wir danach noch weiter fahren. Es fällt uns wirklich schwer, jeden einzelnen Kilometer von Norwegens Norden hinter uns zu lassen.
Trotzdem haben wir noch das eine oder andere, dass wir sehen wollen, bevor wir das Land wieder verlassen müssen.
Am Snåsavatnet wurden wir kurzerhand von der E6, wegen Strassensperrung, auf die andere Seeseite umgeleitet. Unser Glück, denn die Strasse brachte eine super Abwechslung. Wir durften so eine wunderschöne Route durch kleine Dörfer fahren. Plötzlich denken wir uns, was steht da vorne dunkles am Straßenrand? Dummerweise überholte in dem moment ein Norweger zuerst uns und dann das vor uns fahrende Auto. Denn in dem Moment sehen wir unseren zweiten
Elch auf unserer Reise. Eine grosse Elchkuh, die über die Strasse rennt und sich, wegen des Überholers, sofort im Dickicht der anderen Straßenseite wieder versteckt. Kein Foto aber wir haben unseren dritten Elch in freier Wildbahn gesehen!
Vorbei an der hübschen Stadt Steinkjer geht es Richtung Levanger, wo wir Frischwasser füllen konnten. Danach brauchten wir nur noch einen Schlafplatz, um von all den Elchen zu träumen.