Bischofsheim in der Rhön - Heute war der Start in den Tag ganz besonders. Voller Neugier haben wir gewartet bis es 09:00 Uhr war und wir in die "Heiligen Hallen" von Niesmann + Bischoff durften. Zu unserem Glück haben sie sogar einen Arto 88 B ausgestellt. Endlich durften wir all dies entdecken und uns ganz genau ansehen, was wir bis anhin nur aus dem Internet und den Prospekten kannten. Der ausgestellte Arto 88 B hat sogar das dunkle Holzdekor, wie dies unserer auch haben wird. Einzig die Sitze waren in hellem Leder anstelle unserem brauen Leder mit Stoffkissen. Diese Ausstattung konnten wir aber in einem anderen Modell auch noch beäugen. Wir sind sowas von HAPPY!!! Wir haben den perfekten Nachfolger für unseren Jelly gewählt. Der Arto 88 B wird uns bestimmt viel Freude bringen (Detailblogbeitrag folgt). Das einzige Problem, dass wir nun haben, ist die Wartezeit. Am Liebesten wären wir gar nicht mehr ausgestiegen, denn das Raumgefühl ist fantastisch.
Irgendwann mussten wir uns dann aber leider doch vom Arto 88 B trennen und zurück auf die Strasse. Von Polch aus geht es wieder
zurück Richtung Osten. Vorbei an Fulda haben wir "in der Rhön" wiederum eine Region von Deutschland gefunden, die uns enorm gut gefällt. Die Strassenführung ist ähnlich wie im Harz, was unserem Jelly zugute kommt. Die Farben des Herbstes sind traumhaft schön. Weit sieht man über die Hügellandschaft, wenn man nicht gerade durch die weiten Wälder fährt. Für unser Abendquartier haben wir ein kleines Dorf gefunden. Zwar ohne Strom, was für uns kein Problem ist, dafür mit viel Ruhe bleiben wir diese Nacht gerne hier. Wovon wir träumen werden ist ganz klar. Unser Traum vom Arto 88 B wird im März 2021 in Erfüllung gehen und darauf freuen wir uns wahnsinnig.
Oberkotzau (schon wieder) - Nach einem himmlischen Probekonzert der örtlichen Blasmusikkapelle, der wir 2 Stunden zuhören durften, sind wir herrlich ruhig in unserem WoMo eingeschlafen. Für den heutigen Tag haben wir uns nicht viel vorgenommen. Wir wollen noch einmal weiter in den Osten, bevor wir wieder zurück in den Süden fahren. Am Donnerstag wollen wir uns mit Mami & Papi in Günzburg auf dem Stellplatz treffen. Die beiden machen sich dann nämlich auch auf den Weg.
Ein Tagesziel haben wir allerdings doch. Jelly sieht ganz schmuddelig aus. Von der Nachtfahrt ist die ganze Front von Leichen gepflastert und der Rest von WoMo ist bald mehr grau als weiss. Wir suchen uns also eine SB-Waschanlage, wo wir unseren Jelly wieder zum Glänzen bringen können. Leider ist dieses Vorhaben nicht ganz so einfach, denn meistens passt unser WoMo nicht in die Waschboxen. Schlussendlich werden wir dann doch noch fündig und bringen Jelly auf Vordermann. Einmal pro Tour gehört dies für uns einfach dazu. Und ohne Frontbalast fährt es sich auch gleich wieder angenehmer.
Einen Zwischenstopp und einen Zwischenmahlzeiten-Teller weiter, kommen wir wieder in Oberkotzau an. Gerade mal zwei Plätze sind noch frei und einen davon schnappen wir uns sogleich. Ende September und alle Plätze sind so ausgebucht. Das muss an Corona liegen. Noch nie haben wir in dieser Jahreszeit in Deutschland so viele besetzte Stellplätze erlebt. Vermutlich sind dies wirklich die reisefreudigen älteren Paare, die mit ihren WoMo's im Land bleiben, anstatt den Winter im Süden zu verbringen.
Jedenfalls kommen wir direkt neben einem älteren Niesmann + Bischoff ClouLiner zu stehen - ein Vor-vor-vor-gänger von unserem Bobi. Es ist immer wieder faszinierend zu sehen, wie sich
Wohnmobile über die Jahre entwickeln. Ebenfalls witzig ist es, das Aufkommen der VW-California-Busse zu beobachten. Uns persönlich wären die viel zu teuer für das bisschen Wohnkomfort, das man hat. Dann doch lieber unseren Jelly!
Günzburg - Zum ersten Mal in diesen Ferien erwachen wir heute früh mit bewölktem Himmel. Dass es gestern schon in der Schweiz geregnet hat, hatten wir gehört. Nun scheint uns das schlechte Wetter auch in Deutschland zu erreichen.
Die Strassenarbeiten vor dem Stellplatz sind bereits um 07:30 Uhr im vollen Gange. So fällt es uns nicht schwer, nicht mehr all zu lange zu bleiben. Wir machen uns auf den Weg, denn wir wollen nach Günzburg und bis dort hin liegt noch ein Stück Strecke vor uns. Bei einem Edeka müssen wir unseren Kühlschrank für die nächsten Tage füllen. Danach wollen wir eigentlich über Land Richtung Süden. Vor lauter Umleitungen bleibt uns aber nicht viel anderes übrig, als doch noch die Autobahn zu benutzen. Leider bekommen wir unterwegs aber noch ein Problem mit der Öffnung unserer WC-Kassette. Da der nächste Fritz Berger-Shop nicht weit weg ist, entschliessen wir uns für einen Zwischenhalt und bekommen auch prompt Ersatz.
Kaum zurück auf der Autobahn, beginnt es plötzlich heftig zu regnen.
Auf der Gegenfahrbahn wird ein PKW von der plötzlichen Nässe wohl auch überrascht. Wir sehen nur noch, wie er auf der A6 ins Drehen gerät, gegen die Leitplanke prallt und zum Stehen kommt. Kleinteile vom Unfallfahrzeug fliegen bis auf unsere Fahrbahn. Zum Glück werden wir aber nicht davon getroffen und können dies kurze Fahrt weiter auch bei einem Parkplatz genau überprüfen. Einmal mehr zeigt es, wie achtsam man unterwegs sein muss.
Um 15:30 Uhr kommen wir Günzburg beim Waldbad an. Hier haben wir unsere erste Urlaubsnacht verbracht und haben uns nun mit Mami & Papi hier verabredet. Wir checken ein und werden bis Samstag bleiben. Die beiden sind ebenfalls unterwegs und werden etwas später eintreffen. Wir freuen uns auf das Doppelcamping.
Günzburg - Bis auf ein paar herunterfallende Eicheln auf das WoMo-Dach von Mami & Papi, war die Nacht ziemlich ruhig. Ein Stehtag ist auch eine feine Sache. Wir schlafen lange, geniessen ein ausgiebiges Frühstück und starten mit einem Schwätzchen in den Tag. Die Sonne scheint heute wieder etwas mehr zu strahlen als gestern. Trotzdem haben wir gemerkt, dass es am Abend immer früher eindunkelt. Darum nutzen Daniel und Wilson die Gelegenheit die Taschenlampe an der Leine von Wilson zu reparieren, während Daniela ein wenig putzt und Olly sich noch einmal eine Mütze voll Schlaf gönnt.
Nach einem Spaziergang mit den Jungs haben wir viel Zeit für ein paar kleine IT-Arbeiten und Mobiltelefon-Support bei Papi's neuem Mobilabo. Jetzt ist auch er überall erreichbar im Ausland.
Ein weiterer Spaziergang folgt nach dem Mittag. Der kleine Bach hinter dem Stellplatzgelände mündet ein Stück weiter in der Donau. Wilson & Olly gönnen sich ein bisschen Badespass im kühlen Nass und eine anschliessende "Panade" im Kies. Die beiden sehen aus wie
wie kleine Ferkel und beginnen, zurück am WoMo, mit dem Knachen von Eicheln, die auf dem Boden liegen. Unsere beiden Wildschweine!
Während Papi sich noch in sein Bikeroutfit stürzt und eine kleine Einkaufsrunde unternimmt, geniessen wir den Nachmittag an der Sonne, auch wenn es doch ein Stück kühler geworden ist. Bei Kaffee und Kuchen lässt es sich gut plaudern.
Am Abend nutzen wir dann die Gelegenheit für eine erneute Runde mit allen drei Hundis und einem gemeinsamen Essen vom Grill. Zu lange hatten wir kein Doppelcamping mehr. Ohne zu wissen, was uns in der folgenden Nacht erwartet, lassen wir den Tag ruhig und gemütlich ausklingen
Günzburg - Motorengeheule, laute Stimmen, uniformierte Gestalten und Polizeifahrzeuge, Fahrzeug der Stadtwerke...was ist los in Günzburg am Waldbad? Um 01:20 Uhr werden wir durch unsere Jungs, die unruhig werden und laute Stimmen auf dem Stellplatz geweckt. Blicke durch die Frontscheibe zeigen uniformierte Polizisten, die vor einem der WoM0's auf dem Platz stehen. Polizeifahrzeuge kommen und gehen. Wir versuchen wieder zu schlafen aber der Lärm nimmt immer wieder zu und ab. Um 02:00 Uhr lassen wir Wilson & Olly kurz raus, weil sie nicht mehr ruhig werden wollen. Das letzte Polizeifahrzeug verlässt den Platz. Was war geschehen? Wir haben keine Ahnung und verkrümeln uns zurück ins Bett. Vielleicht kommt mit dem nächsten Morgen ein bisschen Licht ins Dunkle der nächtlichen Aufruhr.
Wirklich gut haben wir nicht mehr geschlafen. Auch Mami & Papi erzählen, Stimmen gehört zu haben. Bei ihnen waren aber die, im Regen, herunterfallenden Eicheln auf ihr WoMo-Dach viel schlimmer. Diese haben Svenja und somit sie wach gehalten. Mir müssen ihnen
heute unbedingt helfen, ihr WoMo auf eine andere Parzelle zu bringen, damit sie auch wieder ein bisschen Schlaf finden. Dies nehmen wir nach dem Frühstück auch gleich in Angriff. Da die Markisen voll mit Blätter und Dreck sind, spielen die "Jungs" mit dem Akku-Hochdruckreiniger. Papi und Daniel reinigen alles einmal komplett durch, bevor die Storen eingefahren werden. Dann das WoMo auf die Nachbarparzelle gebracht und schon lebt es sich wieder gemütlicher.
Den Rest des Tages machen wir es wie Svenja, Wilson & Olly - einkuscheln und sich möglichst weit weg vom Regen aufhalten.
Rüti - Und auch heute früh, es regnet. Was für ein Glück wir doch in unseren Ferien hatten. Bis zum Tag, als es zurück nach Günzburg ging, haben wir keinen einzigen Regentropfen gesehen. Nun hat das Wetter komplett gewechselt. Wenn man allerdings noch im WoMo-Bett liegt und es sanft auf das Dachfenster regnet, ist dies gar nicht so übel.
Nach dem Frühstück räumen wir alles zusammen, was zusammengeräumt werden muss. Wir statten unseren Nachbarn - Mami & Papi mit Svenja - nochmals einen Besuch ab und verabschieden uns von den dreien. Sie werden ab morgen den Osten von Deutschland erkunden. Nach der Abfahrt müssen wir allerdings doch noch einen Stopp einlegen, denn auch zuhause brauchen wir etwas zum Essen, also holen wir uns noch ein paar Kleinigkeiten für den Kühlschrank. Man will ja nicht gleich los und einkaufen.
Wir haben uns entschlossen, dass wir die Fähre Friedrichtshafen - Romanshorn für unsere Rückkehr in die Schweiz nehmen. Das ist der
direkte Weg und bei dem Schmuddelwetter macht eine Fährenfahrt bestimmt Spass. Wir bekommen direkt noch den letzten Platz in der Spur, haben links und rechts keine Nachbarfahrzeuge und somit eine super Aussicht. Die Wellen schlagen ziemlich hoch, es windet und es gibt viele Schaumkronen auf dem Wasser. Daniela und die Jungs sitzen im WoMo-Bett und schauen uns das Ganze aus der Wärme an, während Daniel einen kurzen Ausflug aufs Deck wagt. Wilson lässt sich lieber den Wind am Fenster um die Nase blasen. Wie immer ist Olly die Fähre nicht ganz so geheuer aber mittlerweile hat er sich auch gut daran gewöhnt.
Kurze Zeit später sind wir auch schon wieder daheim und richten uns in der extrem gross wirkenden Wohnung ein. Nein - uns würden die paar Quadratmeter im WoMo wirklich reichen, um glücklich zu sein. Irgendwie fühlt man sich nach 2.5 Wochen WoMo zuhause richtig verloren. Wir freuen uns, wenn es das nächste Mal heisst "Wir sind unterwegs - der Alltag kann einpacken!"