NORWEGEN 2019

15. BIS 17. APRIL 2019



Hamburgsund - Der lange Nachmittag und die Nacht in Ulefoss waren richtig schön und erholsam. Wir hatten den ganzen Platz lange für uns alleine, bis ein altes Troll-Ehepaar aus Norwegen sich mit ihrem WoMo, auf Kuschelkurs, direkt neben uns stellten. Warum? Keine Ahnung, wenn es doch so viel Platz hat. Vermutlich sind sich die Norwegen an so viel Raum gewohnt, dass sie im WoMo gerne die Nähe suchen.

 

Um 08:00 Uhr geht es für uns zum ver- und entsorgen und dann auf die Strasse Richtung Heddal. Auch wenn es langsam langweilig zum Lesen wird - wir haben wieder wunderschönes Wetter mit herrlichem Sonnenschein und wolkenlosem stahlblauem Himmel.

 

Um 09:00 Uhr sind wir an der Stabkirche Heddal aber leider haben wir auch dieses Mal wieder Pech. Zwar gibt es keinen Gottesdienst aber die Saison ist noch nicht eröffnet. Die Kirche kann erst ab dem 20. Mai wieder von innen besichtigt werden. Aber das Bauwerk ist auch von aussen mehr als beeindruckend.


Wir fahren noch einmal den Stellplatz in Moss an aber dieser ist leider dieses Mal ziemlich voll belegt. Wir entschliessen uns, im Rema 1000 noch ein paar norwegische Lebensmittel einzukaufen und dann nach Schweden weiter zu fahren.

 

Nach dem Mittag sind wir bereits an der Norwegischen Grenze und bereit, das Land, nach einer wunderschönen Woche, wieder zu verlassen. Leider gestaltet es sich im Süden von Skandinavien wieder schwieriger, einen Stellplatz zu finden. Kurz vor Ostern, sind alle Plätze belegt und auf einen Campingplatz haben wir keine Lust. 

 

 


Nach 16:00 Uhr finden wir in Hamburgsund eine hübschen Waldstellplatz, wo sich erst ein WoMo befindet. Mit viel Platz um Jelly herum, richten wir uns häuschlich ein, bezahlen die SEK 150.00 für eine Nacht mit Strobezug und geniessen einen sonnigen Abend. Die Jungs können sich her ebenfalls frei bewegen und toben, ohne gleich beim nächsten WoMo vor der Türe zu stehen. Von hier aus, haben wir einen guten Ausgangspunkt für unsere Weiterreise südwärts.



Soltau - Die Nacht auf dem Stellplatz in Hamburgsund war zwar ruhig aber trotzdem hält uns heute früh nichts mehr hier. Bereits um 07:05 Uhr sind wir schon wieder unterwegs. Wir möchten gerne Schweden durchfahren und kommen auch gut voran. Frühstück gibt es an diesem Tag "on the Road" und das Entsorgen nehmen wir auf einer Raststätte vor. Bereits um 09:00 Uhr sind wir an Göteborg vorbei. Zum ersten mal seit vielen Tagen sehen wir heute wieder Wolken am Himmel und je weiter südwärts wir fahren, desto dichter wird die Wolkendecke. Uns wird noch einmal bewusst, welches Wetterglück wir in Norwegen, zu dieser Jahreszeit hatten.

 

Wir kommen gut voran. Um die Mittagszeit sind wir bereits in der Region Malmö und können uns im City Gross noch mit ein paar "Mitbringsel" aus Schweden eindecken. Das Birnen-Joghurt aus dem Tetrapack darf genauso wenig fehlen, wie die leckeren Zimtschnecken und Birnenglaces. Anschliessend geht es, bei Wind, über die erste grosse Brücke nach Koppenhagen. Das Wetter ist wieder sonniger und der Himmel klart auf. Gut zwei Stunden später können wir auch schon die zweite grosse Brücke hinter uns lassen und kommen so 

 


Flensburg immer näher.

 

Auch die dritte Brücke ist ein Klacks und schon nach 16:00 Uhr stehen wir kurz vor der Deutschen Grenze. In Deutschland angekommen schauen wir uns ein paar Stellplätze an, doch es kommt uns vor, als wären wir noch in Norwegen. Alle Stellplätze sind komplett besetzt und mindestens die Hälfte der WoMo's, die dort stehen, sind Vikinger. Wo sind wir falsch abgebogen? Warum nur, kommen all die Norwegen in den "Süden", wenn es bei ihnen oben so herrlich ist?

 

Wir fahren weiter und merken, dass es später wird. Die LKW-Chauffeure werden um Hamburg herum immer aggressiver und 


kämpfen um die letzten Stehplätze für ihre Lastwagen. Um 19:00 Uhr entschliessen wir uns, den Stellplatz in Soltau anzufahren. Wir waren letztes Jahr zwar nicht begeistert von diesem Platz aber wir haben hier Luft zum Atmen und müssen nicht dicht an dicht stehen. Zudem haben auch Wilson & Olly eine grosse Wiese zum toben. Um 20:00 Uhr stehen wir auf unserem Platz und geniessen unseren wohlverdienten Feierabend.



Rüti - Trotz der Autobahnnähe hatten wir gestern noch einen gemütlichen Abend und eine ruhige Nacht. Ausser Strom bietet der Stellplatz in Soltau aber nichts. Aus diesem Grund müssen wir nach dem Frühstück zuerst nach Hermannsburg, zur Sanistation. Nicht einmal unseren Müll wurden wir in Soltau los aber auch dafür finden wir noch eine Lösung. 

 

Norddeutschland mit den wunderschönen roten Häusern, gefällt uns jedes Mal aufs Neue super gut. Da fahren wir auch sehr gerne einmal auf den Nebenstrassen durch die Gegend. Wie weit wir heute südwärts kommen, wissen wir noch nicht aber es eilt ja auch nicht. Das einzige Problem ist, dass wir den Osterreisenden möglichst aus dem Weg gehen möchten.

 

In der Region Kassel, feiert Jelly um die Mittagszeit herum, erneut einen speziellen "Geburtstag". Jelly wird 111'111 Kilometer alt. Wieder ein Grund mehr, ein riesen Loblied auf unseren kleinen Zefiro zu singen. Auch auf dieser Reise rollt er wieder unermüdlich über Stock und Stein, bergauf und bergab, langsam und schnell, egal ob Kälte


oder Wärme. Wir sind stolz auf Jelly!

 

Quer durch Deutschland hindurch merken wir, dass die Baustellen mehr und mehr werden. Auch der Osterverkehr scheint allmählich zu zunehmen. Wir überlegen, was wir tun sollen. Macht es wirklich Sinn, schon bald auf Stellplatz suche zu gehen? Vermutlich sind die guten Plätze bereits von den WoMo-Reisenden besetzt, die schon frei haben oder pensioniert sind. Und selbst wenn wir noch einen Stellplatz finden, werden wir vermutlich einen Stau nach dem anderen antreffen. Um 14:00 Uhr sehen wir, dass wir gegen 21:00 Uhr zuhause sein könnten und wir entscheiden uns, dies zu versuchen, sofern die Verkehrslage so bleibt, wie sie momentan ist. 


Wenn alles klappt, sind wir also schon heute wieder daheim und werden den morgigen Tag dazu nutzen, mit Jelly durch die Waschstrasse zu fahren und ihm eine gründliche Innenreinigung zu verpassen. Zudem müssen wir auch noch den Steinschlag an unserer Frontscheibe regeln.

 

Wir haben so ein Glück. Nicht nur, dass uns das Wetter wieder mehr als hold ist - nein - auch der Verkehr fliesst hervorragend. Sogar bei Heilbronn, vorbei an Stuttgart nach Sigmaringen kommen wir fast ohne Stau voran und dies um die Feierabendzeit. So schaffen wir es, dass wir noch vor 20:00 Uhr unseren Jelly wieder in seiner Basis parkieren können.

 

Wie versprochen, wird morgen der Rest noch ausgeräumt und Jelly bekommt eine gründliche Reinigung. Und als kleinen Bonus bekommt Jelly für seine nächste Fahrt "Schmutzfänger" bei der Vorderräder. Papi hat diese bereits organisiert, sodass er diese am Samstag mit Daniel zusammen anbringen kann. So wird unser WoMo für den Rest der Ferien nicht einfach parkiert, sondern steht weiterhin im Mittelpunkt der freien Tage. Jetzt heisst es aber erst einmal nach Hause und die Füsse hoch legen.