Sainte-Marie-du-Mont - Na so schlimm war doch die Nacht auf dem Stellplatz gar nicht. Zumindest haben wir keinen Platznachbarn mehr auf der Doppelparzelle bekommen und somit war die Abfahrt wieder ziemlich entspannt. Obwohl an der Sanistation das Drängeln heute schon früh wieder los ging. Man würde nicht denken, dass die Wohnmobilisten frei und somit Zeit haben.
Zuerst machten wir uns auf den Weg zum nächsten Hyper U in Abbevill, um ein paar Lebensmittel zu besorgen. Natürlich nur das Nötigste - Glace, Brot, Fleisch, Eier und nicht zu vergessen Glace!
Wie man auch auf der heutigen Tageskarte wieder sehen kann, ist unsere Route von Umfahrungen und Umleitungen geprägt. Die einen sind einfach zu meistern, die andern hinterlassen hässliche Kringel auf Google Maps. Wir haben uns schon gefragt, ob die Franzosen extra die besonders hübschen Strassen in der Ferienzeit absperren, um die WoMo's fern zu halten und diese auf die Umfahrungsstrassen zu verbannen?!
Am früheren Nachmittag haben begonnen nach einem Stellplatz
Ausschau zu halten. Wie es aber scheint, sind wir 1-2 Wochen zu früh unterwegs. Jeder, der angefahrenen Stellplätze in der Normandie (Küstenregion) ist bereits voll besetzt - meist von längst pensionierten WoMo-Kollegen, die das schöne Wetter geniessen. Ein netter Belgier wollte uns zwar seinen letzten Platz anbieten, weil er wohl gleich weiter fahren wollte. Die nicht ganz so freundlichen Blicke eines bereits wartenden deutschen Vanifahrers, haben uns dann aber veranlasst, diesen Platz dankend abzulehnen und uns ein hübscheres und freundlicheres Plätzchen zu suchen.
Heute wird es also ein wenig später. Wir fahren der Sonne entgegen zu unserem Stellplatz "Utah Beach". Bei unserer Ankunft dort, hat der Platz, im Vergleich zu unseren vorherigen Besuchen, deutlich an Charme verloren und die Sonne hat sich auch hinter Wolken versteckt.
Ambrières-les-Vallées - Unser Lieblingsplatz Utah Beach, wie schön er doch einmal war. Leider wurde dieser wohl nicht ganz so toll gepflegt. Aber vor allem haben wir uns einmal mehr über spät anreisende WoM0's mit Hunden genervt. Die Vierbeiner werden frei raus gelassen, die Tiere versäubern sich, wo sie gerade stehen und die Herrchen und Frauchen kümmern sich kein bisschen um ihre vierbeinigen Lieblinge. Was soll man sich ärgern, da fährt man lieber weiter. Die Urlaubszeit ist die falsche Zeit, um genervt zu sein.
Heute haben wir eine wunderschöne Fahrt entlang der Küste gemacht. Immer wieder hatten wir eine traumhafte Sicht auf den Atlantik. Wir sehen viele, uns bekannte Dörfchen, die extrem schön anzusehen sind. Wir geniessen die Fahrt über's Land in vollen Zügen. Immer wieder gibt es einen Halt mit Spaziergang und auch Sparky darf seine erste Runde auf dieser Reise drehen.
Nach dem Mittag entschliessen wir uns dann doch für einen kleinen Abstecher ins Landesinnere. Wir haben einen Stellplatz ausfindig
gemacht, der ganz neu erstellt worden ist und anscheinend noch nicht sehr bekannt und deshalb "unbewohnt" ist. Die Fahrt dort hin führt uns an einer neuen Autowaschanlage, welche uns die Gelegenheit bieten Jelly von Kopf bis Fuss zu waschen. Sogar eine gründliche Dachreinigung ist hier möglich.
Nach 16:00 Uhr treffen wir Ambrères-les-Vallées ein und finden einen Stellplatz, direkt an einem Flüsschen, ganz für uns alleine an. Wir richten uns ein, begutachten den Platz und fühlen uns hier auf Anhieb wohl. Später werden wir noch einen Spaziergang ins Dorf unternehmen und die Ruhe auf dem Platz geniessen.
Cléder - Das war doch einmal ein hübscher Stellplatz. Wir hatten das ganze Areal für uns alleine. Ohne Stress konnten wir heute früh, die neue Sanistation benutzen. Ein paar Kilometer weiter machten wir Halt, um das Nötigste für den Tag zu besorgen.
Der einzige "Nachteil" ist, dass wir nun gut zwei Stunden wieder Richtung Meer fahren müssen. Für uns ist die Fahrt aber das Ziel und so geniessen wir den Weg zurück nach Saint-Malo.
Sobald wir Richtung Hafen von Saint-Malo kommen, erinnern wir uns auch wieder an unseren letzten Besuch. Natürlich ist jetzt, im August, viel mehr Leben in der Stadt. Die Fahrt durch die Stadt ist aber auch jetzt nicht weniger eindrücklich. Allerdings gibt es keine Chance, auch nur einen Motorrad-Parkplatz zu finden. Entsprechend aggressiv sind auch die motorisierten Verkehrsteilnehmer unterwegs.
Wir lassen uns nicht ärgern und machen uns einen Tomaten-Mozzarella-Salat "on the Road" bereit und essen diesen während
wir unterwegs sind. Die Zwischenstopps mit Wilson & Olly nutzen wir lieber für kleine Spaziergänge und zum bestaunen der Region. Unterwegs finden wir sogar unseren kleinen Souvenirladen wieder und besorgen uns ein paar Kleinigkeiten für unsere Magnetwand.
Gegen 16:00 Uhr steuern wir unseren Stellplatz in Cléder an. Wir erinnern uns, dass wir hier schon einmal Halt gemacht haben und uns dann aber gegen eine Übernachtung auf dem Stellplatz entschieden haben. Das Wetter ist heute aber nicht ganz so toll und wir wollen morgen noch mehr von der Bretagne sehen. So richten wir uns heute hier gerne häuslich ein und freuen uns über die Nähe zum Atlantik, welcher direkt hinter der Düne liegt.
Grand-Camp - Die Bretagne ist einfach schön und das Wetter spielt fantastisch mit. Gesten Abend haben wir noch einen wunderschönen Spaziergang am Meer unternommen. Die Nacht war extrem ruhig, trotz zeltenden Jugendlichen auf dem Nachbargrundstück. Auch der Sternenhimmel hier draussen war atemberaubend.
Nach dem Frühstück versorgen wir unseren Jelly mit allem, was man braucht, allerdings wieder mit etwas Gedrängel von den älteren Mitcampern auf dem Platz. Sie scheinen es extrem eilig zu haben.
Wir geniessen die Landstriche der Bretagne. Sandstrände, verträumte Orte und lange Strecken über's Land. Besonders Châteaulin verzaubert uns einmal mehr, mit dem spiegelklaren Fluss und den Brücken.
Heute haben wir uns noch einmal einen Stadt-Stellplatz ausgesucht, der anscheinend nicht sehr gut besucht ist. Bereits nach 14:00 Uhr kommen wir in Grand-Champ an und fragen uns, warum dieser Platz nicht voll mit WoMo's ist. Am Dorfrand liegen ist der Stellplatz doch
wirklich schön und bietet alles, was man braucht.
Er bietet uns sogar die Möglichkeit, unseren Akku-Hochdruckreiniger zu testen. OK - er ist eine nette Spielerei, die sicherlich sauber macht. Um etwas gegen den Reiseschmutz zu unternehmen, benötigt man dann aber wohl doch eine richtige Waschanlage mit Hochdrucklanze und Autoshampoo. Olly ist jedenfalls ein riesen Fan vom Akku-Sprüher und nimmt die kühlende Erfrischung gerne an. Wir hingegen nutzen den langen Nachmittag, um Jelly im Innern auf Vordermann zu bringen und das Wetter zu geniessen.
Später werden wir das Dorf ein wenig auskundschaften und uns einen ferienwürdigen Abend machen.
Saint-Jean-de-Monts - Gestern haben sich tatsächlich keine weitere WoMo's mehr zu uns gesellt und wir haben die Nacht ganz alleine in Grand-Champ verbracht. Dabei ist es wirklich ein hübsches Dorf, das viele Möglichkeiten bietet.
Heute sind wir etwas länger liegen geblieben und sind, nach dem Frühstück, ganz ruhig in den Tag gestartet. Nach dem Einkaufen, verlassen wir die Bretagne Richtung Süden. Leider sind wir, für unseren Geschmack, etwas zuviel auf grossen Strassen unterwegs. Um die Mittagszeit, wechseln wir daher auf eine Nebenstrasse und schauen uns den Stellplatz in St.Michel-Chef-Chef an. Die Küstenstrasse ist super schön und man sieht viele, die am Austernsuchen sind. Der Stellplatz ist allerdings total überfüllt.
Auf dem nächsten Platz, bei Noirmoutier, hat es zwar genügend freie Parzellen aber er entspricht noch nicht ganz unseren Vorstellungen. Kein Problem, denn ein paar Minuten kennen wir einen Platz, auf dem wir bereits im Mai 2018 waren und besuchen diesen sehr gerne noch einmal. Gesagt, getan - gegen 14:00 Uhr haben wir unseren Platz
und können uns auch schon auf den Weg zum Strand machen. Wilson & Olly lieben es, auf den Dünenwegen herum zu tollen und im weissen Sand zu buddeln. Allerdings müssen wir zugeben, dass unsere Reisezeit für Frankreich dieses Mal nicht so toll gewählt ist. Die Strände sind gut besucht und Hunde sind am Strand, bis Ende August (Ende September) verboten. Wir werden uns dies merken. Wir nehmen uns fest vor, den Atlantik in Frankreich künftig nur noch von Oktober bis Ostern zu besuchen, sprich ausserhalb der WoMo-Saison-Zeiten.
Trotzdem lassen wir es uns hier gut gehen und machen uns einen schönen langen Nachmittag und Abend. Die Stellplatznachbarn sind freundlich, der Platz ist sauber und bietet allen Komfort und wunderschöne Spaziergänge können wir hier so oder so unternehmen.
Saint-Palais-sur-Mer - Gibt es etwas Schöneres, als mit einem verführerisch duftenden Kaffee in den Tag zu starten? So machen wir es heute auch, inklusive gut gedecktem Frühstückstisch. Das ist ein Luxus, den wir uns ausserhalb des Urlaubs kaum gönnen können, dafür geniessen wir es jetzt umso mehr.
Nach dem Ver- und Entsorgen, machen wir uns wieder auf den Weg. Noch im Ort kaufen wir das ein, was wir für das Wochenende benötigen. Allerdings ist es in Frankreich so, dass am Sonntagmorgen viele Supermärkte geöffnet haben.
Unser heutiger Weg für erneut entlang der Küste. Man merkt, dass es Samstag ist, denn es sind viel mehr Menschen unterwegs. Die Autofahrer sind teilweise ziemlich genervt und gestresst. Wir lassen uns davon nicht anstecken. Je weiter südlich wir kommen, desto öfter sehen wir wieder viele Austernhändler am Strassenrand. Es gibt Salzsalinen und weite Weideflächen für Kuh, Pferd und Esel. Wir durchfahren aber auch dichte Waldregionen. Es ist wunderschön hier.
Daniela möchte mit den Jungs nicht noch einmal auf die Fähre bei Royan. Aus diesem Grund werden wir dieses Stück umfahren. Wir sehen aber auf der Homepage, dass es in der Nähe von Royan einen Aire Camping Car Stellplatz hat, der kaum besucht wird. Eine Rarität am Wochenende in dieser Gegend. Darum schauen wir uns diesen natürlich an.
Die Einfahrt ist nicht ganz einfach für lange Camper. Daniel und Jelly schaffen dies aber natürlich einmal mehr ohne Probleme. Schon bald stehen wir auf der Parzelle, zwei andere WoMo's sind noch hier. Wir haben schöne Spaziermöglichkeiten und sind nicht weit vom Strand. Hier bleiben wir heute gerne. Das Wetter ist traumhaft schön, ein laues Lüftchen weht. Wir haben alles, was wir brauchen. Das ist Urlaub!
Azur - Eigentlich waren wir schon um 07:00 Uhr wach und wollten auch früh auf den Weg. Dann sind wir aber doch noch einmal 1.5 Stunden liegen geblieben und kamen heute somit, für unsere Verhältnisse, ziemlich spät in die Puschen. Kein Problem, denn wir haben Ferien und es ist erst noch Sonntag. Und wenn das noch nicht genug wäre, um länger im Bett zu bleiben, dann können wir auch noch berichten, dass das Wetter heute ziemlich bescheiden ist.
Unsere Mitcamper auf dem Platz stellen sich, beim Verlassen des Platzes, ziemlich schwierig an, denn die Ausfahrt ist wirklich eng. Daniela staunt einmal mehr, wie Daniel unseren Jelly im Griff hat. Auch wenn es Zentimeterarbeit ist, kommt er ohne Korrektur aus dem Platz.
Wir fahren zurück zum Meer und kurven zuerst einmal ein Stück am Strand entlang. Zumindest so lange, bis uns ein Sonntagsmarkt einen Strich durch die Rechnung macht. Nicht weiter schlimm - auch auf der Hauptstrasse ist es immer wieder schön. Wir machen uns über all
die Maisfelder lustig, die uns ständig links und rechts der Strasse "verfolgen". Je weiter wir Richtung Bordeaux kommen, sehen wir immer mehr Weinreben. Diese allerdings nicht an Hängen, wie bei uns, sondern ganz einfache Felder. Besonders hübsch finden wir einen Kreisel, der mit grossen Schnecken geschmückt ist.
Da wir auf den Sonntagsstau bei Bordeaux keine Lust haben, fahren wir Nebenstrassen, kurven durch Vororte und Stadtgebiete. Die Unterschiede zu den letzten Tagen ist wirklich gross. Das städtische Leben ist wirklich nicht das Unsere, auch wenn es eindrücklich ist, dies zu sehen. Wieder aus der Stadt haben wir erst einmal hunger und genehmigen uns ein Mastersandwich.
Wir fahren am Nachmittag ein paar Strandstellplätze an aber auf Kuschelcampen haben wir keine Lust. Wir schreiben uns einmal mehr hinter die Ohren, dass wir künftig Frankreich (Atlantikküste) nur noch ausserhalb der Hauptsaison besuchen werden, wenn Wilson & Olly auch mit an den leeren Strand dürfen. Schlussendlich entscheiden wir, den Stellplatz in Azur anzufahren. Wir kommen um 17:00 Uhr dort an, direkt an einem See liegend und nicht ganz so voll wie an den Campingmeilen. Morgen werden wir dem Atlantik vorerst wieder Tschüss sagen und zurück ins Landesinnere. Zuerst machen wir uns nun aber einen gemütlichen Abend.