WEIHNACHTSFERIEN 2019 (TEIL 2)

30. Dezember 2019 - 03. Januar 2020



Seignosse - Für den letzten Schlafplatz gibt es keine Worte. Es war ruhig, wir hatten ein super Panorama, obwohl es eine Sanitation hatte, fühlte es sich an, wie frei stehen. Auch wenn die Zufahrt ein wenig abenteuerlich ist, lohnt sich hier oben eine Nacht auf jeden Fall!

 

Nach dem die Sonne über die Berggipfel schaute, haben wir uns heute auf den Weg gemacht. Die Felsen, die Landschaft, die gesamte Strecke war wieder einmal mehr unbeschreiblich. Man muss es selbst erlebt haben, um diese Schönheit der Natur zu erfassen. 

 

In der Nähe von Segovia haben wir heute noch einmal Halt gemacht, um ein paar Sachen einzukaufen. In unseren Schränken und Kühlschrank, gab es nicht mehr viel Leckeres. Anschliessend geht es nun auf der Autovia zur Grenze von Frankreich. Vorbei an Burgos, fahren wir Richtung Donostia-San Sebastian, um von dort nach Seignosse zu gelangen.


Die Fahrt zieht sich mehr in die Länge, als wir gedacht haben. Da das Navi aber anzeigt, dass wir ca. um 19:00 Uhr auf dem Stellplatz sein sollten, entscheiden wir uns gegen einen weiteren Schlafplatz in Spanien und fahren drauf los. Alles läuft wie am Schnürchen. Einzig kurz vor unserem Stellplatz, gibt es eine Umleitung, weil eine Strasse gesperrt ist. Der Umweg verzögert unsere Ankunft um ein paar Minuten. Wir checken auf dem Aire Camping Car Park-Stellplatz ein, holen uns noch rasch frisches Wasser, suchen uns eine Parzelle unter den riesigen Bäumen und machen es uns gemütlich. Ein leckeres Abendessen, ein paar Spielchen und eine heisse Dusche werden uns gut tun. Strom satt, um sogar die gewaschenen Haare zu föhnen haben wir hier ja auch. Und zu wissen, dass der Atlantik ganz nah ist und wir diesen morgen sicher sehen werden, versüsst den Abend gleich noch einmal.




Saint-Hilaire-de-Riez - Eigentlich hatten wir eine ruhige Nacht in Seignosse. Dennoch wollten unsere Jungs heute schon früh um 05:00 Uhr raus. Da wir alle schon einmal wach waren und auch nicht wieder einschlafen konnten, entschieden wir uns, gleich auf den Weg zu gehen. Wir versorgten unseren Jelly noch rasch an der Sanistation und um 06:00 Uhr waren wir auch schon auf der Strasse. Von der Dunkelheit kamen wir direkt in den Nebel. Da war nichts mehr von blauem Himmel und Sonnenschein, weshalb wir wieder einmal ein wenig Maut-Gebühren investiert haben und auf der Autobahn unterwegs waren. Dort wo eigentlich grosse Flüsse zu sehen sein sollten, vorbei an Bordeaux, sahen wir weder Wasser noch Ufer, sondern nur dickes Weiss-Grau. Dafür haben wir es heute wieder einmal geschafft, unsere LPG-Gasflaschen zu füllen, damit wir auch wieder genügend Nachschub haben, um es richtig gemütlich warm im Jelly zu haben.

 

Einen weiteren kleinen Zwischenstopp gab es im Super U. Wir haben 


die Vorräte für den letzten Tag des Jahres und den ersten Tag des neuen Jahres aufgefüllt und können uns so ein Plätzen für Sylvester suchen, wo wir völlig frei sind. Wir steuern wieder einmal Saint-Hilaire-de-Riez an, Der kleine WoMo-Parkplatz ohne Strom und Sanistation, dafür direkt am Atlantik. Zu dieser Jahreszeit ist es hier ziemlich ruhig und verlassen. So können wir vermeiden, dass unser WoMo unter Feuerwerksbeschuss kommt und vor allem auch Wilson & Olly keine Angst vor der Knallerei haben müssen. 

 

Natürlich gibt es, nach unserer Ankuft, zuerst einen Besuch am Atlantik. Leider ist es noch immer bewölkt aber etwa 10 Grad warm. Danach machen wir ein kurzes Nachmittagsnickerchen und lassen es uns gut gehen.


Wir wünschen Euch allen einen guten Rutsch und vor allem viel Glück und Gesundheit im 2020! Wie unsere Reise weiter geht, berichten wir an dieser Stelle im neuen Jahr.



Villandry - Bonne Année, ein gutes neues Jahr! Was für ein Erwachen an einem Neujahrsmorgen. Die Wellen des Atlantischen Ozeans grollen am Strand hinter der Düne, die Sonne geht gerade auf und wir dürfen das alles hier erleben. Nach dem Frühstück geht es mit den Jungs zuerst zum Meer. Die Morgenstimmung am Atlantik ist unbeschreiblich schön. Wilson & Olly toben im Sand und geniessen es sichtlich, hier zu sein. Natürlich haben wir etwas länger geschlafen und machen uns erst gegen 10:00 Uhr wieder auf den Weg. Weit aussen über dem Meer haben wir schon eine düstere Wolkenwand gesehen. Diese holt uns dann langsam aber sicher auch ein. Neujahrsglanz. So können wir uns wieder auf der Strasse blicken lassen, ohne uns zu schämen. Daniela hat versehendtlich eine 30 Euro-Guthabenkarte gekauft, anstelle Jetons für die Anlage zu

 

Gestern, bei der Fahrt zum Stellplatz, haben wir schon gesehen, dass es hier in der Region OKI-Autowaschanlagen gibt. Da Jelly dringend eine Wäsche braucht, fahren wir eine davon an. Keine Ahnung, was für einen speziellen Autowasch-Schaum diese Anlagen verwenden aber er ist einfach nur sensationell. Mit Leichtigkeit wird aller Schmutz gelöst und schon bald erstrahlt Jelly in seinem schönsten 


 besorgen. Bestimmt werden wir aber auch dieses Restguthaben wieder bei einer OKI-Lavage-Lanzenwaschanlage in Frankreich aufbrauchen können.

 

Da uns das Regenwetter nun ganz eingeholt hat, geht es zurück auf die Autobahn Richtung Tours. Dort in der Nähe haben wir für heute einen Aire Camping Car Park-Stellplatz herausgesucht, welchen wir gerne besuchen möchten. Bereits früh kommen wir in Villandry, in der Nähe von Tours, an und richten uns auf dem hübschen Stadt-Stellplatz ein. Ein Stück weiter hinter uns fliesst die Loire mit ziemlich viel Wasser und zu unserer Linken gibt es ein Château. Am Abend wird die, typisch französische, blau-blinkende Weihnachtsbeleuchtung eingeschaltet. Do haben wir bisschen Disco-Feeling, wenn wir aus dem WoMo gucken. Wir machen es uns gemütlich und freuen uns, dass noch ein paar Ferientage vor uns liegen.




Luxeuil-les-Bains - Nun merkt man aber, dass wir wieder weiter im Norden und im Landesinnern unterwegs sind. Heute wurde es richtig spät hell und das Wetter lässt auch zu wünschen übrig. Kein Sonnenschein, alles verhangen und es nieselt die ganze Zeit. Zum Glück ist es nicht all zu kalt.

 

Heute geht es wieder weiter Richtung Schweiz zurück. Wir schauen einmal, ob wir noch einen Hyper U finden. Wir werden nach ca. 1 Stunde und einem unnötigen "Kringel" auf der heutigen Landkarte später auch fündig und kaufen ein paar Sachen ein. Danach geht es wieder auf die Autobahn zurück. Unser Navi "Snooper" braucht wohl dringend einmal ein Update, denn plötzlich treten vermehrt Fehler auf, welche sich auf unseren Tageskarten zeigen.

 

Wir gehören zur Kategorie der freundlich winkenden WoMo-Fahrern, die sogar auf der Autobahn entgegenkommende Kollegen grüssen. Wenn wir ein WoMo überholen, wird dieses von der Beifahrerseite aus selbstverständlich auch gegrüsst. Ein kleines "Hallo alles OK" gehört einfach zu einer WoMo-Fahrt. In der Wintersaison grüssen wir auch die wenigen Vanis, selbst wenn dies zwischen WoMo-Fahrern und 


Vani-Fahrern nicht unbedingt üblich ist. Während wir also so unsere Kilometer auf der Autobahn abspulen, sehen wir vermehrt wieder CH-Kennzeichen. Ein wenig Nationalstolz, wenn man im Ausland unterwegs ist, gehört doch zum guten Ton, also grüssen wir unsere Landsleute ebenfalls. Aber irgendwie scheint dies nur eine winzige Minderheit zu verstehen. Uns ist aufgefallen, dass auf jedem Stellplatz Spanier sofort zu Spaniern finden, Franzosen zu Franzosen, Deutsche zu Deutschen usw. aber wir Schweizer scheinen da die Ausnahme zu sein. Da kommt man eher mit Spaniern ins Gespräch, die Verwandte in der Schweiz haben oder mit deutschen Mitcampern, mit denen man zumindest die Sprache teil. Warum dies wohl so ist? Egal ob zuoberst in Schottland oder zuunterst in Spanien, Schweizer bleiben wohl lieber für sich. Während wir so diskutieren, vergehen die Kilometer unserer heutigen Tour wie im Flug.


Auf den letzten 80 Kilometern zum Stellplatz in Luxeuil bekommen wir es dann noch einmal mit ein paar Fahranfängern und Fahrzeuge mit "begleitetes Fahren" zu tun. Als wir wieder freie Bahn haben, werden wir von einer wilden Wildsau überrascht, die in einem saumässigen Tempo und ohne Link-/Rechtsblick vor uns über die Fahrbahn rennt. Obelix hat also doch noch nicht alle freilebenden Wildschweine verspeist. Um 17:00 Uhr stehen wir auf unserer Parzelle und machen uns über ein leckeres Abendessen her. Nein, keine Wildsau, sondern leckeres Rind.



Zuhause - Der Stellplatz in Luxeuil war zwar nett, hat diverse Einkaufsläden in der Nähe, ist schön gross, hat einen Weiher und liegt dorfnah, so dass man gut spazieren und sich etwas anschauen kann. Leider liegt er aber auch direkt neben einer Firma, die Schicht arbeitet. Bis 22:00 Uhr und am Morgen ab 04:00 Uhr hört man, dass hinter dem Erdwall Arbeiten getätigt werden. Wir waren somit schon ziemlich früh auf den Beinen. Lange haben wir überlegt, ob wir noch nach Deutschland sollen und dort ein bis zwei Tage verbringen sollen. Wir haben uns dann aber doch dazu entschieden, heimwärts zu fahren. So können wir und die Jungs sich wieder einleben, bevor am Montag der Alltag wieder "auspackt". 

 

Noch bei Dunkelheit sind wir auf der Strasse und kommen super voran. Diesmal ohne Wildschweine auf dem Weg anzutreffen, kommen wir der Grenze bei Basel näher und näher. 

 

Wieder in der Schweiz, machen wir zuerst noch einen Abstecher nach Winterthur. Wir wollen Jelly sein Pflegeprogramm bei der 1st Truck Wash-Anlage gönnen. Zwischen der OKI-Pflege am 01.01.2020 und 


heute, hat sein Äusseres nämlich schon wieder arg gelitten. Beim "Kringel" von gestern, mussten wir durch eine Baustelle fahren und dementsprechend schmuddelig sah Jelly schon wieder aus. So hübsch wie nach der OKI-Lanzenpflege, sieht er allerdings nach der Waschstrasse nicht aus. Dann geht es weiter zum LPG-/Diesel-Füllen, Abwasser entsorgen, Chemietoilette reinigen und vor allem auch Wassertank gründlich auswaschen und wieder mit frischem Wasser füllen, damit er für unseren nächsten Ausflug vorbereitet ist.

 

Um 13:10 Uhr steht Jelly gestriegelt und geputzt wieder in seinem Zuhause im Engelhölzli. Für uns gibt es nun noch das eine oder andere zu erledigen. So schnell ist man wieder zurück im Alltag, freut sich aber bereits auf das nächste Mal, wenn es heisst "Der Alltag kann einpacken"...