La Roche de Glun - Dies war schon für die Herbstferien geplant aber durch einen früheren Start konnten wir es nicht umsetzen. Jetzt, für die Weihnachtsferien machen wir es aber genau so. Daniel holt Daniela um 11:30 Uhr im Büro in Schmerikon ab und von dort starten wir direkt in die Weihnachtsferien. Die Autobahn liegt quasi direkt vor der Türe und so sind wir schon bald unterwegs Richtung Bern - Genf - Frankreich - Spanien. Wie weit wir es heute schaffen, werden wir sehen. Wir haben viel Zeit und gute Laune im Gepäck. Und selbst wenn uns in Frankreich die "Gilet jaune" in die Quere kommen sollten, haben wir auch genug zum Essen dabei, denn schliesslich sind wir in unserem Zuhause auf vier Rädern.
Das Wetter scheint uns aus der Schweiz vertreiben zu wollen. Gleich bei der Abfahrt beginnt der Regen und je weiter wir Richtung Bern fahren, nehmen die Böen zu. Wir kommen trotzdem gut voran. Um 14:00 Uhr gibt es den ersten Halt in Payerne, auf einem Rastplatz, den wir bereits kennen. Von da aus geht es weiter Richtung Grenze bei Genf. Als heutiges Ziel haben wir zwei Stellplätze in Aix-les-Bains oder La Roche de Glun auserkoren. Je nachdem, wie gut die Fahrt läuft, werden wir uns entscheiden.
Wir kommen super weiter voran und kommen schon bald nach Frankreich. Zwar gibt es immer wieder kleine Staus aber nichts, das uns wirklich aufhält. Wir machen mit den Jungs einige Zwischenstopps im grössten Regen, werden aber mit Nachrichten aus Spanien getröstet, dass dort blauer Himmel und Sonnenschein an der Tagesordnung ist.
Noch vor 19:00 Uhr kommen wir unserem auserwählten Stellplatz in La Roche de Glun näher und plötzlich schwant uns Böses. Kennen wir den Platz nicht? Doch - hier haben wir einmal ein Mittagspäuschen eingelegt, sind dann aber bis in die Schweiz weiter gefahren, weil gleich nebenan eine riesen Party stieg. Heute scheint es ruhig zu sein und wir richten uns hier gerne häuslich ein. Morgen schon sollten wir es von hier aus bis nach Spanien schaffen. Wir wünschen einen schönen Abend und gute Nacht.
Sant Hilari Sacalm - Wir müssen zugeben, dass wir den Platz in La Roche de Glun anders in Erinnerung hatten. Mittlerweile gibt es eine gepflegte Sanistation und nach kurzer Suche haben wir auch die Müllcontainer gefunden. Die Nacht auf dem Stellplatz war richtig ruhig und erholsam. Auch den Start in den ersten Ferientag haben wir gemütlich vollzogen. Nach Frühstück, Ver- und Entsorgung und einem Spaziergang mit den Jungs, fahren wir zuerst nach Beaumont, um dort im Super U noch ein paar französiche Produkte zu besorgen. Nach einer weiteren Pinkelpause für Wilson & Olly geht es zurück auf die Autobahn. Bei der Mautstation, auf der Gegenfahrbahn sehen wir, dass die Gilet Jaune die Fahrzeuge kostenlos passieren lassen. Die Reisenden scheinen dies zu wissen, denn es hat merklich mehr Verkehr auf den mautpflichtigen Autobahnen. Wir bringen aber trotzdem Kilometer für Kilometer hinter uns und kommen somit Montpellier und Spanien immer näher.
Und dann erwischen uns die lieben Gelbwesten doch noch kurz vor der Grenze zu Spanien. Kurz vor 14:00 Uhr geht auf der Autobahn A9 nichts mehr. Wir stehen. Nach geraumer Zeit steigen alle aus ihren
Fahrzeugen aus und beginnen zu plaudern. Deutsche WoMo-Kollegen vor uns öffnen sogar ein Fläschchen zum Anstossen. Wir sind ja in der glücklichen Lage und haben alles dabei, was wir brauchen und können so die Situation mit Humor nehmen. Bis 16:30 Uhr kommen wir gerade einmal etwas über einen Kilometer weiter. Die Gegenfahrbahn wird dann zwar wieder geöffnet aber bei uns steht alles still. Endlich dürfen wir einmal einen richtigen Stau im WoMo erleben. Darauf haben wir doch schon sooo lange gewartet.
Gut vier Stunden standen wir total im Stau. Danach mussten alle Fahrzeuge durch die Mautstation (ohne zu bezahlen) und sich auf die Autobahn nach Spanien einfädeln. Dies gestaltete sich etwas chaotisch, da es auch noch eine Baustelle gibt.
In Spanien angekommen gibt es ein bisschen Treibstoff für Jelly und Wilson & Olly dürfen ausgiebig austreten. Die beiden Jungs waren echt super während des Staus. Dann fahren wir den Stellplatz in Sant Hilari Sacalm an und lassen den Tag, mit einem Rindssteak aus Frankreich, ein bisschen TV, einer warmen Dusche und danach in einem kuschligen Bett enden.
Oliva - Die Nacht war ruhig aber der ausgewählte Stellplatz in Sant Hilari Sacalm war dann doch ziemlich nass-sandig und schmuddelig. Wir haben aber gut geschlafen und konnten uns heute früh gut mit allem versorgen, was ein WoMo braucht. Um 07:45 Uhr sind wir schon wieder auf der Piste und werden mit einem traumhaften Sonnenaufgang entschädigt. Atemberaubende Farben und sogar ein Nebelmeer bekommen wir zu sehen. Nun fahren wir Richtung Oliva.
Ohne weitere Zwischenfälle und mit wenig Verkehr, kommen wir rasch voran. Schon bald bekommen wir das Meer zu sehen. Vorbei an kilometerlangen Orangenplantagen wird es immer sonniger und wärmer. Schon bald suchen wir ein kurzärmliges T-Shirt im Schrank heraus. Während der Fahrt saugt Daniela kurzerhand noch rasch das WoMo durch und befreit die Teppiche vom Sand der letzten Nacht. Wir sind in Spanien und auch in den Ferien angekommen.
Gegen 14:00 Uhr können wir Mami und Papi eine Nachricht schreiben, dass wir durch Oliva durch sind und in ein paar Minuten bei ihnen
auf dem Campingplatz eintreffen werden. Die beiden waren so lieb und haben uns, zusammen mit Mami's Bruder Nato, den letzten Platz auf dem Campingplatz reserviert, der für unseren 7.5-Meter-Jelly gross genug ist. Alle anderen Plätze sind bereits von Langzeitcampern belegt. Wir richten und häuslich ein, lassen uns den Campingplatz, den Weg zum Strand und die Umgebung zeigen. Beim Einchecken werden wir mit einem ortsüblichen Süsswein-Schnäppschen begrüsst und wechseln anschliessend zu Mami und Papi ins Vorzelt zu Kaffee und Panetone.
Wilson & Olly merk man an, dass sie heute viele neue Eindrücke gesammelt haben und von den vielen Hunden vor Ort etwas überfordert sind. Die beiden sind froh, als wir wieder im Jelly sind und holen gleich einmal eine Mütze schlaf nach, während Daniel uns einen leckeren Eintopf zaubert. Das Leben im WoMo ist einfach schön.