Bad Brückenau - Wir sind unterwegs! Lange haben wir auf diesen Augenblick gewartet. Vor zwei Jahren waren wir das letzte Mal in Skandinavien. Nun stehen uns 17 Tage im Norden bevor. Unser Kompass kennt für die nächsten Tage nur noch eine Richtung.
Um 14:00 Uhr haben Wilson & Olly ihre tierärztlich bestätigte Wurmkur bekommen. Dank dem wir bei der Arbeit ein kleines bisschen umdisponieren konnten, müssen wir nicht mehr bis morgen Mittag warten, sondern können schon heute los. Wir sind abfahrbereit und hoffen, an alles gedacht zu haben. Um 14:40 Uhr ist es soweit. Jelly ist startklar, wir sowieso und so verlassen wir voller Vorfreude die "Basis" Engelhölzli. Für diese Reise haben wir einmal einen etwas anderen Start geplant. Wir fahren nicht in Schaffhausen oder Basel über die Grenze, sondern fahren dem Walensee entlang Richtung Rheintal und Österreich. Bis zur Schwedisch-Norwegischen Grenze heisst es nun erst einmal Kilometer abspulen. Egal, wo wir schlafen oder Rast machen. Wir haben unser Ferienziel fest im Blick.
In nicht einmal 1.5 Stunden sind wir von der Schweiz, über Österreich, in Deutschland angekommen. Der Verkehr ist ziemlich gnädig mit uns und wir kommen gut voran. Die A7 sollten wir eigentlich erst nach Flensburg bei Ankunft in Dänemark verlassen. Wir haben uns fest vorgenommen wieder alle 2 Stunden einen Halt zu machen. Den ersten Stopp gibt es an einer "Kunstraststätte", die uns an eine Märchenwelt erinnert. Gut gelaunt fahren wir weiter. Beim nächsten Halt, am Rastplatz Fuchsloch, gibt es Abendessen. Burger aus der eigenen Bordküche gehen immer. Wir entschliessen uns danach, bei Kitzingen den Stellplatz anzufahren, denn den kennen wir ja bereits. Leider ist dieser jedoch schon so voll, dass wir uns dies nicht antun und fahren weiter. Wie weit, werden wir sehen...
Korsør - Um 06:30 Uhr ist Tagwache. Zuerst dürfen, wie immer, Wilson & Olly die Umgebung erkunden. Danach ist das erste Ferienfrühstück angesagt. Nach 08:00 Uhr können wir gestärkt starten. Es geht zurück auf die A7, immer dem Norden entgegen.
Trotz vielen Baustellen und auch Staus, kommen wir extrem gut vorwärts. Wir sind immer wieder erstaunt. wie uns Lieferwagen, SUV's und grosse Van's überholen, auf Strassenabschnitten, die klar nur für Fahrzeuge bis 2 Meter Breite freigegeben sind. Wie schön ist es doch Ferien zu haben, im WoMo zu sitzen und auch einen Stau gelassen hin nehmen zu können. Um 11:30 Uhr (unser eigentlich geplanter Ferienstart) haben wir bereits knapp 800 Kilometer und 9 Stunden Fahrzeit auf der Ferienuhr. Um 13:00 Uhr befinden wir uns bereits zwischen Hannover und Hamburg. Und dies, obwohl wir unsere regelmässigen Stopps einhalten und unsere Bäuche schon mit einem "On-the-Road-Salat" mit Schinkli-Würfeli gefüllt haben.
Es läuft weiter, wie am Schnürchen. Immer wenn wir aufs Navi schauen, sind wir wieder ein riesen Stück näher an der Deutsch-
Dänischen-Grenzen. Um 16:00 Uhr schauen wir uns zwei Stellplätze an. Einen im Hafen von Schleswig, der völlig überfüllt ist und einen zweiten kurz vor Flensburg, der uns nicht wirklich zusagt. Da es noch so früh ist, fahren wir einfach weiter. Um 16:30 Uhr passieren wir die Grenze, wo wir vom Zöllner, der im Regen steht, freundlich durch gewunken werden. Ein paar Kilometer weiter finden wir einen Rastplatz mit idealen und sauberen Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten. Die Fotos vom Rastplatz Ustrup Ost werden wir selbstverständlich, nach der Reise, auf unserer Homepage veröffentlichen.
Bei mystischem Wetter fahren wir von Nyborg über die Brücke nach Korsør, wo wir unseren Stellplatz in vorderster Front beziehen. Es regnet, es windet und trotzdem ist es wunderschön hier!
Råde - Ruhig war die Nacht schonmal nicht aber sie war trotzdem erholsam. Direkt am Meer hat man natürlich eine super Sicht auf die grosse Brücke und die vorbeiziehenden Riesenschiffe. Natürlich bekommt man aber auch das Wetter ganz schön zu spüren. Die ganze Nacht hindurch hatten wir immer wieder Regen und heftige Böen. Wir sind schon früh wach und da wir noch über die zweite Brücke nach Malmö müssen, wollen wir nichts riskieren. Es sind weitere heftige Böen angesagt. So fahren wir um 06:15 Uhr auch schon los.
Unterwegs gibt es Frühstück auf einem Rastplatz, wo wir gleich eine weitere Sanistation begutachten können. Wir sind wirklich begeistert. Da können wir, mit unseren Rastplätzen in der Schweiz nicht glänzen.
Bei wunderschönem Sonnenschein und doch weniger Wind als vorhergesagt, reisen wir um 09:00 Uhr bereits in Schweden ein. Unsere Identitätskarten werden kurz kontrolliert aber dann werden wir vom freundlichen Zöllner durch gewunken. Eine Stunde später decken wir uns erst einmal mit einigen schwedischen Lebensmitteln ein.
Weiterhin läuft die Fahrt optimal. Wir kommen schon am frühen Nachmittag beim Zoll Norwegen an. Die Abfertigung wegen den Hunden ist wieder kurz und bündig, wenn auch nicht all zu freundlich. Die Jungs wollten sie nicht sehen und es wurde auch diesmal nichts registriert. Dafür haben wir schon kurz nach der Grenze einen neuen Stellplatz auf einer Skandinavien-App gefunden, welchen wir testen wollen. Um 16:00 Uhr haben wir uns schon häuslich eingerichtet und Sparky darf einen Rundflug starten (siehe Video). Wir haben eine neue Sanistation, Strom und dies alles gratis. Es sind 5 Plätze bei einem WoMo-Händler. Den Stellplatz werden wir noch erfassen.
Nun freuen wir uns auf einen langen und gemütlichen Rest des Tages. Sechs Länder in 49 Stunden und schon in Norwegen. Wir sind stolz auf uns und die Stimmung ist entsprechend super!
Aurland - Auf dem neuen Stellplatz beim WoMo-Händler in Råde haben wir eine wirklich angenehme und ruhige Nacht verbracht. Beim Aufstehen heute früh, sieht es allerdings doch etwas trüb aus. Es regnet teilweise ziemlich heftig. Uns stört dies aber nicht all zu sehr. Um 08:00 Uhr sind wir startklar und machen uns auf den Weg zur Stabkirche Heddal. Diese ist unser erstes Ziel auf der relativ kurzen "To-do-Liste". Wir wollen lieber spontan Dinge anschauen, als streng nach Programm vor zu gehen.
Um 12:00 Uhr kommen wir in Heddal an. Die Kirche ist viel kleiner, als wir uns diese vorgestellt haben. Klein aber oho! Sie ist wirklich eindrücklich gebaut. Man riecht das alte und nasse Holz. Die Schindeln und Schnitzereien sind eindrucksvoll verbaut worden. Leider ist bei unserem Besuch das Besichtigen der Kirche nicht möglich, weil ein Gottesdienst abgehalten wird. Besucher sind nicht erwünscht. Für uns ist dies nicht weiter tragisch. Wir machen uns wieder auf den Weg.
Zurück auf der Piste möchten wir heute möglichst nahe an den
Lærdalstunnel heran kommen, damit wir diesen morgen durchfahren können. Daniel's Wahl für diese Route ist ein absoluter Glückgriff. Wir erleben eine atemberaubende Strecke über Hochebenen, vorbei an Wasserfällen und tosenden Wildbächen. Trotz Regen und Nebel haben wir immer wieder eine traumhafte Aussicht zu bestaunen. Jelly kämpft sich einmal mehr Berg hinauf und hinab. Wir legen viele viele Höhenmeter zurück. Wir sind begeistert von Jellys Leistung und der Landschaft von Norwegen. Dies ist unser erster Tag in Norwegen, wir fühlen uns schon wieder trollwohl und sind neugierig, was wir noch alles auf unserer Reise sehen werden.
Direkt vor der Einfahrt zum Lærdalstunnel checken wir auf einem Campingplatz ein. Hier haben wir die optimal Ausgangslage für den nächsten Reisetag.