Scuol - Pfingsten und Geburtstag von Daniel – zwei Gründe zum Feiern und Geniessen. Dies bedeutet für uns natürlich WoMo packen und ab auf den Weg. Wir haben im Vorfeld schon einen kleinen Campingplatz in Le Prese am Lago di Poschiavo auskundschaftet und für Samstag bis Montag reserviert.
Am Freitag kommen wir rechtzeitig nach der Arbeit in die Gänge. Allerdings wissen wir noch nicht wo wir schlafen werden. In der Schweiz einen zahlbaren hübschen Stellplatz zu finden ist gar nicht so einfach. Die Schweiz hat ziemlich Nachholbedarf, was gute Stellplätze angeht.
Eigentlich wollten wir Richtung Julierpass. Nach Sargans kommt uns aber die Idee, dass wir Jelly endlich einmal „verladen“ könnten. So entscheiden wir uns via Vereina-Tunnel nach Scuol zu reisen. Mit dem WoMo auf den Zug ist eine etwas knifflige Angelegenheit, denn mit ausgeklappten Rückspiegeln wird das Manövrieren ganz schön knapp. Natürlich meistert Daniel diese Aufgabe, wie immer, bravourös. Die kurzen 18 Minuten Reisezeit verbringen wir mit Einräumen der
Kleider und Trösten der Hunde. Olly ist nicht ganz so begeistert vom Reisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln, so wie wir auch. Er geniesst lieber die Aussicht aus dem WoMo, wenn es auf den eigenen Rädern fährt.
In Scuol treffen wir einen kleinen Stellplatz, mit eher kurzen Parkfeldern an. Leider ist der Parkautomat nicht in Betrieb aber dafür bekommen wir Landstrom. Ums Bezahlen müssen wir uns dann eben am nächsten Morgen kümmern.
Le Prese - Wir erwachen in einem verschlafenen Scuol. Die Wolken hängen noch tief aber immer wieder sieht man das eine oder andere Stück blauen Himmel. Nach einem feinen „Zmorge“ und dem Spaziergang mit den Jungs, finden wir auch den neuen Platzwart des Stell- und Campingplatzes an der Rezeption vor. Die CHF 22.—für den Stellplatz mit Strom sind für schweizerische Verhältnisse ziemlich günstig und wir fühlten uns auch richtig wohl im ruhigen Scuol. Da unser Ziel aber Le Prese ist, fahren wir so schnell wie möglich weiter über den, noch etwas verschneiten, Berninapass. Auf der Passhöhe gibt es natürlich auch das erste Passfoto von Jelly. Mit seinem 130 PS-Motor leistet er echt einen super Job. Ohne Probleme fährt er mit uns kreuz und quer, rauf und runter …. einfach überall hin. Wir sind wirklich mehr als zufrieden mit unserer WoMo-Wahl!
In Le Prese werden wir sogleich freundlich von den Campingplatz-Besitzern begrüsst. Im vorderen Teil sind eher die Zelte und festen Campingplätze angesiedelt. Wir dürfen uns einen Stellplatz fürs Wochenende aussuchen. Die Wahl fällt auf den Stellplatzteil mit nur drei Parkmöglichkeiten. Wir finden eine grosse gemütliche
Rasenparzelle mit direktem Strom- und Wasseranschluss. Hier können wir es uns richtig gemütlich machen.
Durch ein Gartentor kommt man direkt auf einen kleinen Fussweg, der einem zum Lago di Poschiavo führt. Wir finden immer wieder neue Spaziermöglichkeiten und geniessen die Ruhe in dem kleinen Dorf und auf dem schönen Campingplatz. Wir haben traumhaftes Wetter, strahlende Sonne und ein ziemlich starker Wind, welcher uns aber nicht sonderlich stört.
Am Abend nutzen wir zum ersten Mal ein Angebot, dass wir noch nie gebraucht haben, seit wir unser eigenes WoMo haben. Bis jetzt haben wir immer „zu Hause“ geduscht. Auf dem Campingplatz in Le Prese finden wir aber sehr schöne und gepflegte sanitäre Anlagen vor.
Le Prese - Daniel’s Geburtstag am Sonntag verbringen wir richtig gemütlich. Wir zwei zusammen, mit den Jungs beim Spazieren, ein paar Spielchen, leckeres Essen, viel Zweisamkeit und einfach einmal alles vergessen, was einem sonst durch den Kopf schwirrt. Wir bekommen einen herrlichen Vorgeschmack auf die dreiwöchige Nordkapp-Reise, welche wir kaum mehr erwarten können.
Winterthur - Leider müssen wir rechtzeitig wieder zurück nach Hause, denn Jelly wird heute nicht in Bubikon schlafen, sondern muss noch nach Winterthur. Er bekommt neue Sommerpneus, ein Problem an der Km-Anzeige soll behoben werden und ganz wichtig – das Duo-Control-System bei der Gasanlage wird eingebaut. Wenn das alles erledigt ist, sollten wir für alles gerüstet sein ;-)
Die Fahrt zurück über den Berninapass und weiter über den Julierpass, läuft wieder wie am Schnürchen. Herrliches Wetter begleitet uns, die ersten Alpenrosen beginnen zu blühen und selbst dein Frühaufsteher-Murmeltier pfeift uns bei der Talstation Diavolezza freundlich zu. Oder will es doch eher die „Zürcher“ aus den Bergen vertreiben? Das bleibt wohl sein Geheimnis…
Wieder im Norden der Schweiz angekommen, ist das Wetter leider nicht mehr ganz so freundlich, um nicht zu sagen hässlich. Das Waschen vom Jelly behält leider auch nicht so lange die gewünschte Wirkung aber das können wir auch nicht ändern. Nachdem wir Jelly in Winterthur „abgeliefert“ haben, machen wir uns wieder mit
hängenden Köpfen auf den Heimweg und hoffen, dass wir ihn ganz bald wieder abholen können. Wir brauchen ihn einfach in unserer Nähe, damit wir los können, wann immer wir wollen. Zum Glück ist das nächste Wochenende auch schon geplant. Ein WoMo-Konvoi-Weekend mit Mami und Papi in Geisingen. Wir freuen uns schon sehr darauf!