Dietingen - Wie immer vor Weihnachten und dem Jahresende, steht extrem viel an Arbeit an. Alles muss raus, nichts kann warten und manchmal könnte man denken, dass das Leben im neuen Jahr einfach aufhören wird. Dabei gibt es für uns in diesem Jahr keine Ferien zwischen Weihnachten und dem neuen Jahr. So kommen wir heute erst etwas später auf die Piste. Wir freuen uns, dass wir aber trotzdem im 2024 noch einmal nach Dietingen dürfen.
Wir wollen nicht mehr all zu viel Zeit vergeuden. Aus diesem Grund haben wir uns entschlossen, in Geisingen die Lebensmittel für das Wochenende zu besorgen. In Dietingen ist dies leider noch immer nicht möglich. Bevor wir aber bei Penny Halt machen, gucken wir noch rasch nach, was auf dem Stellplatz Geisingen los ist. Nicht viele WoMo's stehen da. Ein Camper will uns schon freundlich winkend, auf eine Parzelle lotsen . Beim Näherkommen merkt er wohl, dass er uns wohl verwechselt hat und winkt etwas verhaltener noch einmal. Wir kommen kurz in Versuchung zu bleiben, entscheiden uns dann aber doch für Dietingen, da wir es kein weiteres Mal im 2024 schaffen werden.
In Dietingen angekommen, sehen wir schon, dass nicht viel los ist. Wir haben die freie Parzellenwahl, den wir sind alleine. Ausser den Überwinterern ist keiner auf dem Stellplatz. Wir richten uns gerne gemütlich weihnachtlich ein und geniessen den Start ins Wochenende in unserem WoMo. Nach Dietingen zu kommen ist immer auch ein wenig nach Hause kommen. Wir fühlen uns hier wirklich wohl und heimisch.
Morgens um 07:00 Uhr ist es noch dunkel. Daniel schnappt sich Wilson und geht kurz vor die Türe, bevor er mit dem Roller Frühstücksbrötchen holen geht. In der Nacht sind keine weiteren WoMo's mehr gekommen. Wir sind noch immer alleine aber das ist klar, denn in der Wintersaison werden doch einige Fahrzeuge ausser Betrieb genommen.
Warm eingemummelt, in unseren schrillen Biltema-Leuchtjacken, machen wir uns auf einen grossen Spaziergang über's Feld. Wilson, unser Schneehase, hüpft munter herum und geniesst es, trotz Kälte.
Um 11:00 Uhr entscheiden wir, dass wir dem Kristallmuseum wieder einmal einen Besuch abstatten. Uns scheint, dass der Eintrittspreis doch stark, auf EUR 7.50, gestiegen ist, obwohl es nicht viel Neues gibt. Trotzdem lohnt sich ein Besuch aber immer einmal wieder, denn die Kristalle, Fossilien und Versteinerungen sind faszinierend und bei Altersangaben von mehreren hundert Millionen Jahre, merkt man schnell: "Wir Menschen sind nicht so wichtig".
Den Rest des Tages geniessen wir mit süssem Nichtstun. Zwei WoMo's gesellen sich am späteren Nachmittag doch noch zu uns. Möglichst nah auf Kuschelkurs aber im Winter ist das ja auch OK. Es kuscheln sich so oder so alle sofort in ihren Fahrzeugen ein und lassen die Kälte draussen. Einzig von den Lichtern und dem Treiben draussen, bekommen wir nicht mehr so viel mit, da uns die Sicht versperrt wird. Das heisst dann auch für uns Plissées rauf, Wärme einschliessen und es sich so richtig gemütlich machen.
Nein - Wilson hat am Sonntagmorgen so überhaupt keine Lust aufzustehen. Wen verwundert dies auch. Der kleine Prinz weiss genau, wo er sich seine Kuscheleinheit besorgt.
Nach dem Frühstück, machen sich die beiden anderen WoMo's bald auf den Weg. Wir lassen ihnen gerne den Vortritt und bekommen so die Gelegenheit, unsere Tanks noch einmal gründlich an der Sanistation zu reinigen. Wir sind immer wieder zufrieden, wie gut sich Wasser-, Grauwasser- und Schwarzwassertank halten. Die regelmässige Pflege scheint wunder zu wirken. So lohnt sich Danielas Einsatz immer wieder.
Zuerst wollten wir eigentlich auf direktem Weg nach Hause. Bei einem Zwischenstopp mit Wilson sehen wir jedoch, dass die Seiten und das Heck von Bobi ganz schön schmutzig sind. Auch die eigentlich weissen Fugen sind schwarz verfärbt. Dies hat, nach der Norwegen-Reise, nicht einmal die Truckwasch-Strasse hin bekommen. Wir entschliessen uns also nach Thal zu fahren und Bobi zu waschen.
Das Wetter wechselt auf der Fahrt ständig. Richtiges April-Wetter haben wir. Die Fahrt ist aber trotzdem jeden Kilometer wert. Vorbei am Untersee des Bodensee haben wir schönstes Wetter.
In Thal angekommen, kommen wir mit dem Chef der "Autowösch" persönlich ins Gespräch. Er erzählt, dass er ebenfalls gerade in Norwegen, an der Westküste, war und wir sollen uns ruhig Zeit beim Waschen lassen. Das machen wir gerne, denn die Silikonfugen bringen wir, mit Handwäsche, fast wieder weiss. Wir müssen da noch einmal ran, wenn es nicht mehr so kalt ist aber Bobi macht schon wieder einen guten Eindruck.
Auf direktem Weg geht es dann zurück zur Halle. Kurz vor Volketswil wird es bereits wieder dunkel aber die Weihnachtsbeleuchtungen sind teilweise echt schön. Vor allem der grosse Baum, kurz vor unserer Halle, wo wir um 17:00 Uhr ankommen. Leider ist im Etablissement über der WoMo-Halle ziemlich viel los. Die Herren, mit allen möglichen Länderkennzeichen, haben es ziemlich eilig. Trotz den Dränglern und den unmöglich parkierten Auto's, manövriert Daniel unseren Bobi gekonnt zurück in die Halle. Hier muss Bobi nun leider über Weihnachten bleiben. Dieses Jahr gibt es für uns keine Tour in den Süden aber auch Weihnachten zuhause ist wieder einmal schön.