Die positive Aufregung steigt. Der Urlaub rückt immer näher. Nun fehlt nur noch das Wochenende in Dietingen und eine halbe Arbeitswoche, bevor wir am Mittwoch um die Mittagszeit los können. Das Wochenende verbringen wir aber zuerst noch in Dietingen.
Um 16:00 Uhr fahren wir in Volketswil ab Richtung Deutschland. Zwischen Bülach und Eglisau geraten dann unsere Wochenend- und Urlaubspläne fast ins wanken. Ein Beinahe-Unfall versetzt uns einen gehörigen Schrecken. Auf der Gegenspur zieht eine Autofahrerin plötzlich auf unsere Fahrbahn. Vermutlich spielt sie am Mobiltelefon herum. Ihren Rückspiegel fährt sie am Heck eines LKW's ab, der zwei Fahrzeuge vor uns fährt. Einen BMW vor uns verfehlt sie um Haaresbreite, dank Daniels lautem Hupen, welches sie auf ihr Fehlverhalten aufmerksam macht. Ihr Schreck ist ihr deutlich anzusehen. Die BMW-Fahrerin vor uns, die beinahe einen Frontal-Crash erlebt hätte, bekommt wohl auch nichts mit, weil sie ebenfalls mit ihrem Telefon beschäftigt ist. Wir hatten einen riesigen Schutzengel und sind extrem dankbar, dass wir der Katastrophe entgangen sind.
Ohne weitere Problem fahren wir nach Klettgau zum einkaufen, weiter, in den Sonnenuntergang hinein, nach Dietingen und kommen dort nach 19:00 Uhr auf unserer Parzelle an. Carsten ist ebenfalls vor Ort und begrüsst uns freundlich.
Ab jetzt sind die Tage schnell gezählt. Es geht bald los. Wir freuen uns so sehr auf Skandinavien - auf Norwegen.
Carsten hat uns versprochen, dass wir heute schönes Wetter bekommen. Wir haben sogar gehört, wie er sagte, dass es Geld zurück gibt, wenn es nicht so sein wird. Beim Aufstehen und auch auf unserem Morgenspaziergang war von der Sonne allerdings nicht viel zu sehen. Die warmen Norwegen-Mützen haben wir, bei dem Nebel, gut gebrauchen können.
Je später der Morgen, desto schöner das Wetter. Plötzlich kam die Sonne raus und es wurde immer schöner. Dies gab uns die Gelegenheit das eine oder andere im und ums Womo noch zu richten.
Am Nachmittag kamen wir mit einer anderen WoMo-Crew ins Gespräch, die sich auf der Parzelle 28 eingerichtet haben. Wenn die Bobi-Crew mit der Bienchen-Crew zu plaudern beginnt, bemerkt man plötzlich, dass man viele Gemeinsamkeiten hat. Bienchen wird von Heike & Roman genauso liebevoll gepflegt, wie auch wir auf unseren Bobi achtgeben. Lange haben wir über alles mögliche geplaudert. Es ist immer wieder schön, neue Wohnmobilisten kennen zu lernen.
Das eine oder andere Spielchen durfte, am Samstag im WoMo, natürlich genauso wenig fehlen, wie etwas leckeres zum Essen. Der Backofen, wurde noch einmal getestet und auch sonst wurde es uns nicht langweilig. Allerdings kribbelt es ganz schön, weil wir endlich los wollen. Je mehr man mit allen über den bevorstehenden Urlaub spricht, desto schneller will man los. Heute haben wir jedenfalls wieder vielen Menschen versprochen, Fotos von unserer Reise zu senden.
Zeitumstellung - natürlich blieben auch wir etwas länger im Bett. Unser kleiner Wilson wollte überhaupt nicht aus den Federn. Für das Frühstück lies er sich dann aber doch überreden, aus dem Bett zu kriechen.
Der Sonntagmorgen auf dem Stellplatz schien etwas chaotisch von statten zu gehen. Während wir noch damit beschäftigt waren, das Bett frisch zu beziehen, wurde es draussen schon hektisch. Ein Mietfahrzeug stand eine gefühlte Ewigkeit auf der Sanistation, direkt hinter Bobi. Als Daniel den Müll weg brachte, kam er mit den WoMo-Fahrern ins Gespräch, welche ganz aufgeregt herumrannten. Sie hatten den Fahrzeugschlüssel in der Garage eingeschlossen. Nach langem hin und her, konnte das Schloss geknackt werden und Daniel konnte mit Werkzeug zur Hand gehen, um einen grösseren Schaden am Mietfahrzeug abzuwenden.
Während wir eigentlich auch darauf warteten, an die Sanistation zu können, wurde gedrängelt und Schlange gestanden. Wenn man es so eilig hat und sein Fahrzeug nicht kennt, geht dann eben auch einmal
das ganze Abwasser neben den Schacht. Schade - denn mit ein bisschen mehr Ruhe und Gelassenheit, müsste sowas nicht sein. Da nutzten wir doch lieber die Gelegenheit und plauderten noch ein bisschen mit der Bienchen-Crew und tauschten die Kontaktdaten aus. Bienchen muss zwar in den viermonatigen Winterschlaf aber da Heike & Roman auch öfter mal in Dietingen sind, werden wir uns bestimmt wiedersehen. Wir freuen uns darauf.
Nachdem Bobi mit Wasser, Diesel und LPG für den Urlaub befüllt war, machten wir uns auf den direkten Heimweg nach Volketswil.
Fahrkilometer werden in den nächsten Wochen mehr als genug dazu kommen. Wir sind guter Dinge, dass wir es dieses Mal wieder bis nach Norwegen schaffen. In der Halle wurden nur noch die Insekten auf der Frontscheibe entfernt. Ansonsten steht Bobi da wie eine Eins und wartet ebenfalls brav auf Mittwoch. Drei Tage noch bis Abfahrt. Alle Vorbereitungen sind abgeschlossen. Norge - her kommer vi!