Dietingen - Wenn der 1. August - der CH Nationalfeiertag - mal nicht ein super Anlass für ein langes Camperwochenende mit Daniel's Eltern ist! Wir fahren zu Viert mit unseren Vierbeinern nach Dietingen. So stand der Plan schon früh fest und die beiden Parzellen 27 und 28 durften wir rechtzeitig bei Ilona reservieren lassen.
Wir machen uns zeitig auf den Weg, müssen aber noch einiges für die vier Tage an "Fressalien" besorgen. Wir nehmen dieses Mal eine etwas andere Route nach Klettgau. Da es mehr als sommerlich warm ist, muss Daniel bei Wilson im und ums WoMo bleiben, während Daniela sich durch die beiden Einkaufsläden Penny und Edeka wühlt. Nach einiger Zeit, ist alles Nötige eingekauft und im Bobi verstaut. Kein einziges kleines Bisschen hätte mehr im Kühlschrank platz.
Auf direktem Weg geht es weiter nach Dietingen. Allerdings wird der direkt Weg kurz ein wenig unterbrochen. Vor einer Baustelle mit Rotlicht, bildet sich eine kleine Kolonne. Trotzdem kommen wir nach 18:00 Uhr auf dem Stellplatz an, wo Mami & Papi bereits auf uns warten.
Die Anmeldeformalitäten haben wir gewohnt rasch erledigt und uns umgehend auf der Parzelle eingerichtet. Mit Sonne geniessen und plaudern ist allerdings nicht mehr viel zu wollen. Petrus öffnet seine Tore und lässt die ersten angekündigten Regentropfen über unseren Köpfen niederprasseln. Das stört uns allerdings nicht wirklich. Was uns mehr stört, sind die knurrenden Mägen. Schnell ist ein leckerer Burger zubereitet und für den Abendspaziergang zeigt sich dann doch noch der für Dietingen bekannte, schöne Sonnenuntergang.
Der 1. August startet für uns ganz gemütlich. Wilson scheint es schon fast ein bisschen langweilig zu sein. Er weiss noch nicht, was ihn an diesem Tag erwarten wird. Die beiden Männer des Hauses - der WoMo's - also Papi und Daniel, basteln und schrauben an unseren eflizzern herum. Schnell haben die Beiden die neuen Halterungen für Wilson's neuen Hundekorb, oder Hundetasche, montiert. Die Trockenübungen zuhause hat Wilson super gemeistert aber wir wissen noch nicht, ob er den eflizzer-Spass mit uns wirklich mitmachen wird. Dank Regen, müssen wir die erste Fahrt aber verschieben. Wir gönnen uns zuerst einmal ein leckeres Essen vom Grill.
Satt und zufrieden, schwingen wir uns zu Dritt auf die eflizzer, sobald die Sonne zwischen den Wolken hervorguckt. Wir lassen es langsam angehen und fahren auf den schönen Fahrradwegen Richtung Thyssen-Krupp-Testturm. Wilson macht seine Sache vom ersten Augenblick an super. Er scheint sogar Freude am neuen Spass zu haben.
Wieder zurück am WoMo, packen wir die Boule-Kugeln aus und wollen zeigen, welche Fähigkeiten wir uns in Frankreich angeeignet haben. Leider merken wir schon bald, dass wir "Jungen" ganz schnell, ganz schön alt aussehen. Mami & Papi scheinen echte Naturtalente zu sein, oder haben die Zwei etwa heimlich geübt?
Zufrieden aber hundemüde, kuschelt sich Wilson am Abend auf seine neue Kuscheldecke. Ob er wohl davon träumt, wie ihm der Wind durch den Pelz bläst?
Wirklich lange bleiben wir nicht im Bett liegen. Die Sonne scheint und wir wollen weiter mit den eflizzern, mit Wilson üben. Nachdem wir uns frisches Wasser an der Sanistation geholt haben, geht es auf den Weg. Normalerweise ist die Strecke zum Weier und zurück für die kleinen Malteserpfoten ganz schön weit. Mit dem eflizzer ist das viel einfacher. Wilson scheint richtig Gefallen am Rollerfahren zu finden. Seine Ohren flattern im Wind und er kann dabei alles im Blick behalten. Er scheint richtig glücklich zu sein, mit seinem Rudel mit zu können. Wieder zurück am WoMo, gibt es da aber noch jemand anderes, er Interesse am Rollerfahren zeigt.
Daniel und sein Papa schwingen sich ebenfalls noch einmal auf die beiden eflizzer. Wir haben schon so oft vom Weier oben bei der Autobahn erzählt. In Windeseile schauen sich die beiden Männer das Dorf Dietingen inkl. Weier ein bisschen genauer an. Hoffen wir einmal, dass da keine Bussen wegen zu schnellem flizzen ins Haus flattern.
Auch heute darf natürlich ein Grillplausch nicht fehlen. Leckeres Hähnchen und Servelat landen schon bald auf unseren Tellern. Das gemütliche Beisammensein beim Doppelcamping haben wir vermisst. Es tut richtig gut, wieder einmal mit zwei WoMo's unterwegs zu sein und gemeinsam jederzeit plaudern zu können. Schon bald kommen Ideen auf, die unbedingt noch weiter durchdacht und geplant werden sollten. Leider macht uns aber auch heute Petrus wieder einen Strich durch die Rechnung. Dunkle und bedrohlich wirkende Wolken ziehen auf. Zuerst können wir noch von WoMo-Treppe zu WoMo-Treppe quasseln aber irgendwann müssen wir uns dann doch ins WoMo setzen, um den Tag ausklingen zu lassen.
Neuer Tag - neues Glück. Wir fragen uns schon, ob Wilson wirklich noch einmal bereit für einen Ausflug ist. Die Frage hätten wir uns sparen können, den bereitwillig hüpft der kleine Kern in die Fahrradtasche und will los. Zuerst geht es ans andere Ende von Dietingen. Der Automat vom Geniesserhof ist tot aber wir sehen, wo in 1-2 Jahren ein neuer Einkaufsladen entstehen soll. Weiter geht es quer durch die Wohnquartiere, vorbei am Teich und weiter zum Testturm. Endlich können wir uns das Teil einmal ganz aus der Nähe anschauen. Er ist riesig! Vor allem auch das Fundament ist einfach nur gewaltig gross.
Leider, oder zum Glück, darf Wilson nicht mit rein. Vermutlich hätten wir uns eh nicht in die schwindelerregenden Höhne vom Testturm getraut. Uns reicht, ehrlich gesagt, der Blick von ganz unten nach ganz oben. Man muss ja schliesslich nicht alles ausprobiert haben. Lieber verpassen wir unseren Rollern eine kurze Wäsche und fahren dann nach Rolltweil. Auch in der Stadt und im Verkehr, macht Wilson seine Sache richtig super. Selbst die Polizei kann sich ein Grinsen nicht verkneifen, als sie den kleinen weissen Kerl aus der Fahrradtasche gucken sehen.
Von unserer Tour haben wir einen Hefe-Nuss-Striezel mit auf den Stellplatz gebracht. Bei Kaffee und Kuchen lässt es sich noch viel besser beisammen sitzen. Das WoMo-Leben ist doch einfach schön! Viel besser geht es eigentlich gar nicht. Ausser vielleicht, wenn jetzt noch ein Fjord vor uns läge und ein Elch zu Besuch käme aber so viel Träumerei ist dann wohl doch zu viel des Guten.
An dieser Stelle ein riesen grosses Dankeschön an Mami & Papi. Doppelcamping macht richtig Spass mit Euch. Die Vier Tage in Dietingen mit Euch waren einfach perfekt!
Am Morgen kann Wilson gar nicht verstehen, warum sich Daniel nun ohne ihn auf den eflizzer schwingt. Traurig schaut er hinterher und will keinen Schritt mehr laufen. Selbst zurück am WoMo guckt er noch traurig in Daniel's Fahrtrichtung und wartet sehnsüchtig, dass er wieder zurück kommt. Die Frühstücksbrötchen (und Schinken) können dann aber doch für Vieles wieder entschädigen.
Leider heisst es dann aber doch irgendwann aufräumen und einpacken. Einen kleinen Versuch starten wir aber doch noch, um Svenja den Fahrradkorb schmackhaft zu machen. Allerdings ist die ältere Damen nicht ganz so begeistert davon, als ihr etwas jüngerer "Neffe".
Wir verabschieden uns herzlich von Mami & Papi und sagen noch einmal Danke für das schöne lange Wochenende. Wir haben gewisse Pläne im Kopf, die noch ein wenig reifen müssen. Träume und Wünsche sollte man sich erfüllen, sofern es machbar ist. Schauen wir einmal was die nächsten Monate bringen. Wir lieben es Pläne zu schmieden!
Frisch ver-/entsorgt machen wir uns auf dem Rückweg in die Schweiz. Einen kleinen Zwischenhalt gibt es nur noch, um günstigen Diesel (EUR 1.558) zu holen und ein Stück weiter die LPG-Tanks zu füllen. Zweiteres währe dann aber tatsächlich gar nicht nötig gewesen aber so steht Bobi wieder bereit für neue Schandtaten in der Halle. Am Zoll bekommen wir keine Menschenseele zu Gesicht. Anders ist es ja Mami & Papi bei der Ausreise am Mittwoch ergangen. Wir kommen auf direktem Weg zurück und haben Bobi, mit den gewohnt routinierten Abläufen, rasch in der Halle untergebracht. Wir freuen uns schon auf den nächsten Ausflug. Zuerst kommt jetzt aber wieder eine Woche Alltag.