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Zum ersten Mal nur zu Dritt...


Wenn man vom Pferd fällt, sollte man bekanntlich sofort wieder in den Sattel steigen. Ungefähr so fühlt es sich auch für uns an. Zum ersten Mal, seit wir im WoMo unterwegs sind, fahren wir heute nur zu Dritt los. Wilson nimmt gleich seinen Stammplatz ein und behält die Fahrbahn im Auge aber es ist nichts, wie es scheint. Uns fehlt Olly fürchterlich. Auch wenn es manchmal anstrengend war, wenn beide Jungs gleichzeitig auf den beliebten Platz auf Daniela's Schoss wollten, vermisst man das Geliebte erst richtig, wenn man es nicht mehr hat.

 

Bei doch warmen 27 Grad fahren wir dieses Mal nicht nach Klettgau zum einkaufen, sondern nach Geisingen. Wir wollen nur rasch ein paar Lebensmittel im Penny besorgen, denn Wilson soll sich langsam dran gewöhnen alleine im Bobi warten zu müssen. Zudem muss bei diesen Temperaturen so oder so einer von uns bei ihm bleiben. Gesagt getan. Während Daniel und Wilson auf Bobi aufpassen, holt Daniela, so schnell wie möglich, die Futterrationen, welche wir für das Wochende brauchen. Eigentlich währe es schon schön, wenn Dietingen bald wieder einen guten Laden hätten aber das soll ja irgendwann so sein.


Bei unserer Ankunft in Dietingen, stehen schon ein paar WoMo's da. Ilona hat uns aber liebenswerterweise Parzelle 28 reserviert, sodass wir uns keine Gedanken machen müssen. Wilson freut sich schon bald über einen leckeren Teller Futter. Es ist alles nicht das Gleiche ohne Olly-Olly, nicht einmal die Raubtierfütterung. So entschliessen wir uns noch ein wenig mehr Ablenkung zu suchen und unternehmen einen langen Spaziergang an vielen verschiedenen Feldern vorbei. Die sehen richtig schön aus in der Abendsonne. Wieder im Dorf, sehen wir fast vor jedem Haus lange Gesichter und enttäuschte Rufe - Deutschland ist bei der Fussball-WM 2024 leider ausgeschieden. 




Auch am nächsten Morgen, ist alles wie immer und doch nichts, wie es war. Daniel lässt Wilson rasch vor die Türe und geht dann mit dem eFlizzer die Frühstücksbrötchen holen, während Daniela im "Haus" für Ordnung sorgt. Das ist völlig ungewohnt, denn bis anhin sind wir immer nur gemeinsam mit den Hunden raus. Aus diesem Grund machen wir uns dann auch gleich nach dem Frühstück auf eine grössere Runde durch's Dorf. Wir müssen uns wieder neu orientieren, was schwer fällt. Wilson geniesst einzig die Abkühlung im grünen Gras nach dem Spaziergang, so wie er das immer macht. Auch als Carsten bei uns im WoMo Hallo sagen kommt, ist es mucksmäuschen still. Bis 


letzte Woche hat Wilson bellen lassen und hat den Job noch nicht selber übernommen, was ja nicht schlimm sein muss.

 

Von Weitem sehen wir fleissiges Treiben an einem Wohnwagen auf dem hinteren Teil des Platzes. Petra und Harald testen die Montage des Aussenzelts an ihrem Gefährt. Natürlich lassen wir es uns nicht nehmen, das Raumwunder zu bestaunen. Wilson findes es nicht ganz so toll, alleine im Bobi warten zu müssen aber er meistert die Herausforderung tapfer. Wieder zurück im WoMo haben wir auch noch einiges zu erledigen. Eine gründliche Innenreinigung muss sein und das Werkeln tut uns gut. Wir werden gerade rechtzeitig mit allem fertig, bevor der Regen einsetzt. Das ist der perfekte Anlass, um es sich gemütlich zu machen und bei Spiel und etwas leckerem zum Abendessen mit zubekommen, wie auch die Schweiz an der Fussball-WM 2024, einen Tag nach Deutschland, ausscheidet.



Der Regen prasselt noch auf die Dachluke und so bleibt man gerne einmal ein paar Minuten im Bett. Während Daniel, wie immer, die Brötchen holen geht, wagen sich Daniela und Wilson kurz vor die Türe, sind aber nicht böse, als Daniel auf dem Rückweg auch schon wieder abgefangen werden kann. Die Brötchen duften herrlich, wir haben Hunger.

 

Lange wollen wir heute gar nicht mehr bleiben. Nach dem Abwasch, gehen wir gleich an die Sanistation. Und obwohl unser Reserviert-Schild noch an der Parzelle 28 hängt, schnappt sich ein WoMo gleich unsere Parzelle. Daniela kann sich einen Spruch nicht verkneifen und meint, dass sie das Schild ja dann wohl entfernen könne, auch wenn der Platz noch den ganzen Tag für uns reserviert gewesen wäre. Das interessiert den Camper allerdings nicht wirklich. 

 

Wir fahren auf dem direkten Weg wieder zurück in die Schweiz. Draussen ist alles grau in grau und da haben wir nicht wirklich viel Lust auf eine umschweifende Ausfahrt. Zudem gibt es zuhause ja auch


immer das eine oder andere zu erledigen. Wilson hat angemeldet, dass er gerne unter die Dusche möchte und wir haben noch die Homepage, welche aktualisiert werden möchte. So stehen wir mit Bobi gegen 12:00 Uhr bereits wieder in der Halle und packen in aller Ruhe das zusammen, was mit nach Rüti soll.

 

Das war nun also das erste Wochenende ohne unser viertes Crew-Mitglied Olly. Oft ist es uns schwer gefallen. Oft haben wir ihn vermisst. Oft haben wir gesagt "Olly würde jetzt...". Aber wir Drei halten zusammen und werden es schaffen.