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Auffahrt in Dietingen - ob wir noch WoMo können?...


Bobi ist zurück aber die Frage ist, ob wir WoMo noch können?! Seit wir aus dem abgebrochenen Urlaub zurück sind, haben wir keine Nacht im WoMo verbracht. Für das lange Auffahrt-Wochenende, haben wir uns ein Plätzchen in Dietingen reserviert.

 

Heute ist alles anders als gewohnt. Daniel musste nach Mägenwil zur Arbeit. Dies bedeutet, dass er bei dem Vor-Feiertags-Verkehr noch später nach Hause kommen würde. Daniela ist mit den Jungs im Idefix noch etwas zu früh bei Bobi. Das gibt aber Zeit, um die mitgebrachten Lebensmittel noch einzuräumen. Wir wollen auf dem direkten Weg, ohne Einkaufs-Zwischenhalt, zum Stellplatz. Darum haben wir schon alles für das lange Wochenende in der Schweiz eingekauft.

 

Als Daniel an der Halle ankommt, können wir sofort los und kommen erstaunlich gut an Winterthur vorbei. Das Wetter sieht allerdings noch ziemlich veränderlich aus. Auch auf der anderen Seite der Grenze sehen wir noch nicht sehr viel vom versprochenen Sonnenschein. Dafür ist unser Bobi richtig gut drauf und läuft so brav, wie wir uns dies auch im März gewünscht hätten.


In Dietingen angekommen, werden wir direkt von Carsten begrüsst, bevor wir uns frisches Wasser holen und unsere Parzelle Nr. 28 beziehen. Es ist schön, endlich wieder einmal hier zu sein. Wir geniessen den Abend im WoMo und ja - wir können WoMo noch! 




Was für eine erholsame Nacht im WoMo. Warum nur schlafen im Bobi immer besser als zuhause?! Wir lassen uns Zeit mit dem Aufstehen und starten völlig entspannt in den Feiertag. Nach dem Frühstück gibt es erst einmal eine entspannte Runde mit den Jungs. Auch Wilson & Olly geniessen es richtig, wenn das Rudel im WoMo unterwegs ist. Die beiden sind ganz anders, völlig ruhig und entspannt. Die beiden sind eben WoMo-Hunde!

 

An Auffahrt wollen wir nicht viel ums WoMo herum erledigen, auch wenn es das eine oder andere zu tun gäbe. Dafür kümmern wir uns 


um das Innere. Der lange Werkstattaufenthalt hat einiges an Schmutz mit sich gebracht. Wir sind froh, dass wir wieder alles auf den Züger-Standard bringen können, damit wir uns wieder richtig wohl fühlen können. Natürlich gibt es auch immer wieder viel zu beobachten, rund um Bobi herum. Die einen kommen, die anderen gehen. Die Kassettenspülung funktioniert nicht und dies ist für einige völlig unverständlich. Man Leute - investiert 10 Eurocent bei der Frischwassersäule und schon könnt ihr die Klo-Kassette spülen. Ach ja - das ist dann wohl doch zuviel des Guten an Ausgaben.

 

Das Wetter wird immer schöner, sodass natürlich der Grill aus der Garage geholt werden muss. Hähnchen, Pilze und Kartoffeln - so lässt es sich auch kulinarisch leben. Züger's are back im WoMo. Es fühlt sich einfach einmalig an.



Die Morgenstimmung auf dem Stellplatz ist hier immer ganz besonders. Noch ist alles ruhig. Die Luft frisch und die Sonne gerade richtig am Aufgehen. Das ist immer der liebste Gang vor die Türe mit unseren Jungs. Wir mögen es zu zuschauen, wie der Stellplatz morgens langsam erwacht und die emsigen Bienen aus ihren WoMo's kommen.

 

Nach der grossen Runde mit den Jungs, machen wir uns an die Arbeit. Da Bobi über 6 Wochen draussen stand, hat er ein wenig gelitten. Die Solarpanels arbeiten zwar fleissig aber trotzdem muss der Blüten-


staub und der Saharasand runter vom Dach. Durch die Dachluken hat man längst keine klare Sicht mehr. Daniel nimmt sich diesem Problem an. Auch die Fenster vorne müssen dringend geputzt werden. Natürlich kommt man sofort mit anderen Wohnmobilisten ins Gespräch, wenn man so am Werkeln ist. Ein Paar mit Pudel erzählt uns, dass sie gerade eben auch einen NiBi-Fahrer kennen gelernt haben, welcher ebenfalls Probleme mit den Hubstützen gehabt hat. Ein bekanntes Problem? Wir wissen es nicht aber es tut gut, dass man nicht alleine mit Problemen unterwegs ist.

 

Auch auf dem Stellplatz wird gearbeitet. Der Rasen wird gemäht und Carsten kümmert sich um ein Stromproblem und den Fehler an der Toilettensäule. Selbstverständlich dürfen auch ein paar Gespräche nicht fehlen. Da es wieder so schön in Dietingen auf dem Stellplatz Turm & Kristalle ist, beschliessen wir, für Pfingsten gleich auch zu reservieren. Nach kurzer Anfrage bei Mami & Papi sagen die beiden zu, dass sie ebenfalls kommen werden. Wir freuen uns und machen gleich die Parzellen 27 + 28 bei Carsten klar.

 

Carsten erzählt Daniel, dass es neu KI-generierte Stellplatzführer gibt. Einer solchen Homepage sind ein Van- und Wohnwagen-Fahrer, welche zwei Plätze für das Wochenende reserviert haben, aufgelegen. Die Dame fragte Carsten erstaunt, wo denn die versprochene Toilette sei. Die gibt es auf dem Stellplatz nicht, auch wenn dies die KI-fabrizierte Homepage versprochen hat. Tja - was für die künstliche Intelligenz eben keinen Unterschied macht, ist für manchen Menschen dann doch wichtig. Zum Glück haben wir ein Klo an Bord und verlassen uns trotzdem lieber auf unsere eigene Platzbeurteilung.

 

Nachdem wir uns heute einen schönen Sonnenbrand eingefangen haben, geniessen wir die Bratwurst mit griechischem Salat dann doch lieber im Innern von Bobi und machen uns einen traumhaft schönen Abend.  



Heute kommen Wilson & Olly überhaupt nicht aus den Federn. Olly hat sich in Daniela's Arm, unter der Decke eingekuschelt und schläft noch tief und fest. Wilson liegt direkt darunter auf der Bettdecke und lässt sich auch nur schwer wecken. Will denn keiner von euch beiden vor die Türe? Uns Zweibeinern knurren nämlich langsam die Mägen und ein Morgenkaffee wäre auch nicht schlecht. Zum Glück holt uns unser rasender Daniel die Frühstücksbrötchen beim Bäcker, während Daniela den Frühstückstisch richtet. Nach dem Frühstück drehen wir dann, mit nun doch munteren Jungs, die Morgenrunde. Dies bei noch schönerem Wetter. Das lange Auffahrts-Wochenende ist nur perfekt!


Ein ganzer Samstag an der Sonne wäre perfekt aber leider haben wir uns schon den ersten Sonnenbrand geholt. Wir lassen es lieber ein bisschen ruhiger angehen und suchen den Schatten. Im Vergleich zu anderen Tagen oder Aufenthalten in Dietingen, scheint heute ein eher müder Haufen auf dem Platz zu sein. Jeder ist für sich und Schwätzchen gibt es nur mit Carsten, der wegen eines Anrufes kommen muss. Einer der Camper brauchte eine Gasflasche.

 

Gesprächsstoff gaben höchstens zwei Hunde - ein Husky von einem Belgier und ein Mix von einem neuen WoMo auf dem Platz - die sich an die Gurgel wollten. Dietingen hat einen guten Artikel auf der Gemeinde-Homepage veröffentlicht. Leider lesen solche Berichte immer die Falschen. Der Husky-Halter meinte, sein Hund macht ja eh nichts und provozierte bewusst Leute, welche Angst vor grossen Hunden haben. Der andere Hundehalter wusste wohl, dass sein Hund aggressiv reagiert, hat diesen mit der Auszugleine aber kaum unter Kontrolle und schon wird es laut. Auch wir machten ab da einen grossen Bogen mit unseren Jungs um dieses WoMo. Wilson & Olly bleiben in solchen Situationen nicht ruhig und schätzen ihre Grösse falsch ein. Sie hätten jedoch keine Chance, wenn sich so ein Hund losreissen würde. Der Klügere gibt da wohl besser nach.

 

Bis zum Abend haben wir unsere Tank-Kapazität von Bobi bis aufs letzte ausgereizt. Frischwasser hatten wir schon ein wenig nachgefüllt und auch Abwasser weggetragen. Mit einer letzten Klospülung wechselt dann aber die Anzeige vom Schwarzwassertank von 70% direkt auf rot = 100% erreicht. Wir mussten also mit Bobi an die Sanistation fahren, was zum Glück keine lange Aktion bedeutete. Im Handumdrehen, waren wir wieder bereit für die Nacht und standen wieder auf unserer Parzelle. 

 

Im Radio wurde uns versprochen, dass es sogenannte Polarlichter zu sehen geben werde. Für uns sind das ja nicht wirklich echte Polarlichter. Aurora Borealis gehört für uns über den Polarkreis in den Norden. Dies in den Wintermonaten und vor allem müssen sie grün sein. Wir warten sehnsüchtig auf den Moment, wo wir dieses Naturspektakel einmal in Norwegen sehen dürfen. Von der rot-violetten südlichen Variante in Deutschland  und der Schweiz, haben wir diese Nacht allerdings auch nichts gesehen.



Tatsächlich - keine "Polarlichter". Dafür soll die Schweiz letzte Nacht den ESC, diesen merkwürdigen Songcontest, gewonnen haben. Dieses Ereignis  interessiert uns persönlich allerdings so sehr, wie wenn in China ein Fahrrad umfällt. Einzig, dass die nächste Austragung in der Schweiz stattfinden wird, werden wir nun überall in den Medien lesen und hören - juhui.

 

Nach dem Frühstück machen wir uns, bei schönstem Wetter auf den Heimweg. An die Sanistation müssen wir nicht mehr, dafür freuen wir uns schon auf das nächste Wochenende. Ilona & Norbert haben uns auch schon mitgeteilt, dass sie kommen werden. Darauf freuen wir uns genau so, wie auf die Tatsache, dass es endlich wieder einmal ein Doppelcamping mit den Eltern von Daniel geben wird. Lange lange ist das letzte Mal her.

 

Nicht ganz auf direktem Weg geht es heute zurück zur Halle. Es gibt eine kleine Umleitung, welche ja bekanntlich in Deutschland auch gerne einmal etwas länger ausfallen. Wir folgen brav den U-Schildern

und bekommen so eine super schöne neue Route gezeigt. Bei diesem 


Sonnenschein, macht das richtig Laune. Die blühenden Felder sind traumhaft schön und da Bobi ohne Warnhinweise brav seinen Dienst tut, ist dies überhaupt kein  Problem für uns. Über die Grenze geht es am gewohnten Zollamt. Also sind wir nach 12:00 Uhr auch bereits wieder in der Halle. So stellen wir unser WoMo gerne wieder in seinem Zuhause ab. Das Auffahrts-Wochenende war einfach perfekt und es tat wirklich richtig gut, nach der langen Abstinenz, WoMo leben und geniessen zu dürfen. Das macht Lust auf mehr!