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Herbstferien Frankreich - Das ist doch jetzt ein schlechter Witz?!...


Wir sind voll in den Urlaubsvorbereitungen und freuen uns riesig auf unsere zwei WoMo-Wochen in Frankreich. Gestern bekam Bobi seine neuen Winterpneu und das Gütesiegel von Herr Schönenberger "Alles TOP!", sodass unserer Reise nichts im Weg steht. Wäre da nicht eine neue Hiobsbotschaft.

 

Normalerweise versuchen wir auf dem Laufenden zu bleiben, was das Reisen in eine geplante Reisedestination angeht. Während Corona konnten wir genau sagen, wo wir in Europa, mit welchen Auflagen, hinfahren können. Für Frankreich 2022 haben wir uns sogar den 


2. Booster geholt, damit wir ein aktuelles Zertifikat haben - sicher ist sicher!

 

Völlig unerwartet traf uns deshalb gestern Abend eine WhatsApp-Nachricht von Elisabeth. Sie schrieb uns, ob es uns gut gehe und ob wir schon in Frankreich unterwegs seien? Ihr Bruder hätte auf dem Rückweg von Belgien, durch Frankreich, Probleme bekommen wegen "Dieselnotstand"! Dieselnotstand? Was soll das heissen? Wir waren doch vor ein paar Wochen mit dem Auto in Colmar und da haben wir nicht schlecht über die super tiefen Dieselpreise gestaunt. Wieso sollte Frankreich nun keinen Treibstoff mehr haben?

 

Sofort haben wir uns im Internet informiert und siehe da. Die Franzosen streiken wieder einmal dann, wenn wir in oder durch ihr Land fahren wollen. Hatten wir das nicht schon am 22.12.2018, als uns die Gilet-Jaune (Gelbwesten) 4 Stunden auf der Autobahn blockierten, als wir nach Spanien wollten?! Nun wird, gemäss diversen Medienberichten, in Raffinerien gestreikt. Lohnverhandlungen laufen und Präsident Emmanuel Macron hat eine rasche Lösung gefordert. Die Streiks wurden bis heute verlängert und der Treibstoffmangel hat sich auch auf Autobahn-Tankstellen ausgeweitet. Die Folge ist momentan, dass es an vielen Tankstellen in Frankreich keinen Treibstoff mehr gibt. An 30% der Tankstellen seien Benzin/Diesel ausverkauft. Was das für das Reisen mit dem WoMo bedeutet, ist uns schlagartig klar.

 

Warum kann man nicht wieder einmal losfahren, Urlaub geniessen und dies ohne sich Gedanken zu machen, ob man am Ziel ankommt bzw. mit der Gewissheit, dass man die Reise sorgenlos unternehmen kann?! Nun sitzen wir wieder einmal da und machen uns unsere Gedanken. Sollen wir uns eine andere Tour ausdenken? Sollen wir Richtung Deutschland, Niederlande, Dänemark oder gar weiter in den Norden? Wir haben unseren Urlaub extra so spät geplant, weil wir an den Atlantik wollten und dies, nachdem dort die grossen Ferien vorbei sind und wir mit den Hunden an die Strände dürfen. Sollen wir Richtung Spanien, über Italien und mit Dieselreserven statt eFlizzer und Grill in der Garage?! Oder haben wir doch noch Glück und die Streiks können in den nächsten Tagen beigelegt und die Treibstoff-Versorgung wieder normalisiert werden? Dies bedeutet auf jeden Fall, dass wir die nächsten Tage mit Recherche verbringen werden und leider wieder erst kurzfristig entscheiden können, wo es denn nun endgültig hin geht.

 

Ein grosses Dankeschön an Elisabeth für die Warnung! Es ist schön, ein gut funktionierendes Netzwerk von WoMo-Freunden zu haben, die einem solche Infos zutragen.



Unsere Köpfe sind ganz schön am Rauchen. Alle Abklärungen haben gestern gezeigt, dass eine Reise nach Frankreich, ab 21. Oktober 2022, relativ unvernünftig wäre. Bobi braucht nun einmal Diesel, um voran zu kommen. Wir haben keine Lust stunden- oder tagelang Treibstoff zu suchen. Es sieht auch nicht so aus, als würden die Streiks sofort beigelegt und die Arbeiten wieder aufgenommen werden. Damit sich die Lage normalisieren würde und wir sorglos unterwegs sein könnten, wäre dies aber nötig. Dies bedeutet dann wohl, dass wir Herbst 2022 in Frankreich vergessen müssen.

 

Wir haben nun 9 Tage und ein paar Stunden Zeit, um uns einen neuen Plan zu überlegen und alle Vorkehrungen zu treffen. Wo wir wohl hinfahren werden?