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Wir wagen ein Wochenende in Blumberg...


Bevor es los ins Wochenende geht, müssen wir am Freitag noch etwas für unsere Stromspar-Bilanz tun. Um 13:30 Uhr erwarten wir den Elektriker von den Gemeindewerken, damit dieser die letzten beiden neuen Küchengeräte anschliessen kann. Somit haben wir unsere Wohnung auf einem guten Stand und wir können mit ruhigem Gewissen mit Bobi auf den Weg. Wie wenig Gas dieser braucht, werden wir am Sonntag noch erleben.

 

Auf direktem Weg steuern wir wieder einmal Blumberg an. Wir haben uns für diesen Stellplatz entschieden, weil wir diesen, als einen unserer ersten Lieblingsplätze, ziemlich vernachlässigt haben. Wir möchten wieder einmal erleben, was sich dort alles verändert hat und wie gut man ein Wochenende dort verbringen kann. Wir können ja nicht jedes Wochenende in Dietingen stehen, sonst werden wir irgendwann tatsächlich noch eingebürgert - oder bekommen "Hausverbot wegen stalken". 

 

Das Wetter ist mässig. Bereits bei unserer Ankunft ziehen dunkle Wolken auf. Wir gehen sofort zum Platzwarthäuschen und wollen ein-


checken. Eine ältere Dame hat das Gleiche vor und scheint ziemlich genervt vom Platzwart, weil dieser unendlich lange mit einem Stellplatzbesucher quasselt. Irgendwann dauert es dann auch Daniela zu lange. Die Jungs müssen raus bevor wir einkaufen gehen können. Daniel wickelt, mit der nötigen Geduld, den Anmeldungsprozess mit dem Platzwart ab. Das Anmelden auf einem Campingplatz wäre zehn Mal schneller erledigt. Irgendwann ist es dann doch noch soweit, dass wir unsere Lebensmittel holen und unseren verdienten Feierabend geniessen können.


Mittlerweile hat es begonnen zu regnen, was unsere Jungs gar nicht so übel finden. Pudelnass zurück im WoMo, werden Wilson & Olly trocken gerubbelt, was sie sichtlich geniessen. Anschliessen spielen, toben und blödeln die Jungs im kuschlig warmen WoMo. Es ist schön, unsere beiden WoMo-Hunde so ausgelassen zu sehen. Sie lieben das Leben im Bobi eben auch.



Die Nacht war ruhig und gemütlich. Der erste Blick aus dem Panoramafenster zeigt jedoch, dass es draussen nass ist. Wir lassen uns Zeit mit dem Aufstehen und starten gemütlich in den Samstag. 

 

Nach dem Frühstück gehen wir einkaufen. Wir müssen dringend ein paar Dinge im "Thomas Philipps" besorgen und bekommen diese auch. Das Wetter am Morgen ist sehr wechselhaft. Wir nutzen die Sonnenphasen draussen und vertreiben uns die Zeit im WoMo, wenn es wieder aus Eimern schüttet. Als am Mittag der Magen zu knurren beginnt, finden wir genau das Richtige, um ein wenig von Norwegen


zu träumen. Wir finden noch eine Original-Bergen-Fiskesuppe in unserem Vorratsschrank. Die ist lecker und wärmt von innen. 

 

Am Nachmittag und Abend gibt es das eine oder andere zu erledigen. Leider mussten wir feststellen, dass sich die Kunststoffmutter am Kabel der Zuzugshilfe unserer Türe schon wieder gelöst hat. Erneut muss das Kabel von Hand in die Öffnung geschoben werden, wenn man die Türe schliesst. Daniel schafft es zum Glück das Gewinde in die Mutter zu drehen, kann diese aber nicht richtig anziehen. Wir werden demnächst in der Halle die Türe demontieren und alles richtig fixieren. Das wäre doch gelacht, wenn Daniel nicht eine Lösung finden würde, die hält.

 

Gegen Abend wird der Stellplatz dann doch noch voll. Wir und ein Paar aus dem Kanton Thurgau drücken den Altersdurchschnitt aber deutlich nach unten. Unserer Meinung nach hat der Stellplatz in Blumberg deutlich an Attraktivität verloren. Die Parzellen sehen schmuddelig aus, es liegt viel Unrat herum und eine ordentliche Platz- und Pflanzenpflege wäre dringend nötig. Der Platzwart irrt derweil fast hilflos wirkend zwischen den WoMo's herum und scheint keinen Plan zu haben, wer zu welchem WoMo gehört und wer schon alles bezahlt hat. Hunde laufen frei, in weitem Radius, auf dem Platz herum und Häufchen werden liegen gelassen. Zu guter Letzt reist am späten Abend auch noch ein Wohnwagen an und richtet sich häuslich ein, obwohl auf dem Areal klar Fahrverbot für alle Fahrzeuge, ausser Wohnmobile, gilt. Ein Stellplatz ist nun mal kein Campingplatz. Da sieht man einfach, dass ein Stellplatz mit dem Betreiber desselben steht und fällt. Blumberg war für uns einmal ein super Stellplatz und wir trauern wirklich dem verstorbenen Platzwart Christian nach.



Die Sonne lacht schon am frühen Sonntagmorgen. Es scheint ein schöner Tag zu werden. Dies bedeutet, dass es uns in den WoMo-Rädern kribbelt und wir nach dem Frühstück direkt auf die Strasse wollen. Der Wohnwagen hat sich mittlerweile frech eine Parzelle geschnappt und wir versuchen noch dem Carthago-Fahrer aus Liechtenstein zu deuten, dass er unsere Parzelle haben kann, um endlich auch mit Landstrom stehen zu können.

 

Wir fahren direkt über den Zoll Bargen. Weil uns die Sanistation auf dem Stellplatz Blumberg ziemlich dreckig vorkam, haben wir entschieden, nach Altstätten zu fahren. Dort können wir für CHF 5.00 alle Tanks gründlich reinigen und vertrauensvoll Frischwasser bunkern. Die anschliessende Fahrt durch das Rheintal und entlang des Walensees ist richtig schön.

 

Aber war da nicht noch etwas? Wir haben an den letzten Wochenenden bestimmt ziemlich Gas gebraucht. Ohne auf die Anzeige zu schauen, wollen wir die Tanks in Lachen wieder füllen. Dank Umleitung und Unfall können wir die Tankstelle jedoch nicht


anfahren. Wir fahren deshalb weiter nach Horgen zu Rudi Rüssel. Es ist uns ziemlich peinlich, als wir sehen, wie wenig LPG im Tank platz hat. Gerade mal gut 5 Liter kann Daniel nachfüllen. Unser Bobi ist wirklich ein echter Energiesparer. Da hat sich der Umweg fast nicht gelohnt aber wie sagt man so schön: Der Weg ist das Ziel. In diesem Sinne könnten wir direkt weiter nach Frankreich, Spanien oder in den Norden. Leider heisst es morgen wieder arbeiten und so müssen wir eben mit Bobi zurück in die Halle nach Voketswil. Aber in sieben Wochen heisst es ja endlich wieder "Der Alltag kann einpacken". Wir freuen uns schon jetzt darauf.