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Ein langes 1.-August-Wochenende...


Wieder hatten wir ein Wochenende ohne Bobi verbracht. Umso mehr haben wir uns auf das lange 1.-August-Wochenende gefreut. Schon früh haben wir in Dietingen unseren Platz reserviert, um dem Feuerwerk-Wochenende auch sicher entkommen zu können.

 

Bobi's Kühlschrank haben wir schon am Donnerstagabend an den Strom geschaltet, um ihn kühlen zu können. Dabei haben wir erfahren, dass es ab 01. Januar 2023 ein paar freie Parkplätze bei uns in der Halle geben wird. Falls jemand auf der Suche nach einem schönen Hallenplatz ist - bitte melden. Ein Arbeitskollege von Daniel wird bereits ab Montag ebenfalls Nachbar mit seinem WoMo bei uns werden.

 

Nach einigen Turbulenzen in den letzten Wochen, merkt man nun, dass die Urlaubszeit überall Einzug gehalten hat. Wir können schon früh, nach dem Mittag auf die Piste. Um 12:50 Uhr starten wir in ein langes Wochenende, wohl wissend, dass wir uns ein paar Lebensmittel besorgen müssen, weil man in Dietingen momentan nicht wirklich gut den Kühlschrank füllen kann.


Nach dem Einkauf in Klettgau bekommen wir sogar ein paar Regentropfen zu sehen. Die kurze Abkühlung ist wirklich willkommen, nach der Hitze der letzten Tage. Um 15:45 Uhr stehen wir bereits auf dem Stellplatz Turm & Kristalle. Noch ist hier nicht wirklich viel Betrieb aber es einige Parzellen sind reserviert und erfahrungsgemäss wird sich der Platz schnell füllen. Wir holen Wasser und machen es uns gemütlich.

 

Von Alex und Carsten werden wir einmal mehr als herzlich begrüsst. Es ist immer wieder schön hier zu sein. So starten wir noch lieber in das schöne lange WoMo-Wochenende.




Samstagmorgen in Dietingen. Was bedeutet dies? Genau - Daniel besorgt uns als Erstes leckere Frühstücksbrötchen im Backkörble. Dabei erfährt er, dass wir am Montag auf dem Trockenen sitzen werden, denn unsere Lieblingsbäckerei macht drei Wochen verdienten Urlaub. Zum Glück haben wir auch für diesen Fall vorgesorgt.

 

Nach dem Frühstück bekommen Wilson & Olly eine schöne Morgenrunde. Wir wollen die, noch angenehmen Temperaturen nutzen. Vorbei an den Getreidefeldern geht ein angenehmer Wind, 


sodass auch unsere kleinen Hunde den Spaziergang geniessen können.

 

Später machen wir es uns vor Bobi gemütlich. Markiese raus, Stühle und Tisch raus und die Seele baumeln lassen, ist das Motto. Während wir so da sitzen und nichts tun, kommt ein WoMo nach dem anderen auf den Platz und keiner sieht, wo die Anmeldung ist. Viele steuern zielstrebig auf das Häuschen zu und können nicht verstehen, dass sie vor verschlossenen Türen stehen. Dabei steht am Anschlagbrett genau, wie man sich anmeldet. Es handelt sich um einen Stellplatz und nicht um einen Campingplatz, der rund um die Uhr von Personal betreut wird. Darum kostet die Nacht ja auch nur 10 Euro. So kommen wir auch mit Landsleuten nett ins Gespräch, als wir ihnen zeigen, wo sie sich anmelden können. Ja, wir sind schon länger und vor allem immer wieder hier auf dem Platz *grins*. 

 

Ein wenig Siesta darf natürlich am Nachmittag auch nicht fehlen. Die Jungs kuscheln sich bei warmen Sommerwetter zusammen. Anscheinend macht ihnen die Hitze nichts aus und es scheint gemütlich zu sein, bei Daniel zu liegen. Ein paar Spielchen und süsses Nichtstun tun uns richtig gut. Am Abend heizt Daniel uns richtig ein. Es gibt ein grosses No.1-Rumpsteak vom Grill und wir sind total begeistert von dem leckersten Stück Fleisch, das wir seit langem auf den Teller bekommen haben. Schöner könnte das WoMo-Leben (fast) nicht sein.



Olly scheint sich heute früh an den Geräuschen auf dem Platz mehr stören zu lassen, als uns lieb ist. Immer wieder will er, dass wir aufstehen aber wir lassen uns nicht beirren und bleiben etwas länger im Bett. Es ist schliesslich Sonntag und wir müssen nirgendwo hin.

 

Schon bald, nach dem Aufstehen, merken wir, dass es heute bestimmt heisser wird. Die hohen Sommertemperaturen scheinen zurück zu kehren. Natürlich richten wir uns draussen gleich wieder so ein, dass wir ein Schattenplatz haben. Hier geht doch noch ein angenehmer Wind, der immer wieder grosse Samenknäuel an uns vorbeitragen. 


Die Störche und Milane nutzen die, wohl perfekte, Thermik und drehen ihre Kreise über dem Stellplatz. Es ist wirklich spannend, diesem Schauspiel zu zuschauen. So vogelfrei sollte man sein. Es erinnert uns daran, dass wir nicht wirklich Camper sind, die zum Stehen gemacht sind. Wenn wir zu lange an einem Ort mit unserem WoMo stehen, beginnt es zu kribbeln und wir möchten am Liebsten zurück auf die Strasse. Heute widerstehen wir allerdings diesem Gefühl. Vielleicht hätten wir besser auf unseren Bauch gehört. Denn nach dem Mittag, fährt plötzlich ein Konvoi von Lieferwagen mit Wohnwagenanhängern auf dem Stellplatz ein. Es wird laut, hektisch, Lieferwagen und Autos rasen über den Stellplatz, Anhänger werden rangiert und die Wohnmobilisten auf dem Platz können diesem lauten Treiben nur erstaunt zusehen. Auch Carsten, der selbst auf dem Stellplatz ist, kommt ins Schwitzen. Die Plätze wurden wohl reserviert aber mit einer solchen "Invasion" hat dann doch niemand gerechnet. Zum Glück bleibt die Armada aber nur bis zum Abend, anstatt einer ganzen Woche. Die Parzellen seien für Wohnwagen, Autos und Vorzelte zu klein für die Wohnwagenfahrer. Das lässt uns hoffen.

 

Dafür kommen wir mit einem netten Ehepaar aus den Niederlanden freundlich ins Gespräch. Auf dem Weg zur Anmeldung, bleiben die beiden hinter unserem WoMo stehen. Die Dame winkt Daniela heran, als sie diese zu sehen bekommt. Wir fragen uns schon, was los ist. Die beiden Holländer sind völlig begeistert von unseren vier Carbonfolien-Figuren auf dem Bobi-Heck. In diversen Sprachen versuchen wir uns zu verständigen. Sie möchten wissen, ob wir Rentier, Nordkappkugel, Elch und Troll in Norwegen gekauft haben. Als wir erklären, dass wir diese selber hergestellt haben, wollen sie wissen, ob wir dies professionell machen und ob sie nicht diese Sticker bei uns bestellen können, da sie so schön seien. Sie möchten unbedingt dafür bezahlen und solche bekommen. Wir wissen, wie es ist, wenn einem etwas gefällt und man überall danach sucht aber es einfach nicht kaufen kann. Jedes Mal, wenn wir in Norwegen sind, suchen wir die Schattenbilder, die man über dem Polarkreis an vielen Häusern sieht. Ebenso haben wir lange gebraucht, bis wir herausgefunden haben, wo man eine Elch-Warntafel kaufen kann und freuen uns jeden Tag über diese, seit sie bei uns im Esszimmer hängt. Die beiden WoMo-Reisenden aus den Niederlanden sind so nett, dass wir uns bereit erklären, ihnen die vier Carbon-Figuren herzustellen. Sie geben uns ihre Adresse und wir werden ihnen in den nächsten Tagen ein kleines Briefchen senden. Es ist schön, mit fremden Menschen so nett ins Gespräch zu kommen und Holland war immerhin das Heimatland von Daniela's Grossvater mütterlicherseits. 

 

Am Abend wird es tatsächlich wieder ruhiger auf dem Reisemobilstellplatz Turm & Kristalle in Dietingen. Die Wohnwagen sind weg und wir bekommen einen Sonnenuntergang zu sehen, der seinesgleichen sucht. Es scheint, als würde der Himmel brennen. Die schönsten Rot- und Orangetöne leuchten über unserem Stellplatz - ein Traum!



Montag, 1. August. Für uns wird es Zeit wieder ab zu reisen. Selbstverständlich werden wir nicht auf direktem Weg nach Hause fahren. Wir freuen uns auf eine Heimreise mit Umwegen. Zuerst müssen wir aber noch Diesel holen. Bei einem Preis von unter 2.00 Euro und dies beim momentanen Wechselkurs, können wir schlichtweg nicht widerstehen.

 

Wir haben geplant, über den Kanton Bern und an Luzern vorbei nach Hause zu fahren. Wir verlassen Deutschland via Blumberg in Bargen und wollen ohne Autobahn weiter. Nach einer kurzen schönen Fahrt, stehen wir allerdings wieder auf deutschem Boden. Noch einmal suchen wir einen Zoll und machen unseren zweiten Grenzübertritt am heutigen Tag beim Zoll Zurzach. Dank Nationalfeiertag in der Schweiz, kommen wir überall ohne Kontrollen zügig durch. Diese Strecke sind wir aber noch nie gefahren und müssen zugeben - das war richtig schön!

 

Vorbei an vielen Flüssen und Seen fahren wir eine wirklich hübsche


Tour durch den Kanton Aargau und Bern. Kurz bevor wir Richtung Emmental abbiegen, geschieht dann das, worauf wir insgeheim schon lange gewartet haben. Die Motorhaube springt während der Fahrt wieder auf. Vermutlich hat die Hitze der letzten Tage dem Sekundenkleber zugesetzt. Wir müssen halten und Daniel versucht noch einmal den Verschlussbügel mit Metallkleber und UV-Licht-Härter zu reparieren. Zum Glück haben wir dieses Mal auch das gute Klebeband dabei, das die Motorhaube zusätzlich unten halten sollte. Es nervt wirklich! Wir sind froh, wenn Bobi am 15. August zu Herr Schönenberger in die Reparatur kann. Er kann dies bestimmt so 


reparieren, dass wir wieder sorglos durch die Gegend kurven können. Eigentlich sind es ja nur Kleinigkeiten aber es zeigt, dass die WoMo-Hersteller der "grossen Marken" nicht besser arbeiten, als die Hersteller von günstigeren WoMo's, auch wenn sie dies gerne vorgeben möchten. Ärgerlich ist, dass Bobi nun vermutlich in der Halle stehen bleiben muss, bis die Motorhaube wieder heil ist und gleichzeitig die Carbonfolie entfernt und die Schnauze lackiert wurde. Bis dahin steht er nun wieder sicher und gut behütet in der WoMo-Halle und wartet auf seine Schönheits-OP.