Wo könnte man besser eine 25.5-tägige Urlaubsreise vorbereiten, als auf dem Stellplatz, wo man sich am Wohlsten fühlt. Natürlich haben wir unsere Parzelle Nr. 1, unseren Stammplatz, in Dietingen auf dem Stellplatz Turm und Kristalle reserviert. Als Dankeschön für die Hilfe an Ostern bzw. als vorgezogenes Geburtstagsgeschenk für Daniel haben uns Carsten und seine Familie sogar eingeladen. Dann werden Daniel's Eltern am Samstag ebenfalls nach Dietingen kommen. So können wir wieder einmal etwas Doppelcamping-Zeit verbringen.
Zum Abschied, dreht die Patrouille Suisse ihre Runden über unseren Köpfen - sehr beeindruckend! Um 15:15 Uhr starten wir den Motor und machen uns auf den Weg nach Klettgau. Wir müssen den Kühlschrank füllen. Diesen hatten wir schon am Vortag in Betrieb genommen, damit wir auch Glacé mit nehmen können. Schliesslich soll es ja schön und warm werden am Samstag.
Nach 18:00 Uhr kommen wir in Dietingen an. Die Wolken verziehen sich und wir dürfen noch einen wunderschönen Sonnenuntergang auf dem Platz erleben. Wilson & Olly sind ganz unruhig und müssen
unbedingt gucken gehen, was für neue Nachrichten in Dietingen für sie hinterlassen worden sind. Noch wichtiger ist ihnen dann aber doch der knurrende Magen, der sie wieder nach Hause zurück treibt. Auch wir haben Hunger. So zaubert uns Daniel ein super leckeres "Spargel-Täschchen" mit Tomatenrisotto. Das ist eine Art Cordon-bleu gefüllt mit frischem Spargel. Für das Risotto fehlt da aber doch noch etwas?! Mist - wir haben Käse vergessen. Daniela kommt dann die Idee, dass es im Lebensmittelautomaten am anderen Ende des Dorfes jeweils Käse gibt. Während Daniel also mit dem Kochen beginnt, düst Daniela kurz mit dem eFlizzer los und besorgt, was zum perfekten Risotto noch fehlt. So lässt sich ein gemütlicher WoMo-Abend richtig geniessen.
So lacht einem das Frühstück an! Wilson & Olly stimmen sich schon einmal auf "Skinken und Ei" ein. Ein absolutes Muss für die beiden, wenn es nach Skandinavien geht. Mit vollem Bauch machen wir uns erst einmal auf den Weg und drehen eine grosse Runde mit den Jungs. Einmal zur Kapelle, dem Einsteigerweg folgend und zurück am Wildgehege vorbei. Das alles bei herrlichem Wetter.
Bei unserer Ankunft ist Carsten am werkeln und wir dürfen die neue Sitzecke von heimat-baenkle.de probesitzen. Echt gemütlich und hübsch. Wir holen ebenfalls unsere gemütlichen grünen Stühle raus
und geniessen ein Fläschen aus dem Automaten. Kurze Zeit später bekommen wir auch schon Besuch von einem Dickschiff-Fahrer von der Parzelle hinter uns. Wir werden in ein langes und interessantes Gespräch verwickelt über WoMo's, Reisen, Norden und Erfahrungen vom WoMo-Spass mit grossen Fahrzeugen.
Nach dem Mittag sitzen wir am Tisch, als plötzlich ein riesiger Concorde Liner vorfährt. Uns wird freundlich zugewunken und als die Crew hinter unserem WoMo knapp die Kurve nimmt, sehen wir auch schon, woher das "Dickschiff" kommt - aus Norwegen! Wie schön, ein Norwegisches Kennzeichen auf unserem Lieblingsplatz zu sehen. Es geht nicht lange und schon fährt wieder ein Concorde Alkove vor. Unsere Freude ist unbeschreiblich gross, als wir sehen, wer hier anreist. Es sind Evelyne und Roland, unsere Hallennachbarn. Wir rennen raus und begrüssen die zwei. Rasch haben sie eine Parzelle neben dem Liner aus Norwegen bezogen. Bei herrlichen Wetter nutzen wir die Gelegenheit und machen uns einen richtig schönen Nachmittag zu viert, draussen vor unserem WoMo. Es gibt nichts Schöneres als einen WoMo-Nachmittag mit richtig lieben Freunden zu verbringen, zu lachen und sich auszutauschen, besonders wenn man weiss, dass man einfach gleich "tickt". Es gibt eben doch ganz tolle Menschen, die ihr fahrendes Zuhause genauso lieben, wie wir das tun. Danke für diesen tollen Nachmittag!
Auch von Carsten und später noch von Illona und Norbert, den Stellplatzbetreibern vom Stellplatz Turm und Kristalle, haben wir einmal mehr zu spüren bekommen, dass wir in Dietingen wirklich herzlich willkommen sind. Mit so vielen lieben Menschen auf einem Platz, kann man sich gar nicht anders, als zuhause fühlen. Danke, dass wir immer wieder hier her kommen können und uns rundum wohl fühlen.
Später am Nachmittag kommen Daniel's Eltern ebenfalls auf dem Stellplatz in Dietingen an. Die beiden waren noch an einem Geburtstag in Blumberg eingeladen. Wir freuen uns schon lange, endlich wieder einmal ein bisschen Doppelcaminpingzeit mit ihnen zu verbringen. Endlich können wir gemütlich zusammensitzen. Papi hat für uns eine Überraschung mitgebracht. Er hat eine Lösung gefunden, dass wir unseren Weber Traveler-Grill nicht mehr mit Gaspatronen betreiben müssen und diesen direkt an unserem Aussengasanschluss anschliessen können. Das funktioniert so super, dass wir natürlich gleich ein schönes Stück Fleisch auf den Grill werfen, für ein gemeinsames Abendessen. Als es kälter wird, verbringen wir den Rest des Abends drinnen bei gemütlichem Zusammensein. Was für ein super Tag das heute war. Vielen Dank an alle Beteiligten!
So wie der gestrige Tag geendet hat, beginnt auch schon der Nächste. Die Sonne scheint. Mami & Papi sind bereits wach, als wir aus dem WoMo gucken und natürlich wird sofort losgeplappert. Die Männer der WoMo's sind schon bald am WoMo's putzen und fachsimpeln. Es gibt immer wieder Neuigkeiten auszutauschen und Ideen werden erzählt, die man unbedingt verfolgen muss. Auch Evelyne und Roland sind schon früh auf den Beiden. Die beiden scheinen genauso gut in Dietingen geschlafen zu haben, wie wir alle.
Irgendwann findet aber alles Schöne ein Ende und wir müssen an die Heimfahrt denken. Zuerst geht es aber noch an die Sanistation. Wir wollen den Frischwassertank leeren und komplett neues Frischwasser für unseren Ferienstart bunkern. Der Schwarzwassertank muss auch noch geleert und gereinigt werden. Nachdem alle nötigen Arbeiten erledigt werden, werden wir von allen Seiten verabschiedet und uns werden schöne Ferien gewünscht. Danach sind wir auch schon wieder zurück auf der Strasse.
Zuerst holen wir relativ günstigen Diesel bei der Tankstelle am Turm.
Dann geht es ein paar Kilometer weiter nach Tuningen, wo wir unsere LPG-Reserven für den Urlaub füllen. Anschliessend geht es weiter zum Zoll nach Konstanz. Wir werden von einer jungen Zöllnerin angehalten. Vermutlich ist sie noch in der Ausbildung. Wir werden genau gefragt, was wir mitführen, wie schwer wir sind, ob wir die Autobahngebühr über PSVA bezahlen. Als Olly die freundlichen Fragen mit einem Bellen kommentiert, fragt Sie, ob wir einen Hund dabei haben. Zum ersten Mal in unserer WoMo-Karriere dürfen wir auch die Ausweise von Wilson & Olly vorzeigen, als wir fragen, ob sie diese sehen wolle. Danach geht es auch schon weiter nach Rheineck.
Bobi bekommt noch einmal eine gründliche Reinigung, damit er am Donnerstag sauber in den Urlaub starten kann. Nachdem dies auch erledigt ist, können wir, gut vorbereitet, zurück nach Volketswil in die Halle, wo gleichzeitig mit Evelyne und Roland ankommen. Nun haben wir uns das ganze Jahr nicht in der Halle gesehen und nun, nach dem schönen Wochenende, kommen wir wieder einmal zusammen im WoMo-Zuhause an.
Wenn es nur einmal so schön wäre im eigentlichen immobilen Zuhause anzukommen, wie im und mit dem mobilen Zuhause. Eigentlich ist es eine Schande aber unser WoMo, unser Bobi ist wirklich mehr Zuhause, Heim, Heimat als unsere Wohnung in Rüti. Und mit jedem Camper auf dem Stellplatz kommt man schneller in ein interessantes Gespräch, als mit den neugierigen und neidigen Nachbarn im Wohnblock, die einem sagen wollen, wie man zu leben hat. Richtig gute Freunde findet man dann eben doch unter gleichgesinnten WoMo-Fahrern. Nun ist es Zeit, dass es Donnerstag wird und wir für über drei Wochen mit Rädern unter dem Popo unterwegs sein dürfen und es heisst "Der Alltag kann einpacken..."