28. März 2022 - ein Anruf von der Firma Ruchti AG auf unserem Telefon? Wir freuten uns schon, dass endlich unser Ersatz-Kontrollpanel da ist. Etwas an der Elektronik stimmte nicht, sodass es immer wieder die Uhrzeit verlor und diese immer wieder neu gestellt werden musste.
Aber nein! Der Anruf war wegen einer Terminabsprache für den Austausch der Silikonfugen. Silikonfugen? Was für Silikonfugen? Bei unserem Bobi müssen keine Silikonfugen ausgetauscht werden. Das muss sich um einen Fehler handeln. Kurze Zeit später der zweite
Anruf. Doch - die Silikonfugen am Heck und unter der Treppe müssen, auf Garantie, erneuert werden. Wir waren völlig erstaunt und hatten keine Ahnung wovon hier überhaupt die Rede ist. Endlich kam dann die Aufklärung, dass wohl beim Jahrgang 2021 mangelhafte Silikonkartuschen verarbeitet worden sind und dies zur Undichtigkeit führen könnte. Alle Modelle, die mit diesem Silikon versehen worden sind, müssen zurück zum Händler, welcher die Silikonfugen in einer 7-stündigen Prozedur auswechseln muss. Andernfalls würde die Garantie auf die Dichtigkeit verfallen.
Schön und gut. Für uns bedeutet dies, dass wir wieder bis zu 7 Stunden im Konvoi nach Steffisburg und mit dem Auto zurück fahren, Bobi mehrere Tage dort lassen und ihn dann wieder abholen und wieder die selbe Stundenzahl hin und zurück fahren müssen. Dies alles noch vor unseren Ferien im Mai, direkt nach Ostern. Genau nachdem Bobi eh schon im Service und beim Pneu- und Hupenwechsel bei der Firma Schönenberger war und unser Terminkalender prall gefüllt ist. Unsere Begeisterung hielt sich wahrlich in Grenzen. Die Mitarbeiter der Firma Ruchti AG in Steffisburg sind wirklich top aber der Weg zum einzigen Niesmann+Bischoff-Händler in der Schweiz ist einfach extrem. Naja - bei dieser Gelegenheit können dann wenigstens gleich das neue Bedienpanel (welches wir sonst selbst gewechselt hätten) und das Überdruckventil gewechselt werden.
Am Sonntag, 24. April 2022 machen wir uns also auf den Weg und liefern unseren Bobi, mehr als ungerne, in Steffisburg ab und harren der Dinge, die da kommen. Am Dienstag darf Bobi dann wieder nach Hause.
Zweimal Schreck, bevor Bobi wieder in sein Zuhause kann! Am Montag haben wir eine E-Mail erhalten, dass unser Bobi am Donerstag um 17:00 Uhr wieder abgeholt werden könne. Donnerstag?! Um 17:00 Uhr?! Dienstag war vereinbart, weil Montagabend zu kurz sei. Und 17:00 Uhr ist ja wohl sehr sportlich, wenn wir mit einem 5.5-Tonnen-Fahrzeug bis nach Volketswil zurück müssen. Immerhin haben auch wir Termine und stehen morgens um 05:00 Uhr auf. Ein wenig Schlaf sollte uns auch noch gegönnt werden. Zum Glück und mit einer Intervention von Daniel, konnte dann der Termin doch wieder auf Dienstag verlegt werden und als am Montagabend der
Anruf von Sandro Rosset kam, dass unser Bobi fertig sei, hatte sich dies auch mit der Uhrzeit relativiert.
Sobald Daniela am Mittag von der Arbeit zuhause war, machten wir uns auf den Weg nach Steffisburg. Alles schön und gut. Bei immer besser werdendem Wetter, kamen wir gut voran. Jedenfalls bis Schangau. In einer Schrecksekunde sahen wir beide plötzlich einen grauen Suzuki Swift auf uns zu kommen. Immer weiter kam die Fahrerin auf unsere Fahrspur. Sie schien rechts von etwas abgelenkt zu werden. Entweder von der Aussicht oder von einem Blick aufs
Mobiltelefon. Daniel versuchte noch auszuweichen, was aber nur bedingt möglich war, denn auf der rechten Seite von unserem Octavia, befand sich eine Stützmauer. Sch0n gab es einen lauten Knall und zwei Rückspiegel flogen durch die Luft. Zum Glück ist nichts Schlimmeres geschehen und wir konnten auch diese Angelegenheit klären.
In Steffisburg angekommen strahlte uns Bobi schon von Weitem an. Sandro Rosset, der Werkstattleiter, war auch schon auf dem Platz. Die Silikonfugen aussen sehen nun wieder perfekt aus. Die Silikonfuge im Küchenbecken konnte auch auf Garantie neu gemacht werden und sieht nun wieder sauber aus. Das Überdruckventil wurde durch eine neue und viel bessere manuelle Variante ersetzt. Sogar das neue Bedienpanel sieht wieder tiptop aus und die Uhrzeit stimmt und bleibt auch im Speicher, wenn es ausgeschaltet wird.
Wir bedankten uns herzlich bei Sandro und machten uns um 14:45 Uhr wieder auf den Heimweg, welcher zum Glück ohne grosse Vorkommnisse vonstatten ging. Um 18:45 Uhr stand Bobi wieder in seinem Zuhause. Der Weg auf Steffisburg und zurück darf einfach nicht unterschätzt werden.