Dietingen - Kurzfristig dürfen wir es uns erlauben, ein verlängertes Wochenende zum 45. Geburri von Daniela einzulegen. Grosse Sprünge macht man in drei Tagen nicht aber wir freuen uns riesig auf eine kleine Tour im Süden von Deutschland.
Da wir erst im Laufe des Nachmittags weg kommen, fahren wir als Erstes nach Dietingen. Ohne einkaufen zu müssen, geht es dieses Mal auf direktem Weg zu unserem Lieblingsstellplatz. Wir kommen richtig gut voran und schaffen die Strecke in 1.5 Stunden. Da erst Donnerstag ist, steht auch nur ein weiteres WoMo auf dem Platz. Per Zufall ist die Familie Erler gerade auf dem Platz vertreten und wir werden gewohnt freundlich empfangen. Auch ein Teil der anderen WoMo-Besatzung begrüsst uns freundlich. Es ist wirklich schön hier her zu kommen. Man fühlt sich jedes Mal auf dem Stellplatz Turm & Kristalle herzlich willkommen. Allerdings beginnt es bei unserer Ankunft auch gleich richtig kalt zu winden und wir sind froh, dass wir direkt wieder ins warme WoMo zurück können, nachdem wir einen kleinen Einkauf im Edeka erledigt haben. Der Sonnenuntergang etwas später ist dafür umso fantastischer.
Zum Geburri machen wir genau das, was uns am Besten gefällt. Wir machen es uns bei einem super leckeren Raclette gemütlich und geniessen es, im WoMo zu sein. Es gibt nichts Schöneres, als in unserem Stolz, in unserem mobilen Zuhause zu sein. Und wenn es draussen stürmt und sogar zu graupeln beginnt, ist es bei einem Glas Wein und Kerzenlicht gleich noch schöner.
Der Sternenhimmel beim abendlichen Spaziergang mit den Jungs verrät noch nichts vom Eisregen und Schnee, welcher es in der kommenden Nacht noch geben wird.
Wolframs-Eschenbach - Der Blick aus dem Fenster am Morgen zeigt, dass es in der Nacht ein wenig geschneit hat. Es hat wohl auch ein wenig Eisregen gegeben, denn die Strasse muss gesalzen werden. Wir starten ganz ruhig und langsam in den Tag und überlegen, wohin uns die Strasse führen wird. Wir entscheiden uns, dass wir nach dem Frühstück nach Wolframs-Eschenbach auf den Stellplatz wollen. Wir füllen noch den Wassertank in Dietingen. Nach 09:00 Uhr fahren wir los, holen aber zuerst noch Diesel an der Tankstelle am Turm. Bei herrlichem Sonnenschein geht es danach weiter nordwärts. Unterwegs versorgen wir uns noch mit LPG und machen Halt bei einem Kaufland, um uns mit Essbarem einzudecken.
Alles über Landstrassen fahren wir über Ulm und Günzburg vorbei. Das Wetter spielt lustige Spiele mit uns. Mal haben wir herrlichen Sonnenschein, dann beginnt es plötzlich zu winden und schneien, um kurze Zeit später wieder die Sonne durch die Wolken gucken zu lassen. In einer Schneepause machen wir mit den Hunden Halt beim Kloster Neresheim. Die haben dort einen schönen Parkplatz mit direktem Zugang zum Schloss. Leider haben wir nicht so viel Zeit
Zeit zum Verweilen und es beginnt auch nach kurzer Zeit wieder zu regnen und schneien. Wir fahren noch einmal gut 1.5 Stunden weiter bis zum bekannten Stellplatz in Wolframs-Eschenbach. Auch hier ist nicht wirklich viel los. Als wir ankommen graupelt und schneit es wieder. Es ist richtig kalt, als wir mit den Jungs raus gehen und das Stromkabel legen. Da kommt man richtig gerne wieder zu einem heissen Kaffee und einem Berliner zurück ins Warme. Das Wetter wechselt heute wirklich im Minutentakt. Etwas später strahlt schon wieder die Sonne, während noch die letzten Schneeflocken zu Boden fallen. Das ist das Schöne am WoMo. Man sitzt im Warmen und sieht genau was draussen vor sich geht. Und wenn es am Abend noch Gulasch und Knödel gibt - umso besser!
Günzburg - Heute sind wir etwas früher wach, als die letzten beiden Tage, aus dem Bett kommen wir aber trotzdem nicht sofort. Wir geniessen die Zeit im WoMo. Auch das Frühstück kann noch auf uns warten. Heute wollen wir schliesslich nicht all zu weit fahren. Wir haben uns vorgenommen, bis Günzburg zurück zu fahren.
Der Himmel ist noch bedeckt, als wir auf die Strasse starten. Vereinzelte blaue Stellen am Himmel verheissen aber Gutes. Auf ähnlicher Stecke fahren wir langsam und gemütlich Richtung Süden bzw. Richtung Nördlingen. Unterwegs schauen wir uns noch einen ausgeschilderten Stellplatz an. Dieser liegt zwar extrem schön aber es handelt sich nur um eine offene matschige Wiese. Anders als uns, scheint es den vielen Wildgänsen hier gut zu gefallen. Die Glücklichen scheinen schon auf dem Weg in den Norden zu sein. Im April haben wir die Wildgänse schon einmal in grosser Anzahl in Norwegen gesehen. Ob wir die Zugvögel im Mai wiedersehen werden?
Kurz vor Günzburg müssen wir eine Umleitung nehmen, welche unsere Ankunftszeit um 10 Minuten verzögert. Wir sind früh dran,
stört und dies kein bisschen. Bereits nach 11:00 Uhr checken wir auf dem Waldstellplatz in Günzburg ein. Wir lösen die Karte, welche die Schranke öffnet und eigentlich den Bezug von Frischwasser und Strom ermöglicht. Ohne eine Anmerkung auf dem Stellplatz, wurde aber die Wassersäule ausser Betrieb genommen. Daniel wäre aber nicht Daniel, wenn er nicht sofort eine Lösung bereit hätte. Wir können Wasser in der Stellplatz-Toilette holen, denn wir haben zum Glück einen genügend langen Schlauch und alle möglichen Adapter dabei. Die zwei WoMo-Besatzungen, die schon auf dem Stellplatz sind, beäugen unser Treiben. Wir erfahren später, dass der eine WoMo-
sein Wasser mit der Giesskanne am gleichen Ort bezogen hat. Auch die andere Besatzung geht etwas später gucken, was wir dort gemacht haben. Wir haben uns auf der Parzelle eingerichtet und schon beginnt die Sonne zwischen den Wolken hindurch zu blinzeln. Wie es aussieht, können wir uns hier, in der Nähe der Donau, einen schönen WoMo-Tag machen, bevor wir morgen wieder zurück nach Hause müssen. Zum Mittag gibt es erst einmal eine leckere Käseplatte mit dem "Zubehör", das wir gestern besorgt haben. Danach gibt es einen Spaziergang mit den Jungs an der Donau und ein bisschen Entspannung und Zeit zum Lesen für uns.
Gegend Abend kommen immer mehr WoMo's auf den Platz. Wir sind nicht mehr so davon überzeugt, was wir einmal an diesem Stellplatz so toll gefunden haben. Es ist gut, dass wir nur eine Nacht bleiben. Vor der Schranke ist ziemlich viel Betrieb bis spät in die Nacht. Auto's fahren im Minutentakt vor und verschwinden auch wieder. Selbst um Mitternacht werden wir noch einmal geweckt, als ein spät ankommendes WoMo im vollen Garacho sich die Parzelle mitten in Platz, direkt neben uns schnappt und mit mehrfachem Türenknallen alle über seine Ankunft informieren will.
Volketswil - Den Rest der Nacht haben wir dann doch noch ruhig verbracht und der Sonnenaufgang hinter dem Stellplatz entschädigt für vieles. Was eindeutig gut ist am Stellplatz in Günzburg ist, dass das man bei der Abreise das nicht gebrauchte Stromgeld direkt wieder auf die Kreditkarte gutgeschrieben bekommt.
Heute lassen wir uns nicht ganz so viel Zeit für die Rückreise und lassen uns ein ganzes Stück über die Autobahn führen. An Ulm vorbei ist dies ganz angenehm. Wir sind uns nicht ganz schlüssig wo wir durch fahren sollen. Vom Schneegestöber ist Bobi ganz schön dreckig geworden und wir wollen ihn in Rheineck reinigen. Wie es wohl mit dem Transit durch Österreich ist? Wir gehen lieber auf Nummer sicher und entscheiden uns für die Fähre in Friedrichshafen. Leider zeigt diese aber eine Wartezeit von einer halben Stunde an bei unserer Ankunft. Dazu haben wir keine Lust also fahren wir weiter nach Meersburg und schnappen uns dort eine Fähre für die Überfahrt nach Konstanz und zurück in die Schweiz.
Wie vorhergesagt bekommt Bobi in Rheineck sein Pflegeprogramm. Bei schönstem Sonnenschein geht es zurück auf die Autobahn und auf direktem Weg zurück zur Halle. Eigentlich wollten wir unterwegs noch die Sanistation bei Winterthur anfahren aber da standen die WoMo's schon Schlange. Aus diesem Grund, haben wir uns entschlossen, die Tanks bei der Halle zu leeren. Es wäre allerdings schön, wenn dort das Wasser bei der Sanistation endlich wieder aktiviert würde.
Wir hatten ein super schönes langes Wochenende im Bobi und wären schon jetzt bereit für den Urlaub im Mai. Wir haben richtig Lust auf mehr WoMo und mehr Reisen!