Wir machen uns zum ersten Mal mit Bobi auf Schneesuche. Daniel hat diese Woche Urlaub, leider aber nur er. Alleine wollte er nicht mit Bobi auf Tour. Dafür nutzen wir die Gelegenheit und fahren am Freitag sofort los, als Daniela am Mittag von der Arbeit kommt. Den Kühlschrank haben wir bereits vorgekühlt und abfahrbereit steht Bobi sowieso in der Halle. Aufgrund der Pandemielage entscheiden wir uns, in der Schweiz zu bleiben. Es ist naheliegend, dass wir endlich wieder einmal nach Altstätten fahren. Hierher wollten wir eh schon lange wieder einmal.
Bereits vor 15:00 Uhr fahren wir auf den Platz. Erst ein weiteres WoMo steht in Altstätten, ein bekanntes Fahrzeug aus Rüti. Am Bezahlhäuschen können wir auch ein gleich ein paar Worte mit Beat wechseln, bevor wir uns häuslich einrichten. Kurze Zeit später bekommen wir besuch von zwei weiteren fahrenden Zuhause, die auf Schneesuche sind. Klar ist, dass sich der Van direkt vor unsere Nase stellt und uns die freie Sicht nimmt, obwohl der ganze Platz mit diversen Stromsäulen frei wäre. Irgendwie müssen wir eine besonders anziehende Wirkung auf die kleinen Ritsch-Ratsch-Fahrzeuge haben.
Gerade, als wir mit dem Kochen beginnen, fährt ein Auto neben uns vorbei und hält an. Noch ein bekanntes Gesicht. Simon, der Platzwart, schaut vorbei und hält einen kurzen "Schwatz" mit uns. Es ist immer wieder schön, wenn man so freundlich begrüsst wird und sich willkommen fühlt. Draussen in der Kälte ist es uns dann aber doch zu ungemütlich und das Abendessen wartet schliesslich auch darauf, genossen zu werden. Wir machen es uns in der Wärme bequem und erfreuen uns an der eigenen Weihnachtsbeleuchtung genauso, wie an der beleuchteten Kunst auf dem Stellplatz. Vom Schnee ist hier in Altstätten allerdings nicht viel zu sehen.
Und wo genau ist jetzt der versprochene Schnee? Bei kuschligen Erwachen heute früh, ist es draussen zwar Null Grad kalt aber vom schönen Weiss ist weit und breit nichts zu sehen. Im Gegenteil. Wir bekommen einen super schönen Sonnenaufgang zu sehen. Ein weiteres WoMo ist noch spät angereist, macht sich aber bereits wieder auf den Weg. Somit stehen wir weiterhin nur zu viert in Altstätten - alle aus dem Kanton Zürich. Wir schälen uns aus den Federn und schauen erst einmal, was wir zum Frühstück bekommen und freuen uns auf einen heissen, dampfenden und super riechenden Kaffee. Was gibt es Schöneres, als ein Wochenende im WoMo.
Nach dem Frühstück drehen wir die eine oder andere kleinere Runde mit den Jungs. Wir lieben es wirklich im WoMo zu sein. Wir hoffen, dass wir an Weihnachten die Möglichkeit bekommen, ein wenig zu reisen. Momentan ist ja leider alles wieder ein wenig ungewiss. Abwarten und Tee trinken. Wir sind optimistisch und haben den Countdown schon einmal auf unserer Homepage gestartet.
Nach dem Spaziergang gehen wir rasch in den naheliegenden Aldi und Landi, um ein paar Sachen zu besorgen. Daniela entdeckt mit ihrer Elch-Spürnase natürlich sofort den Elch. Als "letzter seiner Art", steht er einsam und verlassen herum und muss natürlich unbedingt mitgenommen werden. Zumal er doch soooo sehr an den grössten Elch der Welt, welchen wir in Norwegen gesehen haben, erinnert. Wieder zurück im WoMo haben wir erst einmal einen kleinen Schock. Wer mit Schmuddelfüssen auf den Sitzen herumgehüpft ist, ist ja wohl klar. Auch wenn zwei kleine freche Hunde ganz unschuldig drein schauen.
Für den Abend haben wir ein leckeres Raclette-Essen geplant und geniessen dieses in vollen Zügen.
Der versprochene Schnee, wurde in der Nacht wohl sehr gut versteckt. Wir haben jedenfalls kaum etwas vom neuen Weiss abbekommen. Einzelne Miniflocken fallen vom Himmel aber nicht so viel, dass man sich wirklich daran erfreuen könnte. An eine kleine Schneeballschlacht mit den Hunden ist auch nicht zu denken. Also machen wir uns über den Frühstückstisch her und lassen den Sonntag ganz ruhig angehen.
Mami & Papi haben sich gestern spontan für einen kurzen Besuch bei uns in Altstätten angekündigt. Die beiden wollen schon nächste Woche los in den Süden, genauer nach Spanien und dies bis Ende März. Da freuen wir uns natürlich besonders, noch einmal mit den beiden einen Kaffee trinken zu können und ein bisschen zu plaudern.
Als die beiden sich auf den Heimweg machen, wird es auch für uns Zeit, das Feld zu räumen. Da Bobi wirklich schlimm aussieht, fahren wir über Rheineck, um ihn wieder zum Glänzen zu bringen. Dies gelingt für einen Spottpreis von CHF 9.00. Hübsch sieht er wieder aus.
Weiter fahren wir nach Hüttlingen, weil wir unsere LPG-Tanks wieder nachfüllen müssen. Die paar Kilometer haben gereicht, um uns völlig zu demoralisieren. Obwohl die Strassen eigentlich fast trocken waren und es nicht geschneit hat bis hier her, sieht Bobi schon fast wieder so dreckig aus, wie vor der Wäsche. Mist! Also fahren wir auf die Autobahn und auf direktem Weg zurück zur Halle. Natürlich beginnt es dann auch noch richtig nass zu schneien, sodass der blütenweisse Glanz von Bobi ganz flöten geht. Naja - mir machen es ungerne aber nun muss er eben so in der Halle abgestellt werden. Wir hoffen, dass wir ihn nächstes Wochenende wieder gepflegter nach Hause bringen können.