Das nächste Wochenende, wo wir wieder mit Bobi weg können, ist endlich da. Es ist kälter, es ist November. Zwei Gründe, um wieder einmal einen Besuch in Geisingen zu wagen. Bestimmt finden wir einen Platz, auf dem wir uns wohl fühlen. Wir kommen zeitig auf die Strasse und auch der Verkehrt lässt uns zügig voran kommen. Beim Schweizer Zoll in Bargen kommen wir ohne Kontrolle durch. Beim Deutschen Zoll werden Einreisende kontrolliert. Allerdings wird ein Fahrzeug aus Deutschland genauer angeschaut, sodass wir auch hier, ohne den Ausweis oder Zertifikat zeigen zu müssen, über die Grenze kommen. Kaum in Deutschland angekommen, lichten sich die Wolken und die Sonne scheint. Uns bietet sich ein fantastisches Nebelmeer, dass wir leider nicht mehr auf einem Foto einfangen können.
Kurze Zeit später stehen wir auch schon in Geisingen, denn die Umfahrung bei Blumberg ist wieder aufgehoben. Wir holen uns einen guten Schluck Frischwasser, bezahlen die Stellplatzgebühr für zwei Tage und suchen uns ein hübsches Plätzchen aus. Wilson & Olly dürfen rasch erkunden, wo sie sind und können ein paar Nachrichten für Artgenossen hinterlassen.
Da wir mit komplett leerem Kühlschrank auf den Weg sind, schnappen wir uns die Roller und fahren erstmal zu Penny. Gleich am Eingang schauen uns zwei warme braune traurige Augen an. Ein Elch! In Geisingen gibt es Elche! Wir können nicht anders und müssen so einen kleinen süssen Elch adoptieren und mit nach Hause nehmen. Die Fahrt zurück zum WoMo, auf dem Lenker vom eFlizzer, findet er nicht ganz so lustig. Dafür sucht er sich dann gleich ein warmes Plätzchen mit Überblick und fühlt sich sichtlich wohl.
Am Abend müssen wir unsere neue Weihnachtsdeko testen. Unser Farbwechsel-Disco-Bäumchen bekommt einen Platz und Daniel schmückt das Armaturenbrett mit der neuen Cluster-Lichterkette. Das sieht doch richtig schön aus und gibt ein warmes wohnliches Ambiente. Menschen, Hunde und Elch fühlen sich hier richtig wohl.
Gut geschlafen in Geisingen. Es ist richtig schön, wieder einmal hier zu sein. Schon jetzt merken wir, wie gut Bobi isoliert ist. Draussen ist es richtig kalt geworden aber davon bemerken wir im WoMo Null und nichts. Mit dem Doppelboden und dem Teppichbelag an der Wand hat man keine kühle Stelle. Trotzdem, dass es im Bett so kuschlig warm ist, treibt uns der knurrende Magen um 07:30 Uhr aus den Federn. Frische Frühstücksbrötchen müssen her.
Beim Frühstück können wir herrlich dem Treiben auf dem Platz zuschauen. Aber - kennen wir diese Frau mit Hund nicht? Ist das eine
Nachbarin von früher? Das müssen wir später noch herausfinden. Das wäre ja witzig! Der Platzwart kommt vorbei und kontrolliert, ob die Stellplatzgebühren bezahlt sind. Prompt hat ein VW California gedacht, dass er die Nacht hier gratis verbringen kann und bekommt ein "Knöllchen". Ach Leute - bezahlt doch einfach die Gebühr, wenn schon so schöne Stellplätze zur Verfügung gestellt werden.
Nach dem Frühstück wollen unsere zwei Jungs erst einmal vor die Türe in die Kälte. Den beiden fällt nichts besseres ein, als Maulwurfhügel zu untersuchen und Mäuse zu jagen. Anschliessend an den Spaziergang schwingen wir zwei uns noch einmal kurz auf unsere eFlizzer. Wir müssen ein paar Dinge im nahen Edeka holen. Dass wir eine Mütze brauchen, war uns schon beim Spaziergang klar. Der eisige Wind bläst uns nämlich ganz schön um die Ohren. Die Handschuhe sind aber leider nicht mit ins WoMo gekommen. Gibt es eigentlich eine Lenkerheizung für eFlizzer? Das wäre wirklich einen Invest-Antrag wert :-) Spass bei Seite - eigentlich sind die Roller ja auch nicht für den Winter gedacht, sonst gäbe es sie mit Winterpneu und Schneeketten oder Spikes :-)
Am Nachmittag bekommen wir das volle Fussball-Programm direkt vor unserem WoMo geliefert. Besucher, Lautsprecherdurchsagen, fliegende Bälle, Werbung mit Musik und alles, was dazu gehört, wenn die 2. Liga spielt. Da Fussball überhaupt nicht unser Sport ist, interessiert und dies allerdings nur wenig. Dafür ergibt es sich, dass Daniela doch noch ihre ehemalige Nachbarin sieht, die tatsächlich ebenfalls mit einem WoMo unterwegs sind. Die Welt ist eben doch klein. Zwei aus Rüti treffen sich in Geisingen und können über alte Zeiten plaudern.
Gegen Abend wird es draussen ziemlich kalt und es beginnt zu regnen. Wie schön, wenn man es sich dann wieder im warmen kuschligen Bobi gemütlich machen kann.
Die Nacht war ruhig, immer wieder sind ein paar Regentropfen auf das Dachfenster geprasselt. Mit Aufstehen hatten wir es heute überhaupt nicht eilig, denn draussen war alles grau in grau und nass. Eigentlich wollten wir gemeinsam die Frühstücksbrötchen mit den Jungs holen gehen aber Geisingen hat sich zu einem richtigen Hunde-Mekka entwickelt. Plötzlichen kamen wieder von allen Seiten freilaufende Vierbeiner oder Hunde an Auszugsleinen, die jedem Hund "Hallo" sagen wollen. Leider funktioniert dies mit unseren beiden Jungs einfach nicht aber es ist auch mühsam, immer allen erklären zu müssen warum dies so ist. Unsere Jungs sind wie sie sind und das ist auch gut so. Deshalb hat sich Daniel dann doch noch einmal auf den eFlizzer geschwungen und hat die leckeren Brötchen alleine geholt. Eine kleine Überraschung für den "Zvieri" - ein paar Berliner - brachte er sogar auch noch mit.
Nach dem Frühstück machten wir uns schon bald auf den Heimweg. Was soll man bei diesem Wetter auch noch lange warten und daheim wartet noch eine Vinduslampe auf uns, die montiert werden will. Das sind Fenster-Pendelleuchten, welche wir in Skandinavien, in fast
jedem Fenster gesehen haben. Eine hübsche Idee, die wir nun auch bei uns haben wollen.
In Thayngen fahren wir über den Zoll und werden tatsächlich zum ersten Mal seit langem angehalten. Der junge Zöllner hat wohl gesehen, dass wir Impf- und Einreisezertifikat bereits zum Zeigen bereit hielten. Er wollte nur wissen, ob wir Waren mitführen und zu wievielt wir unterwegs sind. Schon wurden wir mit einem "schöne Ferien" zurück in die Schweiz gelassen. Schöne Ferien?! Ja, das haben wir auch nicht ganz verstanden, denn wenn wir Ferien hätten, kämen wir bestimmt nicht zurück. Aber egal - Hauptsache wir hatten wieder ein freundliches Erlebnis beim Grenzübertritt. Danach ging es auf direktem Weg zurück in die WoMo-Halle, wo Bobi nun auf den nächsten Ausflug wieder auf uns warten muss.
