Dietingen - Ein kleiner Schwatz mit dem Hallenwart Florian, alles wieder einräumen und bis drei von uns Vieren damit fertig sind, kommt Daniel auch schon von der Arbeit. Auf ins Wochenende und das möglichst rasch. Uns hält nichts mehr zurück, ausser ein kleiner Zwischenhalt in Klettgau, um die Lebensmittel für das Wochenende zu besorgen.
Bei unserer Ankunft in Dietingen holen wir nur noch kurz Wasser und werden prompt von einer Niesmann+Bischoff-Fahrerin auf Bobi angesprochen. "Wir" sind einfache eine witzige Truppe. Sofort hat man Gesprächsstoff und immer ist es interessant und freundlich. Wir werden auf Umgestaltungsmöglichkeiten und Umbauten informiert, welche in einem 18 Jahre alten Flair möglich sind. Es ist herrlich zu zuhören, wie begeistert man auch nach fast zwei Jahrzehnten noch von seinem Niesmann+Bischoff schwärmen kann.
Als es dann ein Van sehr eilig hat, müssen wir die Sanistation frei geben und stellen uns auf unsere, mit Herzchen reservierte, Parzelle.
Einmal mehr ein herzliches Dankeschön an die Familie Erler-Mauser für den liebenswerten Empfang auf dem Stellplatz.
Müde aber glücklich futtern wir unsere leckere Gyrospfanne und genießen den Abend bei einem leckeren Glässchen Federweissen und ein bisschen DVD-Konserven-Unterhaltung.
Wir sind super im Wochenende angekommen, haben die letzte Woche hinter uns gelassen und können entspannen. Das Wetter ist herrlich, die Frühstücksbrötchen riechen fantastisch! Heute ist es Zeit, wieder einmal einen richtig langen Spaziergang mit den Jungs zu unternehmen. So packen wir nach dem Frühstück den kleinen Rucksack und machen uns auf den Weg.
Über Wiese und Feld schlendern wir zum Karpfensee. Bei schönem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen haben wir eine fantastische Aussicht. Wilson ist auf der Suche nach Mäusen. Frisch
vom Hundefriseur, verändert sich sein blütenweisses Fell bald in einen beige-braunen Pelz. Aber genau so muss ein Malteser aussehen, der Spass hat. Olly ist etwas verhaltener unterwegs, weil ihm sein Rücken ab und zu etwas Mühe macht. Als wir beim Karpfenteich sind, springt aber auch er Richtung Wasser.
Wir sind begeistert wie akribisch sich die Dietinger um ihr Dorf kümmern. Der Weiher, die Gebäude, die ganze Umgebung sieht extrem gepflegt aus, super unterhalten und überall sieht man die Leute am werkeln. Zurück auf dem Platz erklärt uns Carsten, dass hier auf dem Land das "Leben eben noch in Ordnung" ist und die Schwaben bekannt sind für ihre Ordnungsliebe. Wir dachten, es sei eher die Sparsamkeit. Auf jeden Fall fühlt man sich hier immer willkommen und die Freundlichkeit ist allgegenwärtig. Von jedem wird man im Dorf noch gegrüsst.
Der Nachmittag fällt dann eher entspannt aus. Die Jungs sind jedenfalls von der grossen Runde ziemlich geschafft. Obwohl schon Oktober ist, kommen bei uns noch einmal Tischlein und Stühle raus für Kaffee und Kuchen im Freien. All zu lange halten wir es dann aber draussen doch nicht aus, weil der Wind ziemlich kühl ist. Ein Muss ist, dass der Grill am Abend endlich wieder einmal in Betrieb genommen wird und ein paar leckere Spiesse grilliert werden. Irgendwie haben wir dieses Wochenende eine ganz muntere Truppe auf dem Stellplatz. Ständig kommt man überall ins Gespräch - sei es wegen dem WoMo, dem Grill oder den Hunden. Es hat bereits begonnen, der "harte Kern" der Wohnmobilisten ist noch unterwegs, während die ersten "Neucamper" sich schon in den Winterschlaf verabschiedet haben. Das Fachsimpeln macht so auf jeden Fall wieder mehr Spass und die Verbundenheit mit der gleichen Einstellung zum WoMo ist allgegenwärtig.
Als wir endlich aus den Federn kommen, wollen die Jungs natürlich als Erstes kurz vor die Türe. Und schon fängt es wieder an. Ein freundlicher Herr erzählt uns seine halbe Lebensgeschichte bzw. von 38 Jahren WoMo- und Hundeerfahrung. Auf beides ist er sichtlich stolz. Es macht Freude zu zuhören. Etwas später lernen wir auch seine 5 Monate alte Hündin kennen - super süss die Kleine! Beim Abwasserentsorgen geht es gleich weiter. Eine Dame mit Labradoodle gesellt sich zu uns und die hübsche Hundedame legt sich kurzerhand vor uns auf den Rücken und lässt sich abwechslungsweise von uns beiden den Bauch kraulen. Ach ja - irgendwo dazwischen war auch noch das Paar aus dem Kanton Graubünden, mit dem Yorkshire-Jungen Rocky, der uns freundlich begrüsst hat. Dieses Dreiergespann ist wohl auf dem Weg nach Spanien. Wie schön es doch wäre, jetzt auch ein wenig der Sonne hinterher fahren zu dürfen.
Als wir dann schliesslich los kommen, fahren wir über Land Richtung Heimat. Wir haben es auch heute mal wieder überhaupt nicht eilig, zurück zu kommen. Das Navi steuert uns nach Ramsen. Das Einreiseformular für die Rückkehr in die Schweiz, haben wir gestern
schon online ausgefüllt. Am Zoll angekommen, will uns jedoch wieder keiner kontrollieren. Ohne jemanden zu Gesicht zu bekommen, passieren wir die Grenze.
Weiter geht es ein Stück Richtung Bodensee, dann am Bichelsee vorbei und via Rikon wieder nach Volketswil. Kaum haben wir den Schwarzwassertank geleert, fahren auch schon unsere Hallenfreunde mit der grossen Concorde-Alkove vor. Natürlich gibt es wieder ganz viel zu erzählen und plaudern. Neuigkeiten müssen ausgetauscht und über dies und das gelacht werden. Es ist wirklich toll, so viele liebe
Menschen zu treffen, die das gleiche Hobby haben, das WoMo Lebensbestandteil ist und die genau verstehen, warum wir so gerne mit unserem Bobi unterwegs sind - und sei es auch nur für ein bis zwei Tage.