Das wir die Auffahrt 2021 im Bobi verbringen war für uns ganz klar. Da jedoch alle buchbaren Campingplätze bereits ausgebucht waren, stellte sich die Frage, wo wir einen Stellplatz finden? Am Mittwoch, nach der Arbeit, fuhren wir deshalb erst einmal Richtung Altstätten. Bereits am Mittag war die Rede von kilometerlangem Stau am Gotthard wegen eines Pannen-LKW's im Tunnel. Kurz nach St. Gallen bekamen wir dann von Elisabeth eine Whatsapp-Nachricht, welche uns grünes Licht gab, dass es noch viele freie Plätze in Altstätten hat.
Bei unserer Ankunft, konnten wir uns sofort ein schönes Plätzchen ergattern. Bereits kam die nächste Nachricht auf das Mobiltelefon, dass wir in Sichtweite zu Elisabeth & Otto stehen, welche mit ihrem grossen Amerikaner-WoMo über Auffahrt ein Treffen organisiert haben. Als wir kurz Hallo sagen wollten, sahen wir dann auch schon die nächsten bekannten Gesichter aus Rüti, die ebenfalls mit ihrem WoMo am Amerikaner-WoMo-Treffen mit dabei sind.
Das Einrichten mit Bobi geht um einiges Einfacher, als früher. Platz aussuchen, Hubstützen raus, Strom anhängen und schon ist man
angekommen. Es ist eine richtige Erleichterung, das Fahrzeug nicht mehr ausrichten zu müssen. Die Heizung bringt auch viel rascher ein angenehmes Klima und generell geht eigentlich alles fast wie von selbst.
Als Daniel gerade in der Küche stand, um uns ein leckeres Abendessen zu zaubern, wurden wir von Otto, trotz WoMo aus Deutschland, eingeladen, wir sollen doch auch auf einen Sprung zu ihrem Treffen rüber zu kommen. Dieser Einladung kamen wir später natürlich gerne nach. Ein bisschen plaudern und Neuigkeiten austauschen tut richtig gut.
Schon früh lacht die Sonne durch das grosse Panorama-Dachfenster über unserem Bett. An Schlafen ist nicht mehr zu denken. Wir stehen auf und starten gewohnt gemütlich in den Tag. Wir vier fühlen uns schon pudelwohl in unserem neuen Zuhause.
Nach dem Frühstück dürfen Wilson & Olly die Gegend erkunden. Anschliessend unternehmen wir unsere erste kurze Tour mit den beiden eFlizzern. Es macht richtig Spass, nun zu zweit mit den Trottis unterwegs sein zu können. Wieder zurück im WoMo, müssen wir noch ein paar Dinge einrichten bzw. Antirutschmatten zuschneiden. Für
den Nachmittag hat sich hoher Besuch bei uns angekündigt. Mami & Papi wollen bei uns vorbei schauen. Immerhin sind die beiden auch neugierig auf Bobi und wollen unser neues WoMo genau unter die Lupe nehmen. Endlich ist ein gemütliches Beisammensitzen möglich, ohne sich eingeengt um den Tisch drängen zu müssen. Leider ist das Wetter ziemlich hässlich, sodass ein Kaffee vor dem WoMo nicht möglich wäre. Jedenfalls scheint Mami & Papi unser Bobi genauso gut zu gefallen, wie er uns gefällt. Auch die kleine Svenja fühlt sich sofort wohl und genehmigt sich einen Schluck Wasser aus dem Napf von Wilson & Olly.
Dem erste Abend geniessen wir, mit fertig eingerichtetem Arto 88 B in vollen Zügen. Nichts muss mehr erledigt werden. Wir können nur noch unser Platzangebot geniessen und dem Treiben auf dem Platz zusehen.
Das Schlafen im riesen grossen Bett mit Frolisystem ist genial. Wir haben richtig viel Platz und träumen vom freien Stehen, irgendwo an einem Fjord, weit weg von allem. Leider werden wir ziemlich rasch wach und starten nicht wirklich gemütlich in den Tag. Als wir Wilson & Olly um 07:00 Uhr rasch vor die Türe lassen wollen, sehen wir, dass sich Wilson am Hinterfuss eine Kralle komplett ausgerissen hat. Es blutet nicht aber es scheint ihm Schmerzen zu verursachen. Wir suchen uns rasch eine Tierarztpraxis in Oberriet heraus und da diese bereits geöffnet hat, rufen wir auch gleich an. Da die Kralle komplett ausgerissen ist, können wir nicht viel tun, als das Füsschen trocken
und sauber zu halten. Gegen mögliche Entzündungen und die Schmerzen, kann Daniel sofort mit dem eFlizzer los und ein paar Medikamente für Wilson abholen. Nach dem Frühstück wagen wir eine kleine Runde mit den Jungs. Auf Teerstrassen scheint Wilson keine Probleme zu haben. Das Laufen auf Kies und Schotter bereitet ihm aber sichtlich Schmerzen. Gut, dass wir eh einen ruhigen Tag geplant hatten.
Damit Daniela ein bisschen mehr Übung mit dem eFlizzer bekommt, fahren wir wieder eine kleine Tour und besorgen ein paar Kleinigkeiten im Aldi. Nach unserer Rückkehr nutzt Daniel das noch schöne Wetter, um unseren Wassertank wieder ganz zu füllen. Sicher ist sicher, den der Himmel scheint nicht mehr ganz so lange so strahlend blau zu bleiben, wie er jetzt gerade ist. Ein weiteres Plus am Bobi! Endlich können wir den Wassertank von aussen mit der Gieskanne befüllen und müssen nicht mehr alles abräumen, um an den Innentank zu kommen, wenn man nicht mit dem Direktschlauch Wasser bunkern kann oder will. Ja wir sind wirklich begeistert, welchen Komfort uns Bobi bieten!
Am Nachmittag bekommen wir immer wieder kleinere und grössere Regenschauer. Wilson muss eh geschont werden, also lassen wir es uns im Bobi gut gehen. Etwas später zaubern wir uns einen leckeren Burger und geniessen zum ersten Mal richtig unsere "TV-Lounge". Diese ist so gemütlich, dass wir uns schon überlegen, ob wir NiBi-Sitze für unser Wohnzimmer organisieren können. So unglaublich bequem haben wir in einem WoMo noch nie einen Fernsehabend genossen.
Happy Birthday Daniel! Eigentlich viel zu früh für einen Geburtstag, stehen wir auf. Wir sind aber putzmunter und die Bäuche knurren schon fürchterlich. Das bedeutet raus aus dem Bett, mit den Jungs vor die Türe und dann ab an einen reich gedeckten Frühstückstisch.
Da Wilson noch immer nicht richtig laufen kann, entschliessen wir uns, mit vollem Bauch, eine kleine eFlizzer-Tour zu machen. Noch ist das Wetter herrlich und endlich können wir die Gegend, mit zwei motorisierten Trottis, gemeinsam erkunden. Genau eine Stunde sind wir unterwegs. Zurück im Bobi werden wir von zwei lieben Jungs
begrüsst. Ob das an den Leckerlis liegt, die sie von uns bekommen? Wir sind froh, dass Wilson & Olly unseren Bobi so rasch akzeptiert haben und sich schon richtig heimisch fühlen.
In der Nacht hat es bei den Amerikaner-WoMo's noch Zuwachs gegeben. Es ist ein irres Bild, all die schönen "Dickschiffe" zu sehen. Aber wie das Leben so spielt - es gibt immer einen Grösseren. So ist es auch auf dem Stellplatz in Altstätten. Wir staunen ehrfürchtig, als sich um die Mittagszeit kurz ein Concorde Centurion 1200, mit PKW-Garage für einen Fiat 500, zu uns gesellt. Dies allerdings nur für ein kurzes Gastspiel.
Am Nachmittag wird es wieder zunehmend düsterer und die versprochene Regenfront zieht auch über Altstätten auf. Ein Grund mehr unseren Bobi so richtig zu geniessen und später ein leckeres Abendessen zu geniessen. Als wir gerade beim abwaschen sind, sehen wir jemanden vor unserem WoMo durchhuschen. Hoher Besuch klopf an unsere Türe. Elisabeth kommt rasch vorbei, um Daniel eine kleine Geburtstagsüberraschung zu bringen und macht ihm damit eine riesengrosse Freude.
Es ist Sonntag und somit leider langsam an der Zeit, wieder an die Heimreise zu denken. Bei Frühstück sehen wir dem hektischen Treiben auf dem Stellplatz zu. Ein WoMo nach dem andern verlässt den Platz oder bewegt sich Richtung Sanistation. Als es gerade ein ruhiges Fenster gibt, nutzen wir die Chance und fahren auch nach vorne zum ver- und entsorgen. Kaum damit begonnen, stellen sich schon mehrere ungeduldige Camperkollegen an. Ein Wohnmobilist aus Deutschland hat null Verständnis, dass man so lange braucht, um 200 Liter Frischwasser zu bunkern, 150 Liter Grauwasser und 120 Liter Schwarzwasser zu entsorgen und macht dies mit ständigem Kopfschütteln deutlich. Ein WoMo-Fahrer aus dem schönen Thurgau ist sogar so ungeduldig, dass er sein Abwasser in Eimer füllt und sich bei uns dazwischen drängelt, damit er dies in den Schacht kippen kann.
Wieder zurück bei unseren Freunden mit den tollen Riesen-Reisemobilen, werden wir von Andy aufgeklärt, dass wir uns nun an dieses Verhalten von den 3,5-Tonnen-Fahrern gewöhnen müssen. Wir "Grossen" können eh nichts richtig machen in den Augen von den
"Kleinen" als sollen wir dies am Besten ignorieren. Wir geniessen es, mit Elisabeth, Otto und Andy noch ein bisschen zu plaudern und verabreden uns für Pfingsten, also nächstes Wochenende, wieder in Altstätten. Es soll noch einmal ein WoMo-Treffen mit grossen Amerikanischen WoMo's geben. Da sind wir doch gerne auch wieder hier in Altstätten.
Wir verabschieden uns und fahren, auf Umwegen, heimwärts. Diesel holen wir unterwegs und unsere LPG-Flaschen füllen wir zu Kontrollzwecken in Lachen noch einmal auf. Kurz darauf stellen wir
fest, dass wir nun wieder bereit für das kommende Wochenende sind und haben damit die Rechnung ohne die Warnleuchte am Armaturenbrett gemacht. Dieses meldet, dass der AdBlue-Tank auch gerne noch gefüllt werden möchte. Dies erledigen wir natürlich gerne bei der Agrola-Tankstelle, welche sich kurz vor unserer WoMo-Halle steht. Somit ist nun wirklich alles bereit für ein weiteres schönes und langes Wochenende in unserem Traum-Bobi.