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Wieder einmal Tessin - wieder einmal Camper Area Tamaro...


Es ist Freitag, das Wetter soll nicht so toll werden am Wochenende und wir waren schon lange nicht mehr im Tessin mit unserem WoMo. So entschliessen wir uns am Mittag, wieder einmal den Stellplatz Camper Area Tamaro am Monte Centeri zu besuchen. Wir kommen super weg, kommen gut voran und haben herrliches Reisewetter. Im Radio hört man von diversen Staus, um welche wir aber glücklicherweise gut herum kommen. Einzig vor dem Gotthardtunnel gibt es ein kurzes Stop-and-go, was uns überhaupt nicht stört. Im Gegensatz zu einem rasenden Wohnwagen, der es sehr eilig hat und alles überholt, das Räder hat.


In Rivera angekommen, stehen schon ein paar WoMo's aus der Deutschschweiz im vorderen Bereich. Wir entscheiden uns, diesmal ein Plätzchen auf dem Hartboden zu wählen. Wir sind zwar etwas näher an der Strasse, was uns nicht stört, stehen dafür gerade und kommen auch bei Regen mit trockenen Füssen ins WoMo. Wir sind gut angekommen und bereiten uns ein leckeres Abendessen zu. Nach und nach kommen immer mehr Reisemobile, Vans und Büssli auf den Platz. Mit glänzenden Augen bestaunen wir einen angkommenden Flair - wir freuen uns auf unseren Niesmann + Bischoff!

 

Nach dem Abendessen gibt es noch einen kleinen Spaziergang mit Wilson & Olly und einen gemütlichen Abend im WoMo. Nicht wissend, dass uns Olly in der Nacht noch auf Trab halten wird. Nach Monaten leidet er wieder einmal an Koliken und hat ziemliche Schmerzen zwischen Mitternacht und 03:00 Uhr morgens. Zum Glück haben wir aber seine Medikamente dabei und nach einigen Gassi-Gängen in der Nacht, beruhigt er sich schliesslich wieder. 



Am Morgen scheint dann wieder die Sonne, Olly geht es gut und wir sitzen bei unserem Frühstück. In der Nacht sind viele Büssli angekommen, die nun alle vergeblich versuchen ein Sanigebäude zu finden und den Weg in den naheliegenden Wald suchen. Beim ersten Morgenspaziergang mit den Jungs, werden wir vom ersten Zürcher Camper angesprochen, ob wir wissen, wie die Schranke am Ausgang funktioniert. Von da an nimmt das Chaos seinen Lauf. Ein WoMo/Van nach dem anderen versucht das Gelände zu verlassen. Alle werden hektisch, die Schranke öffnet sich nie, alle zücken ihre Mobiltelefone und versuchen, die Helpline an die Strippe zu kommen. Wir fragen 


uns, ob die lieben Reisenden ihre Fahrzeuge nicht einfach zu nahe an die Schranke setzen? Aber der Stau am Ausgang nimmt immer wieder zu. Nach langen Wartezeiten können die einzelnen Fahrzeuge abfahren. Vielleicht werden wir ja für immer und ewig hier auf dem Platz bleiben müssen!

 

Bei herrlichem Sonnenschein gehen wir mit den Jungs spazieren, räumen Tisch und Stühle raus, schauen dem Kommen und Gehen auf dem Platz zu und geniessen einen richtig entspannten Samstag. Klar hört man die Strasse, die Autos und Motoräder, die auf der naheliegenden Strasse vorbeibrettern aber Verkehrslärm stört uns überhaupt nicht. Am Nachmittag drehen wir mit Wilson & Olly dann noch eine grössere Runde in der Region. Wir haben einen kleinen Wanderweg entdeckt. Es ist schon ein bisschen frischer geworden aber die Sonne scheint noch immer und wir sind richtig gut gelaunt.

 

Bei der Rückkehr auf den Stellplatz allerdings, kippt unsere Stimmung sofort. Es hat mehr Fahrzeuge gegeben, die sich mehrheitlich gut auf dem Platz verteilen. Auf dem unteren Teil des Areals hat es auch noch richtig viel Platz. So ein Mini-Van allerdings weiss nichts besseres zu tun, als sich auf Kuschelkurs neben uns zu stellen. Seine Schiebetüre genau auf unserer Schlafzimmerhöhe. In den ersten 10 Minuten schafft er es schon, die Schiebetüre 15 Mal lautstark auf und zu zu knallen. Pet-Falschen werden quer über den Platz ausgeschüttet und man muss natürlich in nächster Nähe ständig um unser WoMo herumschleichen. Wilson & Olly sind genauso begeistert von dem Eindringling, wie wir zwei. Nein - das brauchen wir nun wirklich nicht den ganzen Abend und in der Nacht. Wir bekommen ja kaum unsere eigene WoMo-Türe auf, ohne in seinen Fahrzeugbereich zu treten. Das Wort Sicherheitsabstand (Diesel / Gas an Bord) ist für ihn ebenso ein Fremdwort. Da das Wetter sich eh zu ändern droht, entscheiden wir kurzerhand, dass wir zusammenräumen. Ab Richtung San Bernadino und zurück in die Deutschschweiz.

 

Rasch haben wir unsere sieben Sachen eingepackt, können den Ausgang des Platzes ohne Probleme verlassen - die Standen am Morgen tatsächlich alle zu dicht an der Schranke und gingen dann erst bezahlen - und sind schon bald durch den Tunnel. Auf der anderen Seite beginnt es dann zu regnen und entgegen des Wetterberichts im Radio, gibt es noch heftige Böen auf der Autobahn. Auf dem Heimweg füllen wir dann noch rasch Diesel und LPG in Lachen, ver- und entsorgen Frischwasser und Grauwasser und fahren dann, ohne Verkehrsaufkommen, quer durch Zürich zur WoMo-Halle. Etwas nach 21:00 Uhr sind wir da und treffen sogleich auf zwei freundliche Herren vom Wachdienst der WoMo-Halle. Zum ersten Mal werden wir kontrolliert und verabschieden uns, nach kurzer Zeit, genauso freundlich wieder von den beiden Sicherheitsleuten. Es gibt ein gutes Gefühl, dass unser WoMo hier in Volketswil so sicher steht.