"Der Alltag kann einpacken"! Wir nehmen uns die Freiheit, endlich wieder einmal ein Wochenende im WoMo zu verbringen. Viel zu lange haben wir darauf verzichtet. Am Freitagnachmittag packen wir unsere sieben Sachen zusammen und machen uns auf den Weg nach Volketswil. Ein kleines Schwätzchen mit dem Abwart der WoM0-Halle, alle Sachen einräumen, alles dabei. Aber was ist das? Die Efoy-Anzeige leutet rot. Wäre ja auch zu schön, wenn nach so langer Zeit WoMo-Abstinenz alles reibungslos laufen würde. Die Efoy-Patrone für unseren fleissigen Stromerzeuger ist leer. Also fahren wir über Rüti und holen in der Garage kurz die Ersatzpatrone ab, bevor es über den Ricken nach Altstätten geht.
In Altstätten angekommen sind wir ziemlich erstaunt. Bei unseren letzten Besuchen waren wir hier fast alleine. Das hat sich geändert. Auf dem vorderen Teil, der Betonplatte, stehen an ca. 10 WoMo's, Van's und "Büssli" (wo wollen die hier aufs Klo?). Hinten auf dem Kiesplatz haben sich auch schon zwei Fahrzeuge eingefunden. Mit genügend Abstand gesellen wir hier uns gerne dazu und richten uns häuslich ein. Die Gebühr von CHF 20.-- pro Nacht entrichten wir sofort. Bei so vielen Campern müsste echt eine grössere Kasse her oder noch besser wäre ein Automat bzw. wenn TWINT angeboten würde.
Man merkt, dass der Platz gelitten hat, weil er als Schnee-Depot missbraucht werden musste. Viel "Gerümpel" liegt herum, es hat Scherben und ist schmuddelig. Da braucht es noch ein paar schöne Tage mehr, bis alles wieder abgetrocknet hat und es wieder wohnlich aussieht. Uns stört das wenig. Hauptsache im WoMo, im richtig kuschlig warmen WoMo! Der Ofen läuft, der Fleischkäse wird gebacken und das Gemüse gart in der Pfanne. Ein Stellplatzschnäppschen gibt es natürlich auch. Später ruft Papi noch kurz an, um sich nach den neusten WoMo-News, Gaskontrolle und Stellplatz zu erkundigen. Wir geniessen einen richtig schönen WoMo-Abend.
Guten Morgen aus dem WoMo! Ein bisschen kalt war es gestern, bis unser Jelly wieder richtig durch geheizt war bzw. bis das Bett die Heizwärme aufgenommen hatte. Zum Glück haben wir Wilson & Olly dabei. Zwei Bettflaschen, die es lieben im "Züger-Haufen" zu kuscheln. Um 07:30 Uhr wollten unsere Jungs dann aber raus und schauen, was draussen so kreucht und fleucht. Anschliessend gibt es ein gemütliches WoMo-Frühstück und ein bisschen Homepage-Arbeit. Den Rest des Tages nehmen wir gemütlich und machen, wozu wir gerade Lust und Laune haben. Kein Müssen und etwas anderes als die normalen vier Wände sehen. Die einen kommen, die anderen gehen
auf dem Platz. Schon bald stehen wir im hinteren Teil des Stellplatzes ganz alleine. Wir geniessen es. Auch ein ausgiebiger Spaziergang mit den Jungs darf natürlich genauso wenig fehlen, wie einen heissen Schokoretto danach und ein gemütliches Spielchen. Wir können gar nicht beschreiben, wie sehr es uns gefehlt hat, so lange nicht mehr im WoMo zu sein. Umso schöner ist es, wieder ein ganzes Wochenende im fahrenden Zuhause zu sein, auch wenn dies vorerst auf die Schweiz begrenzt bleibt.
Ganz so ruhig war die letzte Nacht nicht. Wilson & Olly haben uns um 02:30 Uhr aus dem Bett gebellt, weil draussen Ramba-Zamba war. Ein paar jugendliche in Ihren beiden Fahrzeugen waren laut am Reden und Musik hören. Dank der Unordnung auf dem hinteren Teil des Stellplatzes wurden wir verschont. Vorne bei den anderen WoMo's haben sie dann in ihren Fahrzeugen noch ein paar Runden gedreht und haben versucht über den Kiesplatz zu sliden. Nach einer halben Stunde war dann aber auch wieder Ruhe und wir konnten den Rest der Nach geniessen.
Heute früh wurden wir dann aber mit einer strahlenden Sonne entschädigt. Obwohl es anderswo in der Schweiz ziemlich Hochneben gehabt haben soll, haben wir glück und haben herrliches WoMo-Wetter bekommen. Ein Grund mehr, nicht länger stehen zu bleiben, sondern unseren Jelly richtig zu bewegen. Nach 09:00 Uhr machen wir uns also auf den Weg und kurven bis 16:30 Uhr durch die Schweiz. Wenn man nicht mehr über die Grenze darf, merkt man erst, wie klein doch unser Land ist. Immer wieder kam uns irgendwo ein Zoll-Schild in die Quere. Aber so ist es nunmal im Augenblick und wir hoffen wirklich, dass das Reisen bald wieder möglich wird. Uns fehlen die Fahrten nach Süddeutschland und auch Frankreich. Aber für's Erste war es einfach schön, mit Jelly unterwegs zu sein und nicht zuhause in der Stube zu hocken. Nun steht unser WoMo auch schon wieder in der Halle aber es wird sicher nicht mehr so lange dauern, bis es wieder auf die Strasse darf. Danke Jelly für ein schönes Wochenende unterwegs!