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Mit dem WoMo ins Wochenende trotz Virus?


Eigentlich hat man im WoMo die beste Quarantäne, die man sich vorstellen kann. Die Versorgung findet ohne Kontakt statt, auf dem Stellplatz hat man mehr Abstand als in einer Etagenwohnung und das Einkaufen kann man auch ausserhalb der Hauptzeiten erledigen. Trotzdem stellt sich die Frage, ob man nicht besser im immobilen Zuhause bleiben sollte, in diesen chaotischen Zeiten, die wir momentan haben.

 

Es ist nicht einfach. Unser Jelly ist perfekt gerüstet für schöne Wochenenden auf Rädern. Nach dem letzten Jahr, ohne viel Zeit für's WoMo, könnten wir es nun endlich wieder geniessen und unterwegs sein. Nun macht uns aber ein kleines fieses Virus, welches die ganze Welt in Angst und Schrecken versetzt, einen Strich durch die Rechnung.

 

Wir wollen an dieser Stelle nicht werten und bewerten. Wir sind keine Fachleute und erlauben uns deshalb auch keine Beurteilung oder geben gar Empfehlungen ab. Auch sind wir nicht in Panik aber sind uns doch unserer Verantwortung gegenüber Risikopersonen und nicht zuletzt auch unseren Arbeitgebern, durchaus bewusst.

 

Die einen sagen sich wohl "mir egal", steigen ins WoMo und kümmern sich nur wenig um die Lage in Europa. "Ich gehöre nicht zur Risikogruppe also geniesse ich das Leben weiter wie gewohnt". Darf man bei der momentanen Situation tatsächlich noch so arrogant handeln? Noch am letzten Wochenende waren wir mit dem Auto unterwegs und haben gesehen, dass Städte wie Luzern und Interlaken wie ausgestorben wirkten. Hat man also das Recht, im WoMo unterwegs zu sein, während die Behörden versuchen, das Schlimmste zu verhindern? Kann man sich, mit gutem Gewissen, weiter als nötig von Zuhause entfernen, um ein bisschen Normalität in den momentanen Wahnsinn zu bringen?

 

Wir spüren eine innere Blockade, die uns vom Reisen abhält. Wir wollen nicht "im Weg" stehen. Auch wenn die Ansteckungsgefahr im WoMo wohl genauso gering ist, wie wenn man zuhause bleibt, fühlt es sich falsch an, los zu fahren. Ins benachbarte Ausland zu fahren, ist zur Zeit sowieso nicht verlockend, denn an den Grenzen haben die Menschen sonst schon genug Arbeit, auch ohne Wochenendtouristen. Ferien werden überall storniert aber wie sieht es mit WoMo-Ferien aus? Was geschieht in den nächsten Wochen und Monaten? Können wir im Mai nach Skandinavien und welche Auswirkungen wird dieses Virus noch mit sich bringen?

 

Fragen über Fragen und keiner kennt wirklich die Antwort. Aber auch wenn das WoMo die beste Quarantänestation sein könnte, ist es doch frustrierend, wie die Lust auf WoMo vergeht. Vielleicht sollte man nun wirklich so vernünftig sein und denen das Reisen überlassen, die einen zwingenden Grund haben unterwegs zu sein und selber die Füsse ein wenig still halten. Auch wenn WIR wahnsinnig gerne das Wochenende auf vier Rädern verbringen würden! Wir wünschen Euch allen das Wichtigste - Gute Gesundheit!


Nachtrag - 17.03.2020

Ja und nun ist es amtlich. Die Schweiz / Europa schliesst die Grenzen und es heisst endgültig, bis mindestens am 19. April 2020 kein WoMo. Was danach kommt, werden wir sehen.

 

Natürlich müssen wir zugeben, dass es auch uns nicht leicht fällt, unser WoMo schon wieder für mehrere Wochen oder Monate stehen lassen zu müssen. Die Gesundheit geht vor und so bringt es auch nichts, sich zu ärgern. Jede Reise kann nachgeholt werden, die Gesundheit ist das Wichtigste. Und wenn sich alle an die Richtlinien halten und nicht denken "mich betrifft das eh nicht", dann geht auch diese Kriese vorüber.