Blumberg - Einfach kann jeder. Bei uns läuft momentan alles ein bisschen "anspruchsvoller". Eigentlich hatten wir geplant, gemütlich in ein WoMo-Wochenende zu starten. Bereits am Mittwoch hatten wir Jelly vorbereitet. Aber bekanntlich kommt es immer anders, als man denkt. Diesmal wollte uns jedoch unser Alltags-Fahrzeug einen Strich durch die Rechnung machen.
Am Donnerstagnachmittag war Daniela mit dem Octi (Octavia) unterwegs, als plötzlich zuerst die Partikelfilteranzeige aufleuchtete, um anschliessend von der Leuchte der Vorglühanlage abgelöst zu werden, was dann einen Leistungsverlust zur Folge hatte. Also musste Octi kurzerhand in die Werkstatt. Dort wurde festgestellt, dass eine DPF-Zwangsregeneration durchgeführt werden muss. Octi musste also in der Werkstatt bleiben, dafür durfte ein Ersatzfahrzeug mit nach Hause.
Zum Glück hat Daniel daran gedacht, dass wir die Wechselnummernschilder am Freitagabend unbedingt zuhause brauchen, damit wir mit Jelly auf den Weg können. In der Werkstatt hiess es zuerst, dass bis am Freitagmittag alles erledigt sein sollte. Später kam dann heraus, dass Octi doch eine grössere "Operation" benötigt und länger bleiben muss. Dies alles ist natürlich wieder mit viel Umorganisieren und Planen verbunden. Der Start ins WoMo-Wochenende war somit nicht ganz so entspannt, wie wir dies gerne gehabt hätten.
Um 16:05 Uhr waren wir schon abfahrbereit und machten uns auf den Weg. Zuerst kamen wir wirklich gut voran. Bei Schaffhausen allerdings, musster der Tunnel umfahren werden. Dieser Umweg kostete uns eine gute Stunde, denn wir kamen nicht einmal im Schritt-Tempo voran.
Erst um 18:35 Uhr kamen wir dann schliesslich doch noch in Blumberg an und durften sogleich unseren Lieblingsplatz "Gleis 1" belegen. Während Daniel das WoMo einrichtete, ging Daniela im Edeka die nötigen Lebensmittel besorgen. Leider mussten wir danach noch ziemlich lange auf den Platzwart warten, bis wir unsere Stellplatzgebühr bezahlen und ein super leckeres Abendessen geniessen konnten. Endlich wieder im WoMo - es ist traumhaft!
Die Nacht im Jelly war super! Obwohl es in der Nacht zu regnen begonnen hat, haben wir es genossen. Natürlich sind wir am Morgen auch länger liegen geblieben. Nach dem Aufstehen hat uns Daniel frische Brötchen organisiert und wir haben uns ein richtig langes Frühstück gegönnt.
Den ganzen Morgen hat es wie aus Eimern geschüttet aber dies kann uns nicht erschüttern. Wilson & Olly lieben es geföhnt zu werden, wenn sie tropfnass nach dem Spaziergang zurück ins WoMo kommen. Auf dem Stellplatz in Blumberg ist das Föhnen, dank genügender Stromabsicherung, kein Problem.
Dank dem schönen Wetter, haben wir den Vormittag mit einkaufen im Edeka und Philipps verbracht. Natürlich durfte ein bisschen Spielen auch nicht fehlen. Auch am Nachmittag machten wir uns dann nochmals mit den Jungs auf den Weg. Türe auf, Leine an und raus - das ist das Schöne am WoMo.
Ein paar Nachbarn haben den Platz verlassen und ein paar wenige sind dazu gekommen. In Blumberg sind die Parzellen zum Glück riesig, denn die ankommenden WoMo's haben sich brav in Reih und Glied neben einander gestellt. Wir fragen uns immer wieder, warum man die Fahrzeug- und Aufbautüren nicht ohne Lärm schliessen kann? Wie oft solche Türen zugeschlagen werden ist unfassbar. Meistens schaffen wir es, unsere Aufbautüre ziemlich ruhig zu zu ziehen. Besonders wenn wir später am Abend anreisen oder noch mit den Jungs raus gehen, achten wir darauf.
Den Abend im Jelly haben wir jedenfalls wieder in vollen Zügen genossen, auch wenn die Musik im Partylokal des Fussballvereins ziemlich laut war. In unserer kleinen fahrenden Welt, fühlen wir uns voll und ganz zuhause und dies auch nach einer längeren Pause.
Beim Aufstehen liegt zwar noch Nebel über Blumberg aber schon bald weicht dieser der Sonne. Es ist heute merklich wärmer als gestern, wir starten jedoch genauso gelassen in den Tag. Der Morgenspaziergang mit Wilson & Olly ist bei Sonnenschein natürlich um einiges angenehmer.
Nach dem Ver- und Entsorgen, fahren wir um 11:00 Uhr wieder los. Auf der deutschen Seite des Bodensees wollen wir Richtung Lindau fahren. Als letztes Fahrzeug werden wir noch auf die ablegende Meersburg-Fähre gelassen. Die Überfahrt dauert nicht lange. Allerdings stockt der Verkehrt schon kurze Zeit nachdem wir wieder festen Boden unter den Rädern haben.
Ob es sich nur um den Sonntagsverkehr um die Mittagszeit handelt oder ob es sich um einen besonderen Anlass handelt ist uns zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar. Viele Fahrzeuge beginnen bereits zu wenden, was mit einem WoMo nicht ganz so einfach ist. Wir haben es nicht eilig und nehmen unser "Schicksal" an. Das gute am WoMo ist, dass man alles dabei hat. Getränke, Essbares und auch eine Toilette für den Notfall. In Hagnau am Bodensee kommt die Kolonne dann endgültig für eine Stunde zum Stehen. Als der Abschlepp-LKW an uns vorbei fährt wird klar, dass es sich um einen Unfall handeln muss.
Während wir warten, wird uns ein spektakuläres Schauspiel geboten. Die Vögel sammeln sich für ihre Reise. Über Hagnau führen sie uns einen atemberaubenden Tanz vor. Auf allen Bäumen sitzen die schwarzen Vögel und am Himmel bewegen sie sich in dunklen Wellen über uns hinweg.
Nachdem es endlich wieder weiter geht, kommen wir zügig voran. Schon bald sind wir in Österreich. Von dort aus geht es zurück in die Schweiz und dann Richtung Wildhaus und über den Ricken zurück in die Jelly-Basis. Um 17:40 Uhr sind wir schliesslich wieder zurück in der Halle.
Ein Wochenende im WoMo bewirkt Wunder. Wir dürfen nicht wieder so lange warten bis zur nächsten Tour. Zum Glück haben wir das Wochenende vom 31.10.2019 bis 03.11.2019 in Dietingen schon gebucht!