Dietingen - Um 15:00 Uhr fahren wir im Engelhölzli ab Richtung Rottweil. Wir freuen uns darauf, endlich einmal wieder einen neuen Stellplatz auszukundschaften. Der Stellplatz Turm und Kristall liegt ca. 2 Stunden von uns entfernt und wäre eine ideale Alternative als Wochenend-Stellplatz.
Da wir so früh dran sind, kommen wir super voran. Wir haben fast keinen Verkehr. Kurz vor Schaffhausen ruft uns Mami an und meldet, dass Sie auf dem Stellplatz in Rottweil seien. Der, von uns angekündigte Edeka sei aber nicht zu sehen. Wir
merken, dass die beiden auf dem falschen Stellplatz angekommen sind. Wir geben kurz die Koordinaten durch und schon machen sich Mami und Papi weiter auf den Weg zum richtigen Stellplatz. Kurz nach 17:00 Uhr kommen wir ebenfalls am Reisemobilplatz Turm und Kristalle an und werden sogleich zu Kaffee und Kuchen eingeladen.
Später machen wir uns einen gemütlichen Abend mit etwas Leckerem zum Essen und einem Skip-bo-Spielchen. Die Antennenanlage wird erst nächste Woche ausgewechselt also bleibt der Fernseher dieses Wochenende noch stumm.
Gut und erholsam haben wir auf dem ruhigen Stellplatz geschlafen. Entsprechend früh sind wir wach. Wir wissen, dass der Brotwagen heute schon um 06:30 Uhr frische Frühstücksbrötchen zur Verfügung stellt, also machen wir mit unseren Jungs einen Spaziergang dort hin. Für nicht einmal 10 Euro bekommen wir 6 Brötchen, 1 Wurzelbrot und einen riesen Marmorcake für Kaffee und Kuchen am Nachmittag.
Nach dem Frühstück gehen wir ein paar Kleinigkeiten im naheliegenden Edeka einkaufen. Es ist richtig auffällig, wie freundlich wir von allen Dorfbewohnern empfangen und gegrüsst werden. Wir fühlen uns hier richtig willkommen.
Am Nachmittag haben wir geplant, dem Kristallmuseum abzustatten. Zuvor wollen aber Wilson & Olly auch noch etwas erleben. Deshalb machen wir uns auf den Weg zum Schwarzwildgehege. Wir glauben zwar kaum, dass wir wirklich Wildschweine sehen werden, werden aber direkt bei unserer Ankunft eines Besseren belehrt. Ein riesen Keiler begrüsst und freundlich grunzend. Kurz darauf kommt seine Dame mit 5 hellbraunen süssen Jungen. Papa-Schwein begleitet uns den ganzen Weg rund um das grosse Gehege herum. Er ist zwar riesen gross und schwer, tänzelt aber leichtfüssig über Stock und Stein. Wir sind richtig begeistert von diesem Spaziergang mit Begleitung.
Um die Mittagszeit klopfen unsere Nachbarn bei uns an die Aufbautüre. Mami und Papi sind bereit für unsere kleine Tour durch das Kristall-Museum. Neugierig, was uns erwartet, machen wir uns auf den Weg und staunen schon beim Eingang nicht schlecht. Wir entdecken grosse versteinerte Baumstämme vor der Türe. Den Eintritt von 6.00 Euro pro Person bezahlen wir gerne. Schon am Start von unserem Rundgang entdecken wir riesengrosse wunderschön beleuchtete Kristalle und Versteinerungen. Im dunklen Raum kommen die beleuchteten Exponate besonders gut zur Geltung. Jedes Einzelstück ist Millionen von Jahre alt und ein
kleines Wunder. Alle vorstellbaren Farben sind unter den imposanten Steinen vertreten. Aber auch der T-Rex-Schädel, Dino-Eier und Skelette haben unsere volle Aufmerksamkeit. Atemberaubend schön sind aber besonders die grossen Amethyst-Drusen und mehrere hundert Kilo schweren Bergkristalle. So sehr uns der Rundgang durch das Museum gefallen hat, so wenig können wir persönlich mit dem kommerziell gestalteten Verkaufsshop anfangen. Die natürlich gehaltenen Kristalle gefallen uns einfach besser als die künstlerisch gestalteten Figürchen und Schmuckgegenstände. Jedem das Seine – wir haben schöne Bilder im Kopf und bestimmt findet jeder bei „Welt der Kristalle“ etwas, das ihm besonders gut gefällt.
Den Rest des Nachmittags und Abends verbringen wir mit faulenzen, lesen und einem selbst gebackenen Fleischkäse aus unserem WoMo-Ofen. Auch ein Gläschen Wein darf sein. Gute Nacht und süsse Träume.
Am Sonntag beginnt der Tag für uns erst ein bisschen später. Wir bleiben bis nach 07:30 Uhr im kuschlig warmen WoMo-Bett. Nach dem Aufstehen, macht sich Daniel auf in die Kälte, um mit eFlizzer frische Brötchen im "Brotkörbel" - ein Brotverkaufswagen - zu holen. Von der auffallenden Freundlichkeit im Dorf begeistert, kommt Daniel gut gelaunt zurück geflizzt und bringt knusperfrische Brötchen mit. Lecker, so ein ruhiges Frühstück am Sonntagmorgen.
Nach einem Spaziergang mit den Jungs sehen wir, dass auch unsere WoMo-Nachbarn wach und munter sind. Schon bald folgt ein "Guete-Morge"-SMS von Papi aus dem Wohnmobil nebenan. Wir laufen die paar Meter hinüber, um persönlich einen schönen Morgen zu wünschen und werden gleich nochmals auf einen Kaffee eingeladen.
Gegen Mittag müssen wir uns dann leider wieder aus dem Doppelcamping in Dietingen verabschieden und auf den Heimweg machen. Schliesslich müssen wir Jelly heute noch nach Winterthur bringen. Nächste Woche hat das Team von René Voigtmann einiges mit Jelly vor. Dichtigkeitskontrolle, drei neue USB-Steckdosen und ganz ganz wichtig, die neue Sat-Anlage inkl. Zweitfernseher montieren. Wir freuen uns sehr auf die Neuerungen. Besonders beim Wintercamping merkt man schon, dass es manchmal schön ist, einfach ein bisschen TV zu schauen.
Zu Dietingen / Rottweil müssen wir ganz klar auch ein riesen Daumen hoch geben. Hier waren wir bestimmt nicht das letzte Mal. Ganz im Gegenteil, wir hoffen auf ein baldiges Wiedersehen im vielleicht WoMo-freundlichsten Dorf Deutschlands. Jedenfalls fühlten wir uns sehr wohl und überall fast wie ein Teil des Dorfes.