· 

Ab ins Wochenende, auf nach Blumberg...


Erst wussten wir nicht, ob wir überhaupt weg kommen, denn wir mussten auf die Lieferung unserer neuer Bürostühle warten. Zum Glück kamen sie dann doch rechtzeitig und für uns hiess es "ab ins Wochenende - auf nach Blumberg". Der altbekannte Weg haben wir natürlich ganz ganz rasch unter die Räder genommen. Am CH-Zoll wurden wir freundlich durch gewunken, am D-Zoll war niemand zu sehen. Nur die SMS von der Deutschen Bundesregierung hat uns erneut auf die geltenden Bestimmungen aufmerksam gemacht.

 

In Blumberg angekommen, mussten wir erst einmal für Frischwasser sorgen und konnten dann unser Lieblingsplatz "Gleis 1" beziehen. Neben uns zwei Concorde und auch die anderen Plätze in der ersten Reihe waren schon gut besetzt. Die Jungs freuten sich, dass sie gleich erkunden durften, wo wir gelandet sind. Im Edeka mussten wir dafür sorgen, dass in unserem Kühlschrank nicht gähnende Leere herrscht.

 

Bereits auf dem Rückweg sahen wir, dass das Platzwart-Häuschen offen ist und wir uns somit anmelden können. Daniel übernahm die


leidige Angelegenheit, denn mit dem neuen Platzwart ist es einfach nicht mehr das Gleiche wie früher. Die Anmeldeprozedur ist richtig nervig geworden. Ärgern nützt nichts, da denken wir lieber ans Abendessen.

 

 

Im Edeka haben wir alles für ein erneutes Raclette besorgt. Das Kerzen-/Rechaud-Öfeli haben wir durch ein Elektro-Racletteofen ersetzt und das klappt viel viel besser. Der Schweizer Raclette-Käse aus Deutschland ist allerdings überhaupt nicht nach unserem Geschmack. Wie kann man Raclette-Käse nur sooo dünn schneiden?! Trotzdem bekommen wir unsere Bäuche gut voll und können den Abend richtig geniessen.




Die Nacht war leider nicht so entspannend wie anderorts. Wilson & Olly haben uns vier Mal in der Nacht geweckt, weil sie gebellt haben. Um 01:00 Uhr waren johlende Männerstimmen zu vernehmen. Die andern Male, war wohl sonst irgend etwas los. Die Morgenstimmung in Blumberg war dafür wieder einmal wunderschön. Der Sonnenaufgang mit Bodennebel sah richtig toll aus. Das Frühstück mit Herz-Brötchen war lecker und entschädigte für die nicht ganz ruhevolle Nacht. Einmal mehr müssen wir einfach gestehen, dass Dietingen zu unserem absoluten Lieblingsplatz in Wochenend-Nähe geworden ist und wir dort am Entspanntesten stehen.


Wir haben noch einiges zu Erledigen. Ein kleiner Einkauf. Eine grosse Runde mit den Jungs. Eine mittlere Tour mit den e-Flizzern. Ein ausgiebiges Spiel muss auch wieder einmal sein. Und ganz wichtig, bei den herrlichen Herbsttemperaturen, ein Eis für vier Naschkatzen. Bei zwei von den vier Naschkatzen macht es allerdings jeweils nur noch "happs" und das halbe Eis ist in dem jeweiligen Hundemaul verschwunden. Aber wer kann bei diesen Augen schon NEIN sagen?!

 

 Den Rest des gemütlichen Samstags verbringen wir mit dem, was man eben so macht, wenn man auf einem Stellplatz steht. Wir geniessen unseren Bobi!



Die Nacht auf Sonntag war um einiges ruhiger und erholsamer. Wenn man aber einen Blick aus dem Fenster wagt, ist leider nicht nur der Lärm weg, sondern auch die schöne Sonne. Mehr als grau in grau bekommen wir heute wohl in Blumberg nicht zu sehen. Trotzdem haben wir es nicht eilig weg zu kommen. Während des Frühstücks amüsieren wir uns über die Wohnmobilisten, die jeden Cent zusammen suchen, den sie bekommen können. Der Erste leert seine Kassette an der Sani-Station und wirft einen Euro ein, damit er mit Frischwasser nachreinigen kann. Schon geht das Gerenne los und jeder versucht auch noch einen Spritzer Frischwasser zu erhaschen, ohne dafür bezahlen zu müssen. Ich glaube, wenn es um die Pflege und den Werterhalt von unserem Wohnmobil geht, würden wir lieber auf ein Frühstücksbrötchen verzichten, anstatt am Frischwasser-Euro zu sparen. Aber jeder so, wie es ihm beliebt. Als dann der grosse Run auf die Sani-Station vorbei ist, machen wir uns in aller Ruhe auch auf den Weg.


Wenn wir schon von Pflege und Werterhaltung schreiben, merken wir, dass unser Bobi auch dringend eine gründliche Fahrzeugreinigung nötig hätte. Wir entschliessen uns, einen Abstecher zu unserer neuen Autowaschanlage des Vertrauens zu machen. Zuerst müssen wir aber einmal über den Zoll. Mit gutem Gewissen und allen nötigen Zertifikaten und Einreiseformularen auf dem Mobiltelefon, können wir ohne Kontrolle wieder in die Schweiz einreisen. Danach geht es auf direktem Weg nach Altenrhein. Als Bobi wieder glänzend sauber ist, müssen wir weiter nach Lachen, um die LPG-Tanks zu füllen. Der Herbst ist da, die Wochenenden  werden nun wieder kühler und wir


wollen es schliesslich wohlig warm im WoMo haben. Dort angekommen steht ein kunterbuntes WoMo aus einem südlichen Kanton an der Zapfsäule. Wir parkieren brav rückwärts, stellen uns an und warten anständig, bis die LPG-Säule frei wird. Zuerst denken wir noch, der Mann tankt, während die Frau im Innern des Fahrzeugs am Ordnung machen ist. Sie steigt dann auch aus, schaut wo sie ihren riesigen Müllbeutel los werden kann, stopft alles in einen winzigen Tankstellen-Mülleimer und schaut uns mit grossen Augen an. Dann steigt sie wieder ein, setzt sich ans Steuer, schaut uns wieder mit grossen Augen an, nimmt ihr Mobiltelefon zur Hand und tippt auf dem Display herum. Wie sich herausstellt, will sie gar nicht tanken und der Mann gehörte zu einem PKW, der längst weg gefahren ist. Typisch Schweizerisch warten wir brav weiter, denn wir haben ja Zeit. Irgendwann wird es uns dann doch zu blöd und fahren ein Stück vor. Die Dame tippt weiter auf ihrem Display herum. Kurz bevor es dann Daniela doch das "Deckeli lupft", steigt sie aus und fragt die Dame, ob sie die Tanksäule noch lange blockieren wolle?! Diese ist völlig überrascht, dass an der Tankstelle tatsächlich jemand tanken will. Tja - logisch. Die missbraucht die Tankstelle ja auch als Stellplatz. Jedenfalls bemüht sie sich dann und fährt ihr Pipi-Langstrumpf-Mobil weg und wir kommen doch noch zu unserem LPG.

 

Wieder an der Halle, wie sollte es auch anders sein, treffen wir natürlich wieder unsere Lieblings-Hallennachbarn auf die sonntägliche Plauderrunde. Leider hatten die beiden ziemlichen Ärger mit ihrem WoMo-Händler bzw. der Reparatur von einem Fenster und Wasser im Fahrzeug. Wir vier fragen uns, warum die lieben Händler und Werkstattbetreiber nicht verstehen, wie viel uns unsere Fahrzeuge bedeuten und wie hässlich es für uns ist, wenn etwas defekt ist und nicht sorgsam mit unserem Eigentum umgegangen wird. Wir geben unsere fahrenden Zuhause wirklich ungerne weg für irgendwelche Reparaturen. Am Liebsten ist es uns, wenn wir wissen, wo unsere WoMo's sind (in der Halle) und dass wir sie jederzeit holen können, wenn wir auf Tour wollen. Wir wollen, wenn möglich, jedes Wochenende darin verbringen können. Am Wichtigsten ist es aber, dass es unseren Fahrzeugen gut geht, sie keine Macken oder Blessuren haben und sie rundherum toll aussehen.